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Alt 19.07.2016, 16:14
Ahlemanne Ahlemanne ist offline
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Zitat von Captain_Kirk Beitrag anzeigen
Mal eine Frage hier an die Runde:

Stellen sich die meisten eine Alternative zu einem Investoreneinstieg ungefähr so vor, wie das seinerzeit unter Heinrichs, Soiron und (!) Hammer gelaufen ist?

Ja, d'accord, das hat damals funktioniert. Mit Klinkenputzen im Unternehmerumfeld, einem sehr guten Sportdirektor, einem erfahrenen Trainer und einem ausgefallenen Spielerkonzept hat die Alemannia den Kopf aus der finanziellen Schlinge gezogen.

Doch werden hier nicht einige Punkte auch retrospektiv verklärt? Denn das positive Ende der o.g. Entwicklung war zu einer guten Portion auch auf Glück zurückzuführen.

1. Man hat mit Schmadtke einen Sportdirektor per Stellenanzeige holen können, der ein absoluter Glücksgriff war
2. Dieser Sportdirektor hatte das Konzept, gescheiterte Profis zu verpflichten und ihnen eine Comeback-Möglichkeit zu bieten - was bei fast allen Verpflichtungen gezündet hat (glückliches Händchen)
3. Es gab noch Sponsoren im Aachener Raum, bei denen der Name Alemannia nicht verbrannt war
4. Die Alemannia hatte eine bescheidenere Vereinsinfrastruktur, die dementsprechend günstigere Betriebskosten aufwies
5. die Alemannia hatte ne ganze Futt voll Glück, dass der unerlaubte Einsatz von Jupp Ivanovic in den entscheidenden Spielen am Ende der Saison 01/02 erst nach Ablauf der Einspruchsfrist bekannt wurde - sonst wäre trotz aller Anstrengungen da schon der Ofen aus gewesen

Und das soll jetzt auch der Weg sein, den die Alemannia zukünftig und raus aus der aktuellen finanziellen und sportlichen Misere gehen soll? In Zeiten, in denen Großsponsoring und Mäzenatentum die Konkurrenten bis in die tiefsten Amateurebenen päppelt? In Zeiten, in denen die Alemannia in einer Amateurliga spielt und der sportliche wie finanzielle Erfolg eigentlich erst ZWEI Ligen weiter oben beginnt?

Also meine favorisierte Lösung ist das sicherlich nicht.

Der entscheidende Unterschied zur heutigen Situation ist der, daß wir damals in der 2.Liga waren, d.h. zumindest die entsprechenden Fernsehgelder zur Verfügung standen.

Heute ist das, was damals drohte und noch verhindert werden konnte, bereits geschehen: Der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit. Jetzt geht es darum, die Alemannia wiederzubeleben. Unter den jetzigen Umständen sehr sehr schwierig. Eigentlich fast unmöglich, wenn man berücksichtigt, wie hoch die Kosten für den Spielbetrieb sind.

Ich mache mir keine Illusionen mehr: Es wird nur mit Geld von außen, Sachverstand und ganz viel Glück funktionieren.
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