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Alt 20.04.2023, 10:45
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
Ich nehme an, dass die Ultras grundsätzlich zunächst mal skeptisch gegenüber allen Leuten sind, die sich als Gremienvertreter engagieren wollen. Gert Kempf ist nun schon länger dabei, vermutlich mindert das die Ultra-Skepsis.

Aber wir schweifen ab. Danke für die Infos!

Danke (mein erster Beitrag hier kann aber ruhig im Stadionnamen-Thread bleiben).
Zur Sache: Wie sollte jemals ein neuer Ehrenamtler gewählt werden, wenn die Ultras erstmal skeptisch gegenüber allen Neulingen wären und nur Leute unterstützen würden, die "schon länger dabei sind"?
Ich (und du wahrscheinlich auch nicht wirklich) glaube nicht, dass es so ist - und lehne mich mal wieder ein bisschen weiter aus dem Fenster: Die Ultras sind in der gegenwärtigen Konstellation, wo viel zu viele Normalo-Mitglieder den Hintern nicht hochkriegen, ein entscheidender Machtfaktor im Verein. Wer sie (etwa mit gewissen Zugeständnissen auf ganz anderem Gebiet) auf seine Seite bringt, kann Wahlen sehr stark beeinflussen. Und das wissen die Leute, die im Verein die Strippen ziehen, natürlich ganz genau.

Ich finde das sehr gefährlich, denn es hält Mitglieder, die sich gern engagieren würden, möglicherweise von einer Kandidatur ab. Ich selbst zum Beispiel war gestern ziemlich erschüttert, dass der neue Wahlausschuss aus ganzen zwei (!) Personen besteht, weil sich einfach nicht mehr Bewerber gefunden haben. Die Mitarbeit in diesem Gremium ist übrigens eher undankbar und schwieriger, als viele denken, aber eben sehr wichtig. Ich habe deshalb gestern kurz darüber nachgedacht, nächstes Jahr vielleicht für eine Nachwahl in den WA zu kandidieren.
Werde ich unter den gegebenen Umständen aber wohl doch nicht tun. Da müsste ja nur irgendein Gremiker, der mich nicht mag (soll's und darf's geben), aber gut mit den Ultras kann (soll's auch geben), still und heimlich zu deren Anführern gehen und sagen: Wählt den tivolino bloß nicht, das ist ein Querulant und Ultra-Gegner (was übrigens nicht stimmt), den wollen wir nicht in einem Gremium haben - und schwupps steht man mit 45 Prozent da und kriegt von Moderator Baur, wie gestern mehrfach erlebt, ein mitleidiges "trotzdem Dankeschön, dass Sie sich gern engagiert hätten" mit auf den Weg. Muss ich nicht haben, muss der WA halt weiter zu Zweit klarkommen...

Und so könnte es derzeit allen Mitgliedern ergehen, die sich in irgendeinem Gremium für die Alemannia einbringen wollen: Ohne Ultra-Unterstützung kannst du zwar trotzdem gewählt werden, hast aber ziemlich schlechte Karten, wenn sie dich aus welchen Gründen auch immer nicht wollen. Was dem Herrn Servais, der wahrscheinlich nur gutgläubig und in bester Absicht die Alemannia unterstützen wollte, gestern passiert ist, wird jedenfalls so manchem zu denken geben. Okay, das ist Demokratie, kann man entgegenhalten.

Problematisch würde es, wenn zwischen einflussreichen Leuten im Verein und den Ultras gewisse Eine-Hand-wäscht-die-andere-Seilschaften aufgebaut würden: Wir kommen euch im Stadion entgegen, ihr helft dafür bei Bedarf bei Wahlen ein bisschen in unserem Sinne nach. Das würde man dann eher Klüngel als Demokratie nennen.

Verschwörungstheorien? Vielleicht...Ich schreibe bewusst im Konjunktiv, weil ich mir so was bei der Alemannia real natürlich gar nicht vorstellen kann.
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