Thema: Weltgeschehen
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #558  
Alt 08.10.2015, 07:43
Benutzerbild von Stephanie
Stephanie Stephanie ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 31.07.2007
Beiträge: 7.094
Abgegebene Danke: 1.147
Erhielt 3.121 Danke für 1.104 Beiträge
Zitat:
Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Sorry, auch wenn die meisten es mir vielleicht nicht zutrauen aber in solchen Sachen bin ich "Perfektionist". Geld ist wichtiger als Moral - DAS ist die Lehre die ich aus der Antwort vom OB gezogen habe...

Alkohol- und Zigaretten-Werbung auf Bushaltestellen sind also vollkommen OK

P.S.: Das bezieht sich NICHT auf Dich, Du darfst gerne eine andere Meinung haben. Ein Bürgermeister sollte da schon eher differenzieren...

In dieser Sache kann aber niemand Perfektionist sein. Fakt ist, die Städte brauchen Geld. Und das generieren Sie unter anderem auch damit, dass sie Werbeflächen bauen lassen und diese dann gewinnbringend veräußern, vermieten, wie auch immer. In jedem Fall ist es so, dass diese Vermarktung nur profitabel ist, wenn sie da eben auch Alkohol- und Zigarettenwerbung mit einschließen. Würden sie die ausklammern, ginge ihnen eine erhebliche Summe verloren, denn gerade diese beiden Industriezweige geben für Werbung Unsummen aus. Also ganz raus lassen, das geht nicht, dann sind die Vermarktungen nur noch ein Bruchteil wert. Das was Du gemeint hast, dass darauf geachtet werden soll, was sich im Umkreis befindet, das ist aus genau demselben Grund und dem unglaublichen Aufwand, der nötig wäre, zu schauen, was dann in welchem Umkreis wie weit ist, nicht machbar. Wenn man nur 10 Flächen hat, mag das vom Aufwand her überschaubar sein. Aber nicht bei der Vielzahl an Werbeflächen, die eine Stadt hat. Und dann sagt auch wieder die Industrie "wie? warum darf ich da nicht drauf? dann drücke ich aber mal den Preis".

Alles in allem ist Deine Forderung zwar löblich und ich kann sie nachvollziehen. Aber das funktioniert nicht. Außerdem: Ich bin absoluter Nichtraucher, habe so ein Ding noch nicht mal probiert. In meiner ganzen Familie gibt es nicht einen Raucher und lustigerweise vermehren wir uns auch alle mit Leuten, die ebenfalls nicht rauchen. Wenn bei uns was Großes gefeiert ist, stehen 0,0 Leute vor der Tür zum Rauchen. Von mir aus hätte mein kompletter Schulweg damit gepflastert sein können, welche Sorten Zigaretten es gibt, das hätte mich nicht tangiert. Deshalb wäre ich nicht auf die Idee gekommen, das zu probieren. Lucky Strike hatte zu meiner Schulzeit gerade Aufwind und tolle Give Aways. Die hatte ich auch und fand die auch cool, aber ich und meine Freunde haben das Zeug trotzdem nicht probiert.

Was ich damit sagen will: Als Eltern oder Familie ist man da einfach das beste Vorbild - oder eben nicht. Den Charakter des Kindes in diese Hinrichtung zu prägen, zu erziehen usw., das ist entscheidend. Und wenn das gut gelingt, dann sind die Plakate auch egal. Und wenn es nicht gelingt und man dem Kind was anderes vorlebt, mit auf den Weg gibt usw., dann ist es auch wieder egal, ob da Plakate hängen oder nicht, dann wird das Kind es versuchen - vielleicht/hoffentlich nur einmal und nie wieder - und womöglich eben auch rauchen.

Die Städte sind bei der heutigen Haushaltslage auf solche Einnahmen aber echt angewiesen. Und Stroer, als weltweit agierendes Unternehmen, ist da super aufgestellt. Wenn es möglich wäre, das Ganze anders zu steuern, dann bekämen die das mit ihrer Struktur auch hin. Aber es rechnet sich dann einfach nicht mehr.


Sent from my iPad using Tapatalk
Mit Zitat antworten
Folgender Benutzer sagt Danke zu Stephanie für den nützlichen Beitrag:
Michi Müller (08.10.2015)