Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3355  
Alt 13.11.2017, 22:02
tivolino tivolino ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 15.08.2007
Beiträge: 5.475
Abgegebene Danke: 5.149
Erhielt 10.259 Danke für 3.006 Beiträge
Zitat:
Zitat von Kai Beitrag anzeigen
Es ist zwar sehr wichtig, seriös zu wirtschaften, da dies bei den Sponsoren gut ankommt! Aber ein seriös wirtschaftender Verein (z.B. RW Essen, die kaum Schulden haben, laut Reviersport, oder RW Oberhausen) hat NIE eine ernsthafte Chance gegen einen Verein, der einen finanzkräftigen Sponsor hat (KFC Uerdingen, Viktoria Köln). Wenn Alemannia also seriös wirtschaftet, dann können sie länger in der RL West überleben, das stimmt! ABER gegen die als "Geldsäcke" bezeichneten Vereine wird sie kaum eine ernsthafte Chance im Kampf um den Aufstieg haben! Es ist auch im Fussball so: Geld schießt doch Tore, und gewinnt auch Meisterschaften. Warum wird Bayern so gut wie immer Meister, und warum stehen Uerdingen und Viktoria Köln oben??? Meine Meinung ist ganz klar: ohne Investor wird allenfalls ein (oberer) Mittefeldplatz möglich sein, leider nicht mehr!
Dass du in deiner Argumentation ausgerechnet die Bayern anführst, finde ich lustig. Denn gerade dieser Verein passt eigentlich genauso gut, nein viel besser in meine Argumentation als in deine. Zur Erinnerung: Der Klub stand Ende der Siebziger finanziell mit dem Rücken zur Wand. Der dann einsetzende wirtschaftliche Aufschwung war vor allem Uli Hoeness zu verdanken - der auf solides Wirtschaften, professionelles Marketing, gute Konzepte und clevere Sponsoren-Akquise gesetzt hat. Genau dadurch sind die Bayern reich geworden. Und eben nicht dadurch, dass sie sich an irgendwelche Großinvestoren oder Großsponsoren verkauft haben...

Und das machen sie im Prinzip bis zum heutigen Tage so. Okay, inzwischen haben sie mit Blick auf die Sperrminorität genau 24,99 Prozent (und kein Prozentpünktchen mehr!) ihrer Anteile verkauft - schön gleichmäßig verteilt zu jeweils 8,33 Prozent auf drei Geldgeber, die alle nix zu kamellen haben. Weil sie es wollten, nicht weil sie es mussten. Können wir gerne auch so machen, wenn die Kasse stimmt...

Und sie sind immer noch absolute Spitze. Zwischendurch haben die Werksklubs Leverkusen und Wolfsburg versucht, ihnen ans Bein zu pinkeln - mit sehr vergänglichem Erfolg. Und bislang trotzen die Müncher erfolgreich auch den Geldsäcken aus Hoffenheim und Leipzig - und das nach wie vor ohne Supersponsor und Großinvestor...

Was für uns im Moment Viktoria Köln und der KFC Uerdingen zu sein scheinen, sind für die Bayern PSG, Chelsea oder ManCity. Trotzdem machen die Münchner das Spiel mit den Wahnsinnsablösen, den Mega-Gehältern oder auch der Schuldenüberhäufung a la Barca und Real nicht mit. Die bleiben ihrer Linie treu und stellen sich sehr selbstbewusst der Herausforderung.

Die Bayern würden doch im Traum nicht auf die Idee kommen zu sagen: Damit wir mit PSG mithalten können, wir müssen uns jetzt unbedingt und ganz schnell mit Haut und Haaren auch an irgendeinen Wüstenscheich oder den erstbesten russischen Mulitmilliardär verkaufen. Genau so, wie die Bayern sich nicht vor Abramowitsch, Hopp, Mateschitz oder Scheich Nasser in die Hosen machen, sollten wir Alemannen nicht resignierend vor einem Wernze, einem Ponomarev oder irgendeinem ostwestfälischen Einbauküchen-Baron in die Knie gehen. Wir als Traditionsclub mit nach wie großer Fanbasis und starker regionaler Verwurzelung haben andere Waffen. Wenn wir sie scharfmachen, haben wir auch gegen die Geldsäcke eine realistische Chance.
__________________

Mit Zitat antworten
Folgender Benutzer sagt Danke zu tivolino für den nützlichen Beitrag:
Rolli Kucharski (14.11.2017)