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Alt 20.12.2007, 20:19   #1
Dirk
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Hallo ÖiP,

grundsätzlich finde ich in Deinem lagen Statement vieles, mit dem ich mich ebenso identifizieren kann, begriffen habe ich den ersten Teil folgendes Satze nicht wirklich.
Zitat:
Zitat von Oecher im Pott Beitrag anzeigen
Sind die gemeinen Fußballfans, die sich eher für den Verein als für das Spiel interessieren eine vom Ausstreben bedrohte Spezies, werden wir abgelöst vom weichgespülten, familienfreundlichen Konsumenten, ...
Gibt es in Deiner Sichtweise denn keine Fussballfans, die sich für das Spiel und den Verein interessieren?

cu -> Dirk
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Alt 20.12.2007, 20:33   #2
Blackthorne
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Zitat:
Zitat von Dirk Beitrag anzeigen
Gibt es in Deiner Sichtweise denn keine Fussballfans, die sich für das Spiel und den Verein interessieren?
Ich will nicht nur an den (teilweise extrem langen) Beiträgen in dem Thread herummäkeln, weil einiges in jedem Beitrag auch sehr richtig ist, aber ich muss Dirk in einem Punkt beipflichten.

Ich gewinne den Eindruck, als sei das Spiel selbst zur Nebensache geworden, die Hauptsache besteht aus Gesängen, Gegnerbeschimpfungen etc. Das kann doch nicht gemeint sein, oder?

"Wer macht die Stimmung; der Fan, der von sich aus Lieder oder Schlachtrufe anstimmt oder der, der wie oben beschrieben, seinen Schal auf Kommando schwenkt?" [Oecher im Pott]
"Man hat schlicht Angst vor unerwarteten Dingen - etwa wie obzöne Gesänge, Beschimpfungen oder sonstigen Vorfällen" [Blockbuster]

Ist das wirklich wichtig?


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Alt 20.12.2007, 21:23   #3
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Zitat:
Zitat von Dirk Beitrag anzeigen

Gibt es in Deiner Sichtweise denn keine Fussballfans, die sich für das Spiel und den Verein interessieren?

cu -> Dirk

Hallo Dirk,

ja ich glaube, genau diese Frage ist die Krux, ich denke ich spreche für den ÖiP, wenn ich sage doch natürlich, wir gehen wegen des Spiels hin, aber interessierte ich mich nur für Fußball, sähe ich mir das Spiel auf Premiere an. Ich für meinen Teil gehe wegen der Alemannia, wegen meiner Alemannia ins Stadion, natürlich ist das Ergebnis wichtig, jedoch, wenn ich nirgendwo mehr meine Alemannia erkenne, rückt auch die Wichtigkeit des Ergebnis´ in den Hintergrund.

VG,

Hendrik
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Alt 20.12.2007, 21:19   #4
BBCSkysurfer
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Großartig und auch wenn es nicht gegen eine bestimmte Fangruppe gehen sollte...

...so erlaube ich mir doch ein Wort in Richtung unserer Ultras. Das von dir Beschriebene teile ich zu 100%, auch wenn meine Angst, meine Desillusionierung ob des aktuell Ablaufenden viel stärker ausufern. 2 Dinge sind mir dabei besonders im Auge, unsere Ultras und wie sich der Verein präsentiert.

