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Alt 23.10.2007, 15:13
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LaPalma LaPalma ist offline
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Grundsätzliche Überlegungen

Ich gebe Dir im Grundsatz Recht, insbesondere, da die Betrachtungsweise völlig eindimensional ist: wer von Alemannia weggeht, ist ein geldgieriger Söldner, ein herz- und skrupelloser Legionär oder Schlimmeres.
Für denjenigen, den Alemannia einem anderen Verein abwirbt, gilt das nicht. Der ist - weil er ja zu Alemannia wechselt - clever und sympathisch.
Natürlich ist schon die ganze Anhänglichkeit an einen Verein eine eindimensionale Angelegenheit: man projiziert sein Selbst auf diesen Verein, leidet und freut sich so, als hätte man selbst eine tolle Leistung hingelegt oder eine Sache vermasselt, obwohl man in keinster Weise am Geschehen beteiligt ist (von Anfeuerungsrufen u. ä. abgesehen).
Das geht so weit - das kenen wir alle -, dass nicht sein kann, was nicht sein darf: mein Verein darf/kann nicht verlieren oder schlecht spielen.
Genauso, wie man von sich selbst denkt, dass - insbesondere negative - Ereignisse zwar andere, niemals einen aber selbst treffen werden (Krankheit, Verlust eines geliebten Menschen und ähnliches), so ist man erschrocken und zutiefst betroffen, wenn der eigene Verein verliert.
Da man sich diese überzogene und im Grunde weltfremde Sicht aber nicht eingestehen mag, werden Sündenböcke gesucht, die dann schuld sind, dass etwas nicht so (optimal) gelaufen ist, wie man das für selbstverständlich hält.
Dabei wäre diese Einstellung ganz leicht zu relativieren: es gibt keinen Fußballverein auf der ganzen Welt, der den Ansprüchen und Erwartungen seiner Fans immer genügen würde - noch nicht einmal Alemannia.
Gruß von der isla bonita!
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