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Alt 14.02.2017, 19:19
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Metamorphose zur Einheit ...

Zitat:
Zitat von Captain_Kirk Beitrag anzeigen
Und was soll Kölmel damit dann machen? Die Oche Raiders gründen und im Postkasten Football spielen lassen? Das Stadion ist baurechtlich ausschließlich für Sportereignisse genehmigt. Alles was Kölmel damit macht, was nichts mit Veranstaltungen eines Fußball-, Football- oder Hottahü-Vereins zu tun hat, ist nicht erlaubt.

Zu dem Rest deines Postings. Natürlich muss man erst einmal selbst die Hausaufgaben machen und die Kostenpositionen, die nicht zwingend notwendig sind, optimieren. Man muss sich aber auch mal klar werden, dass, auch wenn die Stadt den Stadionunterhalt stemmt, die von der Alemannia genutzte Infrastruktur extrem hohe Kosten verursacht, die nicht mal eben wegrationalisiert werden können. Einzige Option die Infrastrukturkosten von der Backe zu kriegen wäre, das Training der Profis ausschließlich noch auf dem vorhandenen Rasenplatz (die Alemannia zahlt für das Parkhausdach Miete) stattfinden zu lassen und Ligaspiele im Waldstadion vor 2000 Leuten auszutragen.

Eine Position wäre auch noch, den Kader komplett auf Amateurfußball umzustellen. Was aber zum einen höchstwahrscheinlich die Abkehr von einem schnellen Wiederaufstieg bedeuten würde - und zum anderen bei einem möglichen Wiederaufstieg bedingt, dass der Kader komplett erneuert werden muss (denn viele Spieler werden weiterhin Arbeitnehmer mit Zugewinn durch Fußball bleiben wollen und riskieren nicht, für den Profifußball zu kündigen). Es ist übrigens seit der Gründung der 3. Liga noch kein Verein aufgestiegen, der nicht auf Profispieler gesetzt hat.
Auf die Gefahr hin, mir wieder den Vorwurf einzufangen, ich würde generell „zu viel und immer dasselbe schreiben“:

Zitat:
Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
Der Trainer hat sich, nach meinem Eindruck, nicht für ein Investorenmodell ausgesprochen. (...)

Der Verein muss seine Hausaufgaben machen:
  • Er muss auch zukünftig eine eigene Führungs-Crew stellen. Die anscheinend weit verbreitete Idee, ein Investor „führe“ demnächst den Verein „ins gelobte Land“ ist völlig abwegig. Michael Kölmel möchte meines Erachtens lediglich Zugriff auf das Stadion bekommen, der Einstieg bei der Alemannia ist ein erster Schritt hierzu.
  • Der Verein muss sich der Öffentlichkeit neu präsentieren, dazu gehört unter anderem, dass alle Fans sich im wohlverstandenen Sinne den Vereinsinteressen unterordnen und dass der Verein beweist, sich vorrangig aus eigener Kraft zu behaupten, anstatt sich von wem auch immer nur durchfüttern zu lassen. Zwei anspruchsvolle Aufgaben, zu denen eine Investorengruppe nichts beitragen kann. - Im Gegenteil.
Gefühlt habe ich diesen Lösungsansatz schon 25 Mal geschrieben, verstanden wurde er scheinbar noch nie, oder aber, er wurde zwar verstanden, allerdings generell als Blödsinn abgetan? Zugegebenermaßen liest sich das auch deutlich einfacher, als es eventuell ist: „Sich der Öffentlichkeit neu präsentieren“. - Die Mannschaft kann nicht über Nacht ausgetauscht werden, soll heißen, vorrangig die Fangemeinde muss sich endlich zusammenraufen und dies auch öffentlich und offensiv kommunizieren. Die andere, - die neue Alemannia - wird in der Hauptsache durch deren Metamorphose zu einer wirklichen Einheit bestimmt.

Wenn die Fans das nicht schaffen, kann ich ihnen auch nicht helfen. Diejenigen, die zusätzliche Sponsoren oder geeignete regionale Investoren ansprechen, müssen konkret etwas Neues und Attraktives anbieten können. Was kann den Fans Besseres passieren, als dass man ihnen die Rettung des Klubs dermaßen „auf den Leib schneidert“? Wer glaubt, er könne im übertragenen Sinne, bequem im Fernsehsessel sitzen bleiben und einfach mittels Fernbedienung auf ein ihm angenehmeres Programm umschalten, guckt den falschen Film. Mit so einem Publikum würde es ohnehin schwer für den Klub, „seinen momentan schwierigen Orientierungslauf optimal zu gestalten“, egal in welche Richtung es geht.

Bei den millionenschweren Vorleistungen, die im Stadion stecken, kann doch niemand ernsthaft wollen, dass sich irgendeine Investorengruppe dieses Stadion direkt oder indirekt unter den Nagel reißt? Was kann ein dahergelaufener „Harry Hirsch“, was „die Aachener“ nicht besser könnten? Die regionale Verbundenheit muss - wo immer möglich - verstärkt werden, eine Investorengruppe aus Möckebömelen würde einen genau gegenteiligen Trend einleiten. Wer verfällt ernsthaft der Idee, eine Spendenaktion, die über die nächsten vier Jahre reicht, käme als geeignete Langzeitstrategie für einen 116 Jahre alten Traditionsklub in Frage?


PS:
Ist eine solche Frage noch erlaubt oder bereits obsolet? Was macht die Interessengemeinschaft der Fans zur Zeit?
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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