Vorab, ich will hier nicht "die Ultras" aburteilen, über einen Kamm scheren oder verteufeln, sicherlich sind sie die Träger der Stimmung, der Initiator geiler Choreos und der Motor des Supports. Der ursprüngliche Ultragedanke, südländische Stimmung in die Stadien zu tragen, bedingungslose Identifikation mit dem eigenen Verein und vor allen Dingen Individualität und Abgrenzen von der Masse ist von der Ultrabewegung jedoch selbst ad absurdum geführt worden. In jedem Stadien die selben Rituale, Insignien, Feindbilder und Gesänge. In ganz Deutschland gibt es einen Einheitsbrei, da gibt es die Frankfurter an denen sich jeder orientiert, die wir mit "Pipi Langstrumpf", mit "wenn wir auf der Überdachten stehen..." und x anderen Liedern einfach nur noch trivial kopieren. Ich muss mich übergeben, wenn ich montags DSF schaue und sehe, dass in Augsburg, Mainz, Osnabrück, egal wo, überall derselbe Driss gesungen wird. Unterscheiden kann man nur noch an den Farben. M.E. wird die Aachener Fanszene, wenn sie nicht schon gestorben ist an dieser Angleichung, dieser Nivellierung sterben. Der Tivoliroar ist dem zum Opfer gefallen, jegliche Einzigartigkeit ist davon gegangen. Nur dass man mich richtig versteht, sicherlich sind "die Ultras" dafür nicht allein verantwortlich, jedoch symbolisieren sie diesen Niedergang für mich wie keine zweite Fangruppe. Egal was ich von einem Vorsänger auf dem Zaun halte, einen emotionalen Guido C auf dem Wellenbrecher, der einfach schrie, was ihm aufgrund des Spiels in den Kopf kam, kann dieser niemals ersetzen, im Gegenteil. Durch endlose Dauergesänge, das Übersingen des Wüwas, wird genau dieser letzte Funke Spontanität auch endgültig begraben.

Punkt 2 ist wie sich unser Verein aufstellt. Seit Jahren beobachte ich eine zunehmende Professionalisierung, die ich in Gänze befürworte, was jedoch bei dieser Professionalisierung und Positionierung völlig außer Acht gelassen wird, ist das unglaubliche Potential, welches Aachen hat, WEIL wir anders sind und eben nicht OBWOHL wir anders sind. Seit Jahren laufen wir jedem Trend, und sei er noch so obszön in den Augen eines langjährigen Tivolibesuchers, hinterher. Wir brauchten VIP Zelte, aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit, wir brauchen eines neues Stadion um wirtschaftlich mithalten zu können. Wir brauchen Alaix als überdimensionales Maskottchen, wir brauchen Ryanna vom Band in Bierzelt Lautstärke und Qualität, wir brauchen ein Halbzeitspiel, wir brauchen Köpiwerbung alle 20 Min, wir brauchen I will survive und you´ll never walk alone vom Band, wir brauchen Spielchen und Aktionen rund ums Spiel und Stadion, sowie Hostessen und Tivoliguides, damit auch die "Haute Volaute" sich am Tivoli zuhause fühlt. Wenn Alemannia versucht unsere "Freunde" aus MG und Köln in klein nachzuahmen, wird dieser Verein, jegliches Flair, jegliche Eigenheit in 2 spätestens 3 Jahren kaputt sein, verloren sein. Dann wird es für mich, als in Duisburg arbeitende Person außer den Farben und dem Anfangsbuchstaben keinen Unterschied mehr geben, ob ich zum MSV oder TSV gehe. Warum reizt man nicht das besondere, das kleine, das Klömpchensclubimage bis zur Perversion aus, wie es ein FC St Pauli tut. DAS birgt Potential, das macht attraktiv auch im Falle des Misserfolgs, was soll einen überregionalen Sponsoren denn in Aachen halten, wenn wir sind wie alle, außer dem sportlichen Erfolg? Nein, die Politik des Vereins kann nur sein, anders zu sein als andere, ein bisschen siffiger, ein bisschen familiärer, ein bisschen prolliger als andere. Wenn man dieses Image kultiviert wird man für viel mehr Investoren interessant, wo sich ja nun offensichtlich nichtmal ein Telekomderivat und die Freibeuter der Liga beißen müssen. Es gibt soviele große Unternehmen die ein spezielles Image suchen, warum machen wir da nicht draus? Warum gibt es rosa Fanklamotten und ein rundes Wappen, anstatt einfach gnadenlos mit der Tradition zu wuchern, zum ganz alten Wappen zurück zu gehen, eine Klömpchensclublinie auf den Markt zu bringen (das hat ja nur die IG in einem Anflug von Selbstironie geschafft). Noch werden wir in der öffentlichen Wahrnehmung als etwas spezielles wahrnehmen, doch das ist mittlerweile mehr dem DSF als uns geschuldet, hätte mir dies jemand 99 nach Lämmis Interview gegen die Stuttgarter Kickers erzählt("ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist"), ich hätte ihn ausgelacht.

