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Alt 22.07.2016, 10:34
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Captain_Kirk Captain_Kirk ist offline
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Zitat von easy Beitrag anzeigen
Hier ein Artikel im Kicker über den Einstieg eines Investors bei Swansea.


"Als besonders reizvoll führten die beiden (neuen) Besitzer das besondere Verhältnis des Klubs und seiner Fans an. "Diese haben in der Vergangenheit Swansea City gerettet und das hat uns tief beeindruckt. Wir möchten langfristig bleiben und sehen uns als Beschützer des Klubs, der aber stets den Fans gehören wird."

Eine Aussage, die so manchen Swansea-Fan dreist vorkommen dürfte, zumal der "Swansea Supporters Trust", dem der Verein zu 21 Prozent gehört, sich "enttäuscht" darüber zeigte, dass man "in die Verhandlungen nicht involviert war". Die Angst geht um, dass der Einfluss der Fans auf Klub-Entscheidungen weiter zurückgehen könnte. Auch deshalb fordert man die neuen Besitzer auf, die eigenen Pläne offenzulegen. Auch will man mit Levien und Kaplan über die Machtstruktur verhandeln.

Dazu könnte es auch kommen, da der Plan der beiden US-Amerikaner, 75 Prozent des Klubs aufzukaufen und damit quasi die Alleinherrschaft zu erringen, nicht aufging. Weil es aktuell "nur" 60 Prozent sind, dürfte der Einfluss des "Swansea Supporters Trust" bestehen bleiben.
Einen amerikanischen Investor würde ich hier auch nicht gerne sehen.

Die sind nämlich aus ihren bekannten Profiligen (NBA, NHL, NFL) gewohnt, dass die "Vereine" Investorenmodelle, sog. Franchises sind. D.h. die Lizenz für ein solches Franchise ist an den Investor bzw. an das Franchise selbst, aber nicht an den Standort gebunden. Da wird auch schnell mal aus Nashville Predators Oregon Thunder und der Klub wandert einmal komplett vom einen, ans andere Ende des Landes.

Das ist der Grund, warum viele Fans ein gespaltenes Verhältnis zu amerikanischen Investoren im Fußball haben. Diese Investoren haben ein anderes Verständnis von Einflussnahme gegenüber Tradition.

Was übrigens mit asiatischen Investoren nichts anderes ist. Die sind es gewohnt, von vorneherein in einem "Verein" alles selbst bestimmen zu dürfen (Logo, Farben, Trainer, Spieler etc.), weil asiatische Vereine erst seit ein paar Jahren aus dem Boden gestampft werden.

Bei der Alemannia bewirbt sich aber nun ein Konsortium aus deutschen Investoren, die sogar aus dem Fußballbereich kommen. Da sehe ich die Gefahr als eher gering an.

Was natürlich gefährlich ist, ist, wenn der e.V. keine Sperrminorität mehr besäße. Denn ein Weiterverkauf der Anteile an einen o.g. Investor aus den USA oder einem asiatischen Land ist ja durchaus irgendwann möglich. Dann gälte es zu verhindern, dass die Alemannia irgendwann als Sparta Cologne mit einem pseudo-antiken, marzialischen Logo endet.
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