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Alt 23.12.2016, 14:15
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Glasklare Missachtung demokratischer Regeln ...

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Zitat von easy Beitrag anzeigen
Hierzu Dr. Meise am Dienstag Abend sinngemäß:

"Das Erste, was wir benötigen, sind einstimmige Gremien-Beschlüsse. Wir machen es nur, wenn wir wirklich gewollt werden und willkommen sind. Was keinen Sinn macht für uns ist, wenn wir 75 % Zustimmung in den Gremien erhalten und ein Viertel der Gremienvertreter ablehnt."

Im Klartext. Die Herren erwarten die Zustimmung von jedem Gremienmitglied. Stimmt nur ein Mitglied nicht zu, war es das. Falls nicht geheim abgestimmt wird, wird man hinterher immer sagen können. Der oder diejenige hat den Investoreneinstieg mit seinem "nein" oder seiner Enthaltung verhindert.
Über diesen Punkt hatte ich bislang nie weiter nachgedacht. Soll das ein Scherz sein? Da stellt sich eine mögliche Investorengruppe vor und gleich bei ihrem ersten offiziellen Termin demütigen sie ihre Gesprächspartner, indem sie ihnen eindeutige Unterwerfungsgesten in ihr Pflichtenheft diktieren? Ich kann mich immer wieder maßlos darüber aufregen, dass die Verkaufsverhandlungen federführend von der nicht zuständigen GmbH geführt werden, anstatt vom eingetragenen Verein selbst. Der Verein verfügt über eine Satzung, in der die offiziellen Organe des Vereins und deren Wirken exakt beschrieben sind. Das oberste Organ des Vereins ist die Mitgliederversammlung, der es auch entsprechend exklusiv gestattet ist, diese Satzung zu ändern.

Wie kommen diese dahergelaufenen „Scherzbolde“ dazu, die Mitgliederrechte gleich von Anfang an übergehen zu wollen? Schlimmer noch, wie kann es sein, dass die offiziellen Vereinsvertreter bei diesem schäbigen Spiel nicht nur mitmachen, sondern scheinbar nicht einmal erkennen, dass sie elementare Grundrechte der Vereinsmitglieder mit Füßen treten?

Wie ist die zeitliche Abfolge zu vermuten?

nur interessehalber, aber auch um die geforderten „einstimmigen Gremienbeschlüsse“ besser, beziehungsweise überhaupt verstehen zu können, wie ist die zeitliche Abfolge zu vermuten, wenn am Stichtag X ein Kaufangebot der Investorengruppe, adressiert an den eingetragenen Verein, eingeht? Die Entscheidung würde abschließend von den Vereinsmitgliedern anlässlich einer außerordentlichen Hauptversammlung getroffen, wobei 75 % der anwesenden Mitglieder für den vorliegenden Antrag stimmen müssten. Andernfalls fiele der Antrag durch.

Welche Aktivitäten von Vorstand - Verwaltungsrat - Aufsichtsrat greifen wie ineinander, um den Prozess vom Eingang des Angebots bis zur Umsetzung zu realisieren?

Kriegen wir das vollständig zusammen?


PS:
Neben der Satzung sind bei einem 116 Jahre alten Traditionsverein weitere, interne Regelwerke zu vermuten, worin das Wirken und die Arbeitsweise der Gremien schriftlich fixiert sind. Wenn mir jemand verrät, wo man Einblick in diese Regelhefte bekommen kann, würde ich mir diese gerne zu Gemüte führen.
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz

Geändert von Franz Wirtz (23.12.2016 um 14:45 Uhr) Grund: Kleinere Korrekturen
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Aix Trawurst (23.12.2016)