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  #416  
Alt 06.12.2007, 16:14
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Mott Mott ist offline
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Zitat von #14 Beitrag anzeigen
Ich habe nicht den Eindruck, dass der dröge Dieter im Nachhinein zum Liebling der Massen stilisiert wird oder wir flächendeckend das Empfinden haben, da wäre ein menschelndes Familienmitglied aus unserer Mitte gerissen worden.
Aber bzgl. seiner Arbeit sind wir uns ja sicherlich alle einig, dass dieser Norddeutsche aus dem Bilderbuch (Typ Schaaf oder so) schlichtweg stark war. Sein Fußball war sofort erkennbar, wenn auch nicht sofort erfolgreich, seine Arbeit war transparent und konzeptionell eindeutig. Da passte der Begriff auch mal, du konntest ja bisweilen Luftaufnahmen vom Spielfeld an die Taktiktafel pinnen, eine Präzision, die auf der anderen Seite natürlich auch Angriffsfläche (Präzision ist die kleine Schwester von Starrheit) bot.
Diesbezüglich verklärt sich mein Empfinden schon, so einen Arbeiter- Typen hätte ich gerne, da isses mir egal, mit wem der in der Badewanne liegt und ob ich über dessen Witze (die es bei Hecking nie gab, oder?! Spaßbremse!) lachen kann und umgekehrt (also nicht über meine, sondern über den Humor der Fans generell).
Identifikation, jetzt sind wir auch wieder beim Verhältnis, ich bin ein wenig abgeschweift, entsteht m.E. auch durch Transparenz, gemeinsame Ziele und Erfolge, also erkennbar gut gemachte Arbeit. Es gibt also alá Otto nur gute Trainer und schlechte, keine beliebte oder unbeliebte....
Das Thema Neururer sei da mal bewusst ausgeklammert, da sich dessen hysterisch schizophrener "Liebes"- Tourismus ("Bei diesem Verein wollte ich schon immer arbeiten, das ist eine echte Herzensangelegenheit"), die alberne Volstümelei und dieses üble Nachkarten-als-letzte-Karrierechance im Sommer zu einem Gemisch zusammenbrauen, die ihn m.E. aus der Phalanx der "Trainer" per se ausschließen.
Wenn der wirklich ein Kandidat ist, dann versteh wiederum ich den Humor der Vereinsführung nicht mehr (aber auch die hat ja keinen, fällt mir gerade ein....).

alemannia- auf der suche nach dem goldenen kind
#14
Absolut korrekt. Der Abgang des Vaters aller persönlichen Gründe war reichlich unsauber. Und ein John Cleese wird aus dem auch nicht mehr. Alles richtig. Aber seine Arbeit am Tivoli steht für mich außerhalb jeder Kritik, und deren Bewertung hat nichts mit Verklärung zu tun. Nach WF gab es hier fachlich keinen besseren Mann mehr, Engels eingeschlossen. System, taktische Ausrichtung, Laufwege, Ballsicherheit, konditionelle Verfassung und mannschaftliche Geschhlossenheit haben unter DH - nicht nur an Alemannia-Standards gemessen - ein extrem hohes Niveau erreicht. Davon ist heute noch nicht einmal mehr ansatzweise etwas zu sehen. Und das liegt nicht allein am fehlenden Personal. Denn bereits unter Frontzecks Leitung ging es mit den gleichen Spielern kontinuierlich bergab.

Leider gibt es in der Masse der schaumschlagenden Selbstdarsteller nur ganz ganz wenige Fachleute, die das Handwerk so gut beherrschen. Und wenn es die gibt, scheinen sie für die Alemannia unbezahlbar zu sein.
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