Noch können wir es schaffen, wenn wir JETZT beginnen alle an einem Strang ziehen. Wenn ich mich allerdings Stadion und auch hier im Forum umsehe, muss ich sagen, allein der Glaube fehlt mir! Oder anders, wieviele Leute kennt ihr noch die sagen, "wenn ich wegen des sportlichen Erfolgs zur Alemannia gehen würde, wäre ich schon lange nicht mehr hier".

Tot ziens und euch allen besinnliche Festtage,

Nobbi
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Alt 21.12.2007, 09:56   #5
Mott
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Richtig. Aber verstehen wollen/können die das nicht

[quote=BBCSkysurfer;24655Warum reizt man nicht das besondere, das kleine, das Klömpchensclubimage bis zur Perversion aus, wie es ein FC St Pauli tut. DAS birgt Potential, das macht attraktiv auch im Falle des Misserfolgs, was soll einen überregionalen Sponsoren denn in Aachen halten, wenn wir sind wie alle, außer dem sportlichen Erfolg? Nein, die Politik des Vereins kann nur sein, anders zu sein als andere, ein bisschen siffiger, ein bisschen familiärer, ein bisschen prolliger als andere. Wenn man dieses Image kultiviert wird man für viel mehr Investoren interessant, wo sich ja nun offensichtlich nichtmal ein Telekomderivat und die Freibeuter der Liga beißen müssen. Es gibt soviele große Unternehmen die ein spezielles Image suchen, warum machen wir da nicht draus?[/quote]

Genau. Haargenau. Eine volle Punktlandung. Auch mich/uns (In der Pratsch) treibt dieser Gedanke seit geraumer Zeit um. Und wir haben diese Fragen den Verantwortlichen der Alemannia immer und immer wieder gestellt. Das Einzige, was wir bis jetzt daraufhin geerntet haben, waren unheimlich leere bis entgeisterte Gesichter. Also entweder verstehen die das einfach nicht - wäre kein Wunder, weil die Macher als eigentliche NIcht-Alemannen keine emotionale Beziehung zu den Dingen haben (können?). Oder aber, die wollen diesen Hauch von Siffigkeit (herrlich ausgedrückt, BBC!!) nicht. Dank der Zeiten im DFB-Pokal, UEFA-Cup und vor allem in der Bundelsiga haben die Blut geleckt und sehen sich an einem Tisch mit den Bayern und Bayers dieser Welt. Und in dieser Welt darf eine Alemannia, wie Du sie beschreibst, nicht existieren.

Unabhängig davon, welche Erklärung zutrifft. Sie hat mit Dummheit und Ignoranz zu tun. Und das ist es, was mich für die Zukunft pessimistisch stimmt.

Ich fürchte, Leute wie Du, die das Potenzial des Vereins richtig einschätzen, finden sich am Sonnenweg nicht mehr.
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these colours don't run
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Alt 21.12.2007, 10:51   #6
dizoe
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Zitat:
Zitat von Mott Beitrag anzeigen
[...] Dank der Zeiten im DFB-Pokal, UEFA-Cup und vor allem in der Bundelsiga haben die Blut geleckt und sehen sich an einem Tisch mit den Bayern und Bayers dieser Welt. Und in dieser Welt darf eine Alemannia, wie Du sie beschreibst, nicht existieren.
Ich denke, mit dieser Einschätzung hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Man will meiner Meinung nach zu einem sterilen Plastikclub werden, weil, so die Einschätzung, damit das meiste Geld zu scheffeln ist. Individualität und das "anders sein" ist doch scheinbar nur störend.

Ich fürchte, den wenigsten Verantwortlichen liegt die Alemannia, so wie wir Fans sie verstehen, wirklich am Herzen. In der Chefetage ist die Alemannia nur ein Wirtschaftsfaktor.

