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Alt 16.12.2011, 15:48
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Zitat:
Ein weiteres Highlight der Tagesordnung. Zumindest der Teil, der dann im nicht öffentlichen Teil der Sitzung abgehandelt wurde. Anderes als in einigen Presseartikel geschrieben ging es nicht darum eine Entscheidung zu treffen. Es wurde auch nichts vertagt. Es ging nur um einen aktuellen Sachstandsbericht für die Mitglieder des Rats.

Die Kämmerin Annekathrin Grehling und der OB Marcel Philipp legten Ihre Ergebnisse und Berechnungen im Rahmen einer Präsentation vor. Details darf ich leider nicht nennen. Mir und einigen anderen im Rat kam es vor, als würde die Stadt hier die Arbeit der Gläubiger, Sponsoren und der Alemannia Aachen GmbH machen. Umfangreiche Analysen und Szenarien wurden vorgestellt. Beachtlich.

Man arbeitet an einer tragfähigen Lösung, die auch die plötzlich und völlig unerwartet (?) Anfang Dezember aufgetauchte 0,8 Mio. Lücke im Januar berücksichtigt und die anstehende Fälligkeit der Fananleihe (4,5 Mio).
Fakt ist, dass auch eine Insolvenz kein Tabuthema ist. Alle Gläubiger, Bürgen und Sponsoren werden mitspielen müssen. Spielt einer nicht mit oder spekuliert auf Stadt oder Land, dann wird nichts ausgeschlossen. Entgegen der öffentlichen und auch meiner eigenen Annahme: “das wird schon, die Stadt macht das schon” und “alles kein Problem”, denkt die Stadt über alle Möglichen Optionen nach. Alles einschließlich Insolvenz.

Ich muss sagen ich hatte nach diesem Sachstandsbericht das Gefühl das die Verwaltung, Frau Grehling und Herr Philipp da im Moment einen erstklassigen Job machen. Das hätte es schon bei der Finanzierung des Tivolis geben müssen. Eine absolut offene Herangehensweise und Darstellung. Die klare Aussage es wird nichts verschleiert und wir werden dem Rat nichts zur Entscheidung vorstellen, wenn es sich für die Stadt nicht darstellen lässt. Hut ab.
Ein fader Beigeschmack und üble Bauchschmerzen habe ich mit dem Management der Alemannia (plötzlich auftauchendes Millionen Loch Anfang Dezember z. B. als aktuellsten alle bisher geleisteten Klöpse) und den damaligen Entscheidungsträgern. Das die Alemannia gegenüber anderen Vereinen anders aufgestellt ist hinsichtlich Finanzierung des Stadions wusste JEDER vor dem ersten Spatenstich. Heute kommt man gerade mit diese Argumentation und legt Zitat OB Philipp “der Stadt diese Problem vor die Ratshaustür”.

Die Entscheider haben damals eine best-case Analyse gemacht im Rahmen der Euphorie “1. Liga” alles irgendwie möglich gemacht und im schlimmsten Fall werden Stadt und Land uns schon helfen, weil diese dann eh keine andere Möglichkeit mehr haben. So ist es auch, bei diesem riesen Berg angehäufter Schulden, bei Stadt, Land und Sponsoren. Die unglaubliche Rolle des Herrn Linden (damals Alemannia Aufsichtsrat und gleichzeitig OB) tat dann ein übriges dazu. Pest oder Cholera. Bitte wählen Sie jetzt.
Die Stadt muss nur sehr darauf achten, dass im Falle einer Insolvenz nicht Ihr der schwarze Peter zugespielt wird. Schließlich ist die öffentlich Wahrnehmung so, dass sie sich um alles kümmert (das ist auch so) und es irgendwie möglich machen MUSS (das sehe ich nicht so, sondern teile die Meinung der Verwaltung).

Es ist keine heilige Kuh. Da muss allen klar sein. Und selbst wenn das irgendwie hin haut: meiner Meinung nach geht es hier um die Verlängerung eine Sportwette, die man nie hätte eingehen dürfen. Kein Erfolg, großes Minus mit unglaublichen Konsequenzen.

Es wurde übrigens auch noch der Auftritt der O-Ton: Idioten (sie selbst nennen sich wohl Fans) beim letzten Alemannia Spiel thematisiert. Einige im Rat stellten so gar in Frage, ob man einem Verein mit solchen Anhängern überhaupt helfen darf. Sauber. Solche randalierenden Schwachköpfe kann der Verein jetzt ganz besonders gut gebrauchen. Aber auch das konsequente durchgreifen des Vereins wurde begrüßt (alles andere wäre aber auch Selbstmord).
http://www.textheld.de/2011/12/16/start-in-den-rat/
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"Also ich habe lieber Leben im Verein!"
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