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Alt 16.04.2020, 13:30
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Wie sieht das Erfolgskonzept der Zukunft aus? ...

Zitat:
Zitat von Exiloecherjonge Beitrag anzeigen
https://www1.wdr.de/nachrichten/rhei...corona-100.amp
  • Miete für April wurde gestundet
  • bis Sommer auch ohne weitere Spiele überlebensfähig
  • Hoffnung/Erwartung staatlicher Hilfen, alle sitzen im selben Boot
Unabhängig von einmaligen Überbrückungshilfen (Kredite/Darlehen, Stundungen, Schenkungen), wie sieht das zukünftige Konzept für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb aus? Auch wenn niemand mit »Corona« rechnen konnte ändert das nichts daran, dass trotzdem, oder gerade deswegen, letztlich ein stimmiges Zukunftskonzept her muss. Abhängig vom aktuell größten Fragezeichen, »Wann kann's wieder losgehen?« fallen die kolportierten Mindereinnahmen wahrscheinlich unterschiedlich hoch aus?

Bloße Verständnisfrage / Corona erklärt nicht automatisch alles
Früher hieß es, das bloße Öffnen des Fußballstadions verursache Kosten in einer Größenordnung von 40.000 €, entsprechend wären den Mindereinnahmen auch erhebliche Einsparungen gegenüberzustellen. Anders formuliert, Kostendeckung wurde auch bei normalem Saisonverlauf erst durch Erreichen des kalkulierten Zuschauerschnitts möglich. Angesichts des enttäuschenden Tabellenstandes wäre die zu erwartende Zuschauerresonanz für die Restsaison wahrscheinlich als unterdurchschnittlich zu vermuten gewesen.

Zentrale Fragestellung / Kostet die GmbH mehr, als sie bringt?
Was bringt die GmbH? Was leistet sie, was der Verein selbst nicht auch erbringen könnte? Ist der vorrangige Zweck, eine anscheinend nicht enden wollende Folge drohender Insolvenzen abzufangen? Von insgesamt fünf Millionen Euro an Gesamtaufwand kommen lediglich zehn Prozent »in den Beinen der Akteure« an. Bei einem derart schlechtem Wirkungsgrad erscheint es nebensächlich, bei welchem Wettbewerb oder in welcher Liga man antritt. Kaum vorstellbar, dass anderswo ähnlich ineffektive Bedingungen herrschen. Normalerweise ermöglicht eine Insolvenz einen Neustart, weil sämtliche Altlasten wegfallen. Warum reichen bei uns nicht einmal zwei in direkter Folge?

Überraschung?
Bei der ersten 'überraschenden' Insolvenz wurde, wenig überraschend, das Stadion als ursächliche Ursache benannt. Bereits bei der zweiten war manch einer nur noch davon überrascht, wie schnell das ging und wie gradlinig diese Pleite angesteuert wurde. Bei der dritten darf jetzt jedermann davon überrascht sein, dass ausnahmsweise keiner Schuld trägt? - Eigentlich auch nicht, schließlich gilt das seit jeher immer schon.

Weniger ist zuweilen mehr
Wie lange soll das so weitergehen? Droht, falls »Corona« in leicht mutierter Form erneut vorstellig würde, sofort eine weitere Pleite? Eine erhoffte finanzielle Überbrückung ermöglicht bestenfalls eine Atempause. Mittel- und langfristig muss die Struktur den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst und nicht länger von Wunschträumen bestimmt werden.

PS:
Wird Alemannia Aachen ein Corona-Opfer?
https://www1.wdr.de/nachrichten/rhei...orona-100.html
Auszug: „Wir sind nicht alleine im Boot“, so Fröhlich: „Alle Vereine sind betroffen, wie auch alle Kulturveranstaltungen. Es muß staatliche Maßnahmen geben.“ ...
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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