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Alt 14.01.2014, 12:07
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
Können die Verantwortlichen der Alemannia überhaupt irgendetwas machen, das du nicht schönredest?

Mönning selbst verwendet doch den Ausdruck "Massekredit" (mit Zustimmung der Gläubiger).

Weil Oberhausen als einer der 19 anderen Vereine überhaupt kein Vergleich ist, was geht uns Oberhausen an? Sind die Sponsoren bei uns denn da? Anscheinend doch nicht, sonst hätten wir die Lücke doch nicht.

Ich habe bisher noch nirgendwo gelesen, dass wir 1,4 Mio. bekommen haben. Laut Mönning ist das der Betrag, den Infront erwartet hat. Die 600.000 ist also nicht anderes als die Differenz zwischen zwei fiktiven, erwarteten Werten und hat mit dem Realen nichts zu tun.

Und, wenn man es herauslesen will, das Ende der Partnerschaft mit Infront. Muss nicht sein, kann aber laut dem Text.

Ich rede nichts schön, sondern ich versuche, mir anhand der mir zur Verfügung stehenden Quellen einen Reim auf die ganze Sache zu machen. Obwohl es auch bei ihm Kommunikationsdefizite gibt: Mönnings Verlautbarungen sind - auch weil seine Ankündigungen sich bisher meist bewahrheitet haben - für mich solidere Quellen als die Äußerungen der ganzen Herrschaften, die sich anonym bei Pauli zu Wort melden.

Mich ärgert allerdings die hier zu vernehmende zunehmende Geringschätzung dessen, was M&M bisher geleistet haben. Hätte uns vor 15 Monaten jemand gesagt, ihr müsst in den fünf nächsten Monaten nur noch irgendwie 600.000 Euro zusammenkratzen, und alles ist wieder gut, dann wären wir ihm mit Freudentränen in den Augen um den Hals gefallen.

Wenn ich mir nun den Insolvenzplan ansehe, komme ich zu dem Eindruck, dass Mönning zum Wohle der Alemannia bis an die äußerste Grenze dessen gegangen ist, was er als Insolvenzverwalter überhaupt verantworten kann. Wie oft habe ich hier in den vergangenen Monaten gelesen, Mönning sei als Insolvenzverwalter quasi von Amts wegen dazu verpflichtet, in erster Linie das Bestmögliche für die Gläubiger herauszuholen. Wenn ich mir nun anschaue, was unterm Strich herausgekommen ist (Einigung mit Stadt und Land, Stadionfrage geklärt, Forderungen in Höhe von 69 Millionen weggezaubert, Gläubiger werden mit lächerlichen 550.000 Euro abgespeist), dann komme ich zu der Auffassung, dass Mönning nicht das Bestmögliche für die Gläubiger, sondern vor allem das Bestmögliche für die GmbH rausgeholt hat. Glaub mir, da hätten wir auch an einen ganz anderen Insolvenzverwalter geraten können!

Aber all das interessiert hier offenbar fast keine Sau mehr. Palavert wird nur noch über Deckungslücken nach der Insolvenz oder über angeblich zu teure, zu viele und falsche Berater.
Und es geht sogar so weit, dass manche hier zwischen den Zeilen über Vetternwirtschaft und Selbstbedienung spekulieren, ohne auch nur ansatzweise belegen zu können, wer wieviel bekommen und was er dafür geleistet oder auch nicht geleistet hat. Da reicht es schon, dass Herr M aus M kommt und angeblich jemanden engagiert hat, der auch aus M kommt oder früher mal in M gearbeitet hat.
Haben denn wirkliche alle verdrängt, wo wir im November 2012 gestanden haben?

Und nun zur Sache:
Die 1,4 Millionen sind nicht der Betrag, den Infront erwartet, sondern den Infront garantiert (siehe Mönning-Schreiben) - jetzt schon und (wenn die Partnerschaft weiterläuft) auch in Zukunft. Das ist doch gerade der Deal, den wir mit denen haben. Erreichen wir die Summe nicht durch entsprechende, z. B. von Infront ranzuschaffende Sponsorenverträge, dann stockt Infront entsprechend auf. Das verstehe ich jedenfalls unter "Garantie".

Die 1,4 Millionen sind außerdem ein Betrag, den wir selbst unter den ungünstigen Voraussetzungen des laufenden Insolvenzverfahrens bereits jetzt eingesackt haben. Nach dem Ende des Insolvenzverfahren sind die Rahmenbedingungen besser, so dass wir sicherlich in eine Größenordnung eines durchaus vergleichbaren Vereins wie RWO kommen können.

Zu dem Massekredit: Ich glaube, du verwechselst diese jetzt von Mönning erwähnten 225.000 Euro Barbestand mit den 325.000 Euro, von denen in anderem Zusammenhang die Rede war. Diese 325.000 Euro sind wohl tatsächlich ein Massekredit, der aber vermutlich bereits zurückgezahlt und in die Berechung der Insolvenzmasse eingeflossen ist. Die "ca. 225.000 Euro", die jetzt in Rede stehen, haben damit meiner Meinung nach nichts zu tun. Ich zitiere dazu aus der Insolvenzplanzusammenfassung:

"Von dem zum 31.01.12014 prognostizierten Kontostand in Höhe von 1,5 Millionen Euro wird ein Teilbetrag in Höhe von 1,286 Millionen Euro verwendet, um die (...) Massekosten und Masseverbindlichkeiten zu bedienen und eine erste Ausschüttung an die Gläubiger darzustellen.Das restliche Guthaben in Höhe von 214.112,48 Euro steht der reorganisierten Gesellschaft zur Verfügung. Es resultiert aus den anteiligen Vorauszahlungen der Sponsoren und Dauerkartenbesitzer, die bereits für die gesamte Saison 2013/2014 Zahlungen geleistet haben."

Steht da irgendwas von Kredit und Rückzahlung?
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echteralemanne (14.01.2014), Go (15.01.2014)