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Alt 26.03.2017, 10:23
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Heya Alemannia Heya Alemannia ist offline
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Zitat:
Zitat von Braveheart Beitrag anzeigen
"Die immer noch zahlreichen Fans leiden still und lassen das Geschehen fast kritiklos über sich ergehen. Für „Stimmung“ sorgen allein die Supporters auf der Westkurve mit einem monotonen Singsang, dessen Inhalt nur die Textverfasser verstehen. Wie nervende Hintergrundmusik auf einer schlechten Stehparty. Gruselig."

Kommt mir sehr vertraut vor...
Nein, es ist nicht von unserer Alemannia die Rede, sondern von RWE:
https://www.waz.de/sport/fussball/rw...210007201.html

Was für ein Trauerspiel unter uns Traditionsvereinen. Ich begrabe gerade weitgehend meine jahrzehntelange Abneigung gegen die Essener: Jungs, wir sitzen doch alle im selben Boot.
Danke für den Link. Aus einer bestimmten Perspektive sitzen wir im selben Boot. Das schon. Ich bin aber doch sehr froh, dass ich am WE nicht immer zum Stadion an der Hafenstraße gehen muss.....

Zitat:
Es gibt künftig und vielleicht bereits jetzt: a) Megareiche; b) (mit Schnittmengen zu a) Retortenklubs; c) den SC Freiburg (die Mainzer sind gerade dabei, diese Kategorie zu verlassen; und d) den doofen Rest der ehemals Erfolgreichen und der Traditionsvereine. Ausnahmen bestätigen ab und an diese Regel.
Das sehe ich doch etwas anders. Wo z.B. würdest du Eintracht Frankfurt einordnen?
Der VFB hat in den letzten 5 Jahren sicher ein vielfaches an Geld zur Verfügung gehabt, zudem eine noch bessere Jugendabteilung und spielen eine Klasse tiefer.
Der HSV hat ein vielfaches an Geld verbraucht, als Werder zur Verfügung gestanden hat. Dabei sind die immer viel näher am Abgrund.
Das wichtigste im Fußball, wie auch in allen anderen Berufen, ist die Qualität der Mitarbeiter. Mit Geld kann man diese "kaufen", bzw. für sich gewinnen. Aber Geld und hohes Gehalt sind keine Garantie für gutes Personal. Siehe die Geschichte Krämer vs. Maas. Hier wurde offensichtlich einfach jemand gebraucht, der kritiklos die Dinge umsetzt, die seine Vorgesetzten so haben wollen. Die Qualifikation im Job spielte für unsere "Macher" dabei offensichtlich eine untergeordnete Rolle. Am Ende versuchte man noch ihm den ganzen Rotz alleine anzulasten. Auch stereotypisch für solche Leute.

Was mich insgesamt etwas stört ist die Haltung, dass der DFB, das moderne Kapitalsystem im Fußball und die Geldströme, die an Alemannia vorbei den anderen zugute kommen, dafür verantwortlich gemacht werden, dass wir und Clubs wie RWE etc.diesen Mega - Absturz erlebt haben.

In unserem Fall liegt die Schuld und die Verantwortung ganz klar und deutlich bei ganz bestimmten Personen, die schlecht gearbeitet haben, mit Intrigen, Desinformationen, schlechten Personalentscheidungen und für den Club katastrophale Finanzierungsplänen diesen Absturz zu verantworten haben.
Und auch beim Souverän des Vereins, allen Mitgliedern, liegt ein Teil der Schuld. Denn trotz klaren Mahnungen und öffentlich diskutierten Aufklärung(sversuchen), haben die Mitglieder das ganze System zu lange gestützt und mitgetragen, bzw. die allermeisten Mitglieder gehen aus Bequemlichkeit oder Desinteresse nicht zu Mitgliedsversammlungen hin - aber wenn was im Argen liegt nölen alle rum.

Die jetzige Misere ist etwas anders gestrickt. Die vorgenannten Personen wie auch ihre Nachfolger haben zu viel verbrannte Erde hinnterlassen, weder transparent, noch seriös gewirtschaftet und den Verein wie in alten Zeiten geführt. Einerseits dem Kind einen modernen GmbH - Anstrich verpaßt, aber ihn dann nicht zeitgemäß, sondern nach alter Gutsherren-und Klüngelart geführt.
Daran scheint sich bis heute auch nicht viel geändert zu haben.
Und nochmal: Eine Schuld daran tragen auch die Mitglieder, die das nicht ändern - entweder weil sie allem zustimmen was von den Räten vorgegeben wird, oder wie 97% der Mitglieder, einfach nicht hingehen.

Heute ist die Einnahme - Situation im Vergleich zu den kaum oder garnicht beeinflußbaren Kosten aufgrund mangeldem Interesse von guten Sponsoren nicht mehr ins Lot zu bringen.
Und das ist auch eine Mitschuld des DFB. Der kommt hier ins Spiel weil es einen dringenden Reformbedarf der Regionalligen gibt, aber der träge Verband nicht handelt.


Zitat:
Nach diesen wenigen, höchst aufregenden und durchaus schicksalhaften Tagen wäre ein voller Tivoli bei den restlichen vier Heimspielen ein starker Akt der Solidarität einer ganzen Region mit ihrem größten Werbeträger. Aber ich werde wohl nur einer von 3500 sein. Das ist traurig. JETZT käme es echt darauf an.
Zu spät. Ein volles Haus ist natürlich am Spieltag ne tolle Sache. Aber die Entscheidungen sind doch in Hinterzimmern hinter verschlossenen Türen längst gefallen. Das ist doch ziemlich durchschaubar. Das ganze braucht jetzt eben ein bißchen Zeit zur Abwicklung und Strategie zum "verkaufen an die Öffentlichkeit". Aber es wirkt auf mich so, als ob die Pläne für unsere Zukunft schon geschrieben sind.

Geändert von Heya Alemannia (26.03.2017 um 10:46 Uhr)
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