Manchmal wünsche ich mir, daß bei uns nochmal schlechte Zeiten anbrechen, damit einigen Leuten der Kopf wieder zurechtgerückt wird. Anders werden wir "unsere" Alemannia vermutlich nicht mehr retten können

Den Preis, den wir für den sportlichen und damit auch wirtschaftlichen Erfolg zahlen müssen, ist mir zu hoch - nämlich unsere Identität.
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Take 'em to Missouri, Matt

Geändert von dizoe (21.12.2007 um 10:55 Uhr)
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Alt 21.12.2007, 23:06   #7
DerLängsteFan
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Hallo Leute!
Hallo Öcher im Pott!
Hallo BBC!
Hallo den anderen Postern!

Habe Eure Beiträge mit einem bißchen Wehmut gelesen. Sie waren schon super die "schönen alten Zeiten". Ich habe auch früher im Würselener Wall gestanden, beim Einlaufen Papierschnitzel geschmissen, und jedes Jahr an den Aufstieg geglaubt, der regelmäßig in der Rückrunde versiebt wurde.
Ich habe auch die schlechten Zeiten miterlebt, der Beinahe-abstieg aus der zweiten Liga in den Achtzigern, als die Spieler kurz vor Saisonende am Elisenbrunnen Souvenirs verkauft haben und mit der Sammelbüchse herumliefern um Geld zu sammeln und sich am letzten Spieltag noch gerettet haben. Auch die dritte Liga hab ich miterlebt, mit 3000 Zuschauern, Sonntags 5 vor 3 im Stadion und trotzdem noch ein Platz an der Stange. Alle Zeiten hatten ihr gutes und waren immer anders.
Heutzutage, da müssen wir uns im klaren sein, geht nichts mehr ohne Geld.
Wollen wir einen erfolgreiche Mannschaft, müssen wir mitmachen, was Geld bringt. Oder wollen wir Kult und anders sein, geht auch, aber dann können wir nicht bei den Großen mitmischen. Es geht da noch nicht mal um Bayern oder Bayer, ohne Geld kann man noch nicht mal in der Zweiten Liga existieren.
Immer wieder lese ich auch, daß über die eingespielten Lieder und über den Jungen "im Käfig" hergezogen wird. Die würden die Stimmung kaputt machen. Hallo! Welche Stimmung? Support in den ersten 10min, wenn bis dahin kein Tor fällt, Ende. Fällt dann ein Tor irgendwann, wird der Südamerikasong runtergesungen, nochmals 10min anfeuern, dann Ende.
Wo sind denn die, die z.B. "you´ll nver walk alone" ohne Einspielung anstimmen wollen, ich habe sie noch nicht gehört.Ich wäre dabei.
Übrigens. Die Liebe zu meinem Verein ist immer gleich geblieben, aber das Leben, die Gesellschaft, der Fußball und auch unsere Alemannia hat sich gewandelt. Auch wenn es weh tut, es geht nicht anders. Man muß sich der Gegenwart stellen, die Vergangenheit -und war sie noch so schön- ist nur noch Erinnerung.
In der Hoffnung auf eine Zukunft, die unser aller Wünsche erfüllt.
Gruß Ralf
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Alt 22.12.2007, 10:33   #8
Blackthorne
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Zitat:
Zitat von DerLängsteFan Beitrag anzeigen
Hallo! Welche Stimmung? Support in den ersten 10min, wenn bis dahin kein Tor fällt, Ende. Fällt dann ein Tor irgendwann, wird der Südamerikasong runtergesungen, nochmals 10min anfeuern, dann Ende
Hallo,

dieser Thread ist mit Abstand das Interessanteste, was ich hier im Forum lesen konnte.

Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir gleichzeitig Kult und erfolgreich sein können. Dass wir das neue Stadion bauen und gleichzeitig die Atmosphäre des alten Tivoli mitnehmen können. Dass wir aus kommerziellen Gründen VIP-Loungen brauchen, die Leute, die dann dort Karten haben, aber als noch eine Stufe unter den Modefans stehen, verachten können. Dass wir rassistisch, pöbelnd etc. sein wollen, aber dennoch von den Medien als die besten Fans bezeichnet werden.

Das alles sind vermutlich unüberbrückbare Gegensätze.

Aber eines darf nicht sein und hier komme ich auf das Zitat von DerLängste Fan zurück:

Wir müssen die Mannschaft auf dem Platz unterstützen, auch wenn es (wie so oft) nicht läuft.

Im Forum danach ist dann wieder Hetze erlaubt.

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Alt 22.12.2007, 11:17   #9
DüsseldorfACer
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Zitat:
Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen

Wir müssen die Mannschaft auf dem Platz unterstützen, auch wenn es (wie so oft) nicht läuft.

.


ein perfektes Schlusswort wie ich finde!!

Viele interessante posts, die aber darauf schliessen lassen, dass viele, wie auch ich, schon lange evtl. auch in den 80 er Jahren dabei waren.

Da waren wir nicht zwingend erfolgreich, aber ich dnke heute noch mit Gänsehaut an den Konfettiregen zurück, den ich als Bub habe erleben dürfen.......
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Alt 22.12.2007, 12:44   #10
Sascha
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Zitat:
Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
dieser Thread ist mit Abstand das Interessanteste, was ich hier im Forum lesen konnte.
Allerdings, endlich geht es im Fan-Forum ums Fan-Sein.


Zitat:
Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir gleichzeitig Kult und erfolgreich sein können.
Allein das Wort "Kult" ist doch irgendwie igitt, und was ist schon erfolgreich - Meister werden wir eh nie. Pokalfinale, UEFA-CUp und Aufstieg waren das, was wir maximal erwarten können, mehr kommt wohl kaum.

Zitat:
Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
Wir müssen die Mannschaft auf dem Platz unterstützen, auch wenn es (wie so oft) nicht läuft


Das war lange Zeit das, was uns von anderen unterschieden hat, und das vermisse ich so sehr.
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Alt 22.12.2007, 13:06   #11
DüsseldorfACer
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Zitat:
Zitat von Sascha Beitrag anzeigen
- Meister werden wir eh nie.


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Alt 22.12.2007, 11:31   #12
atsvchris
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Zitat:
Zitat von DerLängsteFan Beitrag anzeigen
Auch wenn es weh tut, es geht nicht anders. Man muß sich der Gegenwart stellen, die Vergangenheit -und war sie noch so schön- ist nur noch Erinnerung.
Gruß Ralf
genau so ist es und das sollte sich mal jeder zu HErzen nehmen und sich einfach auf die Gegenwart einlassen und sich nicht immer in der VErgangenheit suhlen.
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"Wenn du als Chef beliebt bist, hast du schon irgendwas was falsch gemacht. Dann kannst du auf deiner Nase gleich 'ne Diskothek eröffnen, wo die anderen rumtanzen können!"
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Alt 23.12.2007, 12:45   #13
Felmy
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Eigentlich hatte ich keine Lust einen so langen Text zu lesen, aber es hat sich gelohnt!
Respekt
Mehr kann ich nicht sagen

Frohe Weihnachten und ein super Fußball 2008!

Bleibt gesund und munter
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Alt 21.12.2007, 11:22   #14
Fan us Rütsche
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Zitat:
Zitat von BBCSkysurfer Beitrag anzeigen
...so erlaube ich mir doch ein Wort in Richtung unserer Ultras. Das von dir Beschriebene teile ich zu 100%, auch wenn meine Angst, meine Desillusionierung ob des aktuell Ablaufenden viel stärker ausufern. 2 Dinge sind mir dabei besonders im Auge, unsere Ultras und wie sich der Verein präsentiert.

Vorab, ich will hier nicht "die Ultras" aburteilen, über einen Kamm scheren oder verteufeln, sicherlich sind sie die Träger der Stimmung, der Initiator geiler Choreos und der Motor des Supports. Der ursprüngliche Ultragedanke, südländische Stimmung in die Stadien zu tragen, bedingungslose Identifikation mit dem eigenen Verein und vor allen Dingen Individualität und Abgrenzen von der Masse ist von der Ultrabewegung jedoch selbst ad absurdum geführt worden. In jedem Stadien die selben Rituale, Insignien, Feindbilder und Gesänge. In ganz Deutschland gibt es einen Einheitsbrei, da gibt es die Frankfurter an denen sich jeder orientiert, die wir mit "Pipi Langstrumpf", mit "wenn wir auf der Überdachten stehen..." und x anderen Liedern einfach nur noch trivial kopieren. Ich muss mich übergeben, wenn ich montags DSF schaue und sehe, dass in Augsburg, Mainz, Osnabrück, egal wo, überall derselbe Driss gesungen wird. Unterscheiden kann man nur noch an den Farben. M.E. wird die Aachener Fanszene, wenn sie nicht schon gestorben ist an dieser Angleichung, dieser Nivellierung sterben. Der Tivoliroar ist dem zum Opfer gefallen, jegliche Einzigartigkeit ist davon gegangen. Nur dass man mich richtig versteht, sicherlich sind "die Ultras" dafür nicht allein verantwortlich, jedoch symbolisieren sie diesen Niedergang für mich wie keine zweite Fangruppe. Egal was ich von einem Vorsänger auf dem Zaun halte, einen emotionalen Guido C auf dem Wellenbrecher, der einfach schrie, was ihm aufgrund des Spiels in den Kopf kam, kann dieser niemals ersetzen, im Gegenteil. Durch endlose Dauergesänge, das Übersingen des Wüwas, wird genau dieser letzte Funke Spontanität auch endgültig begraben.

Punkt 2 ist wie sich unser Verein aufstellt. Seit Jahren beobachte ich eine zunehmende Professionalisierung, die ich in Gänze befürworte, was jedoch bei dieser Professionalisierung und Positionierung völlig außer Acht gelassen wird, ist das unglaubliche Potential, welches Aachen hat, WEIL wir anders sind und eben nicht OBWOHL wir anders sind. Seit Jahren laufen wir jedem Trend, und sei er noch so obszön in den Augen eines langjährigen Tivolibesuchers, hinterher. Wir brauchten VIP Zelte, aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit, wir brauchen eines neues Stadion um wirtschaftlich mithalten zu können. Wir brauchen Alaix als überdimensionales Maskottchen, wir brauchen Ryanna vom Band in Bierzelt Lautstärke und Qualität, wir brauchen ein Halbzeitspiel, wir brauchen Köpiwerbung alle 20 Min, wir brauchen I will survive und you´ll never walk alone vom Band, wir brauchen Spielchen und Aktionen rund ums Spiel und Stadion, sowie Hostessen und Tivoliguides, damit auch die "Haute Volaute" sich am Tivoli zuhause fühlt. Wenn Alemannia versucht unsere "Freunde" aus MG und Köln in klein nachzuahmen, wird dieser Verein, jegliches Flair, jegliche Eigenheit in 2 spätestens 3 Jahren kaputt sein, verloren sein. Dann wird es für mich, als in Duisburg arbeitende Person außer den Farben und dem Anfangsbuchstaben keinen Unterschied mehr geben, ob ich zum MSV oder TSV gehe. Warum reizt man nicht das besondere, das kleine, das Klömpchensclubimage bis zur Perversion aus, wie es ein FC St Pauli tut. DAS birgt Potential, das macht attraktiv auch im Falle des Misserfolgs, was soll einen überregionalen Sponsoren denn in Aachen halten, wenn wir sind wie alle, außer dem sportlichen Erfolg? Nein, die Politik des Vereins kann nur sein, anders zu sein als andere, ein bisschen siffiger, ein bisschen familiärer, ein bisschen prolliger als andere. Wenn man dieses Image kultiviert wird man für viel mehr Investoren interessant, wo sich ja nun offensichtlich nichtmal ein Telekomderivat und die Freibeuter der Liga beißen müssen. Es gibt soviele große Unternehmen die ein