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Alt 14.03.2009, 18:49
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Aix-Freund Aix-Freund ist offline
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"Realpolitiker" nennt die AZ Bornemann und will auf das selbe anspielen, wie weiter oben, wo ein Manager mit Herzblut gewünscht wird. Mir fällt aber beim besten Willen niemand aus der Region ein, der für den Job in Frage käm. Mir ist es egal, was für ein Typ unser Manager ist, wo er her kommt und für welchen Club sein Herz schlägt. Die nötige Identifikation mit dem Arbeitgeber stellt sich i.d.R. von selbst ein und ist vermutlich nichteinmal nötig um den Job gut oder sehr gut zu machen.

Mich stören andere Dinge. Selbst in der Politik ist es angekommen, das Antworten in Interviews oder andere Stellungnahmen nicht geprägt sein sollten von strategischen Überlegungen. Ein Manager will seinen Trainer schützen und verfolgt damit ein ehrbares Ziel, jedoch tut er niemandem einen Gefallen, wenn man ein einziges Argument immer wieder vorträgt, obwohl sich die Kritik auf etwas ganz anderes bezieht. Niemand war bis vor ein paar Wochen unzufrieden mit der Punktausbeute, die jeder Form von Kritik am Trainer gegenüber gestellt wird. Letztlich kann das schnell dazu führen, daß der sportlichen Führung dieses Argument wegbricht, denn ein Sieg aus 7 Spielen taugt nicht mehr zum Totschlagargument für die Position pro Seeberger.
Man sollte offener mit Kritik umgehen und sich ihr wirklich stellen. Man muß nicht auf jeden Mist eingehen, aber Fans wollen ernst genommen werden und haben das auch verdient. Bornemann und Seeberger sind keine guten öffentlichen Akteure, verstehen den Umgang mit den Medien nicht und versäumen es regelmäßig, die öffentliche Diskussion um Alemannia mehr in ihrem Sinne zu gestalten, was sofort geschieht, wenn der Konsument den Eindruck hat, es findet ein Dialog statt.

Er selbst scheint ja auch unzufrieden zu sein! Zitate:
"Aber zufrieden bin ich nicht damit" und meint wohl die Auswärtschwäche.
Zum Thema Lauffreue, Leidenschaft usw.:
"Wir brauchen eine gute Mischung, die wir derzeit vielleicht nicht immer haben" Sollte er das wirklich - wie er sagt - bei den Fans rausgehört haben und nicht etwa selbst beobachtet haben, fänd ich das etwas seltsam um es vorsichtig auszudrücken. Aber da wollte er wohl nur ein paar Bonbons verteilen, dem Fan, den er nicht ernst nimmt, ein wenig Honig um den Mund schmieren, denn mangelnde Leidenschaft wird ihm sicher auch aufgefallen sein. Beheben wird er erwähnte Mängel nicht unseretwegen, sondern des Erfolgs wegen.
Trotz dieser Aussagen zeigt er Unverständnis, wenn er auf Kritik angesprochen wird. Er geht sogar soweit, daß er dem Trainer - wie er selbst sagt - vorjammert wegen ausbleibender Euphorie. Der Trainer plapperts nach und bekommt die Aussage um die Ohren geknallt. Ja, was soll man davon denn halten?
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Coitus ergo sum.
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