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Alt 14.01.2014, 09:34
tivolino tivolino ist offline
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Zitat:
Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
Hast du sie denn verstanden? Ich nicht.

"Unter Insolvenzbedingungen ist der Spielbetrieb bis zum Ende der Saison durchfinanziert. Und zwar auch mit Hilfe eines „ Massekredits“ den die Insolvenzmasse dem Spielbetrieb mit Zustimmung der Gläubigerversammlung zur Verfügung stellt, der aber zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen wird."

Was heißt denn unter Insolvenzbedingungen? Nach dem 21. Januar haben wir keine Insolvenz mehr, die in Rede stehenden 225.000 € sind ein Kredit (und der muss zurückgezahlt werden).

"Die derzeitige Struktur ist mit kleinem Gewinn zu betreiben, wenn Einnahmen in Höhe von 4 Millionen Euro erzielt werden.
"

Sind denn 4. Mio. € für einen Viertligisten auch nur annähernd realistisch?

Hat Prof. Mönning in seiner Mitteilung denn irgendein Wort darüber verloren, wieviel Geld bis zum Saisonende fehlt? Zumindest ich finde diese Zahl nirgendwo. Er spricht von einem Betrag von 600.000 € als Differenz zwischen 2. Mio. € an Sponsorengeldern, die wer auch immer erwartet hat und 1,4 Mio. €. die Infront erwartet hat. Was soll man mit der Zahl, die bisher nirgendwo auftauchte, anfangen?

"Der Vermarkter Infront hat sein Engagement auch davon abhängig gemacht, dass der Logen- und Businessbereich erhalten bleibt, der sicherlich nicht regionalligatypisch ist. Wenn sich das reorganisierte Unternehmen diese Dinge – anders als der die Beschlüsse der Gläubiger exekutierende Insolvenzverwalter – nicht leisten kann, muss man Abstriche machen."

Deutet er damit an, dass Infront sich zurückziehen wird, weil die Bedingungen (Logen- und Businessbereich) nicht erfüllt werden?

"Allein das Nachwuchsleistungszentrum kostet 500.000 Euro pro Saison."

Was soll diese Aussage im Kontext des Ganzen bedeuten? Ich verstehe es nicht?


Zusammenfassend: Hat Prof. Mönning nun geschrieben, dass alles gut ist oder hat er geschrieben, dass alles Sch... ist. Ich kann das dem Text nicht so ohne Weiteres entnehmen.

1) Die in Rede stehenden 225.000 Euro (Mönning: "Wir werden der entschuldeten Alemannia Aachen GmbH einen Barbestand von ca. 225.000 Euro übergeben.") sind nach meinem Verständnis kein Kredit, sondern laut Mönnings Insolvenzplanzusammenfassung der Betrag aus der Insolvenzmasse, der der GmbH aus anteiligen Vorauszahlungen der Sponsoren und Dauerkartenbesitzer zusteht, die bereits für die gesamte Saison Zahlungen geleistet haben.

2) Wieso sollten Einnahmen in Höhe von vier Millionen Euro nicht realistisch sein?
Zwei Millionen Euro Sponsorengelder (Vergleichsgröße RWO 1,9 Millionen) plus 1,3 Millionen Euro aus dem Ticketverkauf (bei 5500 Zuschauern im Schnitt) sind schon 3,3 Millionen. Dazu Fanshop, Erlöse aus der Bierbudenverpachtung, Anteil Mitgliedsbeiträge () etc. - da sollten vier Millionen zu schaffen sein.

3) Die Zahlen 1,4 Millionen und zwei Millionen bei den Sponsoreneinnahmen geistern doch seit Monaten rum. Der Unterschied ("Fehlbetrag") von 600.000 Euro ist wohl genau der Betrag, den Mönning naiverweise eingeplant hat, weil er darauf vertraut hat, dass den Ankündigungen, sich verstärkt zu engagieren, wenn die Insolvenz erst vorbei ist, auch Taten folgen werden.
Das ist doch genau der Punkt: Der Neuanfang kann nur gelingen, wenn die Sponsoren jetzt aus der Reserve kommen und eben nicht erst in der nächsten Saison. Denn die Insolvenz geht jetzt (genauer gesagt am 1. Februar) und eben nicht erst am 1. Juli zu Ende. Ab jetzt sind wir wieder selbst für uns verantwortlich.
Die Herren, die Pauli heute in der Zeitung wieder anonym groß rummosern lässt, sind offenbar alle davon ausgegangen, dass Mönning am 31. Januar nicht nur eine schuldenfreie GmbH übergibt, sondern in der Hinrunde schon sämtliche erforderliche Einnahmen für die gesamte Saison fest eintütet. Man ist offenbat davon ausgegangen, dass er auch schon für das erste halbe Jahr nach seiner Ära komplett vorsorgt. Ich glaube nicht, dass das seine Aufgabe ist.
Hier im Forum waren doch auch viele in dem festen Glauben: Klar, dass die Sponsoren nicht in die Insolvenzmasse investieren wollen. Aber wenn die Insolvent erst vorbei ist, bestimmt wird frisches Geld fließen. Jetzt ist soweit, Farbe zu bekennen!
Wenn ich mir auf der Homepage die Liste der Top- und Premiumpartner ansehe, muss ich (auch mit Blick auf Infront) feststellen, dass da noch sehr viel Platz für weitere Firmenlogos wäre. Wo ist eigentlich Martello, wo ist die Spedition Hammer? Mönning selber ist übrigens bei den Euregio-Partnern zu finden...

4) Mönnings Hinweise in Sachen "Infront und Businessbereich" bzw. Nachwuchsleistungszentrum zielen nach meinem Verständnis darauf ab, was zu erwarten ist, wenn die Einnahmenplanung nicht verwirklicht werden kann: Dann müssen eben Kosten gespart werden, um über die Runden zu kommen - und zwar auch dort, wo es wehtut.
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