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Nur sind Cancel Culture und Anstand zwei Paar Schuhe.
Die Annahme, dass irgendwas an einer Heysel-artigen Stadionkatastrophe auch nur in die Nähe von "verdient" käme, ist zu allen Zeiten aus dem Rahmen gefallen. Zumal sie ja nicht mal inhaltlich zündet, nach allem was man bislang so weiß, war das natürlich eine Verkettung fürchterlicher Umstände, heftige Fanrandale inklusive. Aber auch Massenpanik und sehr hartes Eingreifen der Sicherheitsbehörden. Und in dieser Eskalation sind dann die Menschen gestorben, die da waren, keinesfalls beschränkt auf einzelne Gruppen (und selbst da steht man m.E. mit der Idee, der Tod sei eine angemessene Folge oder Strafe schon eine längere Weile selbst im breiten gesellschaftlichen Diskurs recht isoliert, nicht erst seit Fridays For Future und Co.).
Da Bestürzung zu empfinden, ist, glaub ich, kein "neumodischer Knöös", sondern das genaue Gegenteil: ein sehr alter, Grund legender Wert. Und das Innehalten, wie man es dann auch immer mit solchen Gesten hält (bin selbst auch skeptisch), ist ja kein moralinschweres Denk- oder Sprechverbot, sondern eine Mitgefühlserlaubnis.
Zudem die Möglichkeit, denn das war m.E. der entscheidende Punkt in dem ursprünglichen Beitrag, sich mit allem Nachdruck zu erinnern, dass Gewalt und explosiver Hass im Stadion nichts verloren hat und gemeinsam alles dafür zu tun sei, dies auch zu verhinden. Und da lese ich dich ja absolut d'accord mit.
alemannia - nur fussball
#14
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