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Alt 22.11.2017, 12:19
Kaffeesatzleser Kaffeesatzleser ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Wieso? Die Frage lautet, wie stark sich die Mitglieder in schweren Zeiten mit ihrem Verein identifizieren. Könnten wir Aachener in dieser Beziehung z.B. mit Dynamo Dresden mithalten, käme schon eine Menge Geld für Fuats Truppe zusammen. Zur Erinnerung: In Dresden haben ca. 800 Mitglieder seinerzeit auf ihrer Hauptversammlung beschlossen, dass alle 16.500 Mitglieder zusätzlich zum Jahresbeitrag eine "Umlage" von 72 Euro im Jahr zahlen sollen. Wer nicht zahlen wollte, sollte aus dem Verein fliegen. Und was ist passiert? Fast alle haben bezahlt, und das gleich zweimal. Es kamen mehr als zwei Millionen Euro zusammen, die entscheidend dazu beitrugen, dass Dynamo sich von Kölmel freikaufen konnte.

Ich glaube allerdings nicht, dass so was bei uns geht. Im Moment fehlt im Verein ganz einfach der "Team-Spirit", den man für so was braucht. Und es fehlen an der Vereinsspitze wohl auch charismatische Persönlichkeiten, die die Basis von einer solchen Maßnahme überzeugen könnten.

Trotzdem hielte ich eine maßvolle Anhebung des Mitgliedsbeitrags von 60 z.B. auf 84 oder 96 Euro im Jahr (das sind zwei bzw. drei Euro im Monat) nur für die inaktiven Vereinsmitglieder und mit ermäßigenden Sonderregelungen für die Jugendliche, Studenten, Arbeitslose etc. für sinnvoll. Man kann argumentieren, dass die Beiträge seit vielen Jahren nicht erhöht worden sind. Und man müsste einen rechtssicheren Weg finden, dass die Zusatzeinnahmen gezielt für den Etat der Mannschaft verwendet werden können.

So eine Maßnahme könnte Jahr für Jahr 100.000 bis 150.000 Euro zusätzlich bringen - in der RL genug Geld, um drei, vier gute Spieler zu holen oder zu halten. Leider lässt sich eine von der JHV zu beschließende Beitragserhöhung mit Blick auf die nächste Saison, in der das Geld wohl besonders dringend benötigt würde, zeitlich kaum noch realisieren. Machbar wäre noch eine im Mai oder Juni zu zahlende Sonderumlage.

Meiner Meinung nach sollte auch mit unkonventionellen Mitteln um jeden Euro gekämpft werden, um den Trainer und den Kern der Mannschaft zu halten. Der jetzige Etat reicht dafür nach halboffiziellen Angaben ja anscheinend nicht aus; laut Herrn Gronen muss zwingend mehr Geld her. Ich befürchte, dass ein neuerliches Auseinanderfallen der Mannschaft viele Fans und Sponsoren restlos frustieren und eine neue Abwärtsspirale in Gang setzen würde. Aber vielleicht haben Vorstand und Geschäftsführung ja noch andere Asse im Ärmel, um ein solches Szenario zu verhindern...
Um die Diskussion abzukürzen: Mit deinem Vorschlag kann ich mich sofort anfreunden und bin auch bereit, mehr für meinen Mitgliedsbeitrag zu bezahlen.

Meine halbwegs entsetzte Frage bezog sich mehr auf den Vorschlag, Mitgliedsbeiträge der Höhe nach dem Einkommen des jeweiligen Mitglieds anzupassen. Erstens wird niemand ernsthaft seine Einkommensverhältnisse dem Verein gegenüber offen legen. Und zweitens würde so eine Aktion mehr Mitglieder kosten als Zusatz-Euros einfahren. Davon bin ich überzeugt. Den gleichen Effekt wird man leider erzielen, wenn man eine Erhöhung des Beitrags durchzieht, die, eben anders als du zu Recht geschrieben hast, nicht maßvoll wäre. Da muss man auf jeden Fall Fingerspitzengefühl beweisen. Sonst geht das schnell nach hinten los.

Im Übrigen bin auch ich absolut dafür, dass man alle Wege zur Generierung von Geldern beschreiten muss, die im entferntesten denkbar sind. Setzen wir nur auf die konventionellen, dann werden wir auf kurz oder lang untergehen. Gibt es eigentlich noch die Idee mit diesem "Club 36"? An so einer Aktion würde ich mich persönlich auch gerne beteiligen. Leider hört man in dieser Hinsicht gar nix mehr...
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Michi Müller (23.11.2017)