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Alt 12.09.2014, 14:33
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Über die Frage, ob sich die Stadt ein so teures eigenes Theater noch leisten kann, soll oder muss, kann man mit Blick auf die Haushaltslage sicher lange diskutieren. Die Alemannia Aachen GmbH ist anders als das Stadttheater aber keine defizitäre städtische Einrichtung und auch kein gemeinnütziger Verein, sondern ein darbendes privates Wirtschaftsunternehmen. Einem solchen Unternehmen aus Steuergeldern fast für lau eine ausgesprochen teure Betriebsstätte zur Verfügung zu stellen, ist und bleibt rechtlich eine heikle Angelegenheit. Ich bin natürlich heilfroh, dass die Stadt das trotzdem macht. Aber ich hoffe, dass bei den übergeordneten Behörden und Institutionen bloß niemand auf die Idee kommt, diese Sache in Hinblick auf subventions- und haushaltsrechtliche Fragen mal genauer unter die Lupe zu nehmen. An uns könnten die im Monitor-Bericht erwähnten EU-Heinis, die sich an die großen Klubs vielleicht noch nicht rantrauen, bestimmt ein schönes Exempel statuieren.
Im Grunde muß ich dir in der Sache recht geben.

Bei genauerer Betrachtung kann man in Sachen Subventionierung des Stadttheaters, letztlich einem Unterhaltungsbetrieb in Sachen Freizeitvergnügen einer bestimmten Zielgruppe, allerdings auch zu einem anderen Ergebnis kommen, unabhängig davon, ob es nun privat, öffentlich-rechtlich oder wie auch immer organisiert und betrieben wird.

Pro Jahr wird das Stadttheater mit der fast unglaublichen Summe von annähernd 16 Millionen Euro subventioniert, ausgeschrieben 16.000.000 Euro. In 10 Jahren sind dies bereits sage und schreibe 160 Millionen Euro, in 30 Jahren 480 Millionen, aber auch nur, wenn es keine jährlichen Anpassungen bzw. Erhöhungen geben sollte.

Jeder einzelne Platz der 730 Plätze fassenden großen Bühne wird somit mit 21.917,80 Euro pro Jahr, jede einzelne Eintrittskarte der ca. 130.000 verkauften Tickets mit 123,07 Euro pro Jahr von der Allgemeinheit mit subventioniert. Eigentlich ein Unding.

In Anbetracht dessen macht sich die Subventionssumme des Tivolis, vorausgesetzt er hält tatsächlich 30 Jahre, fast bescheiden aus.
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Dibe (12.09.2014)