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Alt 12.01.2017, 23:55
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von tjangoxxl Beitrag anzeigen
Ich habe selten so eine schwachsinnige Begründung für eine Kündigung gehört.
Die zahlen Summe x, damit Sie auf den Trikots stehen usw. So lange die ihre zugesagten Leistungen erhalten, gibt es keine Grundlage, einen Vertrag zu kündigen.

Dann soll der Goy zumindest s0 ehrlich sein und zugeben, dass das Sponsoring drei Nummern zu groß ist.

Und warum soll der GF jetzt anfangen zu heulen? Natürlich ist es richtig doof, wenn in der Situation eingeplante Kohle nicht kommt. Aber dann setzt man sich zur Abwechslung mal mit allen zusammen und überlegt gemeinsam, wie man die Situation bereinigt bekommt.
Ich habe nämlich nicht den Eindruck, dass unser GF so katastrophal arbeitet, sondern das unsere KOMPLETTE Führungsriege nicht an einem Strang zieht und da würde es nirgendwo funktionieren.
Da hat anscheinend jeder seine eigenen Interessen und keiner hat Lust, ein gemeinsames Ding zu machen. Wenn da mal quer durch alle Gremien so viel Vernunft einkehren würde, wir hätten x-kleine und ein riesen Problem weniger
Nun ja, ganz so schwachsinnig ist die Begründung vielleicht doch nicht. Dazu ein kleiner, meiner Meinung aber ziemlicher treffender Vergleich aus unserem einfachen Leben: Stell dir vor, du hast mit einem Fitnessstudio einen Zweijahresvertrag geschlossen und halbjährliche Ratenzahlung in Vorkasse vereinbart. Nun wird deine zweite Vorauszahlung fällig - und du schlägst morgens die Zeitung auf: Studionbetreiber Steinborn klagt, dass ihm das Wasser bis zum Halse stehe. Er habe schon Mühe, seine Angestellten noch bezahlen zu können, und er habe ihnen bereits das Weihnachtsgeld streichen müssen. Und er wisse nicht, ob nächsten Monat vielleicht der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht und sämtliche Trainingsgeräte pfändet.

Jetzt mal ehrlich: Was machst du? Sagst du: Vertrag ist Vertrag, selbstverständlich zahle ich trotzdem für weitere sechs Monate, obwohl der Laden vielleicht schon nächsten Monat dicht macht? Oder sagst du: Nun, wenn der Chef sogar schon in der Zeitung erklärt, dass er mühsam gegen die Pleite kämpft, dann stelle ich meine Zahlung ein und versuche ich irgendwie, über eine außerordentliche Kündigung so schnell wie möglich aus diesem Vertrag rauszukommen?

Ich kann juristisch nicht beurteilen, ob du in einem solchen Fall vor Gericht eine Chance hättest. Ich fände es allerdings keineswegs schwachsinnig, wenn du es zumindest versuchen würdest. Im Gegenteil: Wenn dein Fitnessstudio tatsächlich plötzlich geschlossen ist, dann werden deine Freunde nämlich dich fragen, wie du so schwachsinnig sein konntest, diesen Typen noch ein halbes Jahr im Voraus zu bezahlen. Stand doch schließlich fett in der Zeitung, dass Fitness Steinborn schon "seit geraumer Zeit" gegen die Pleite kämpft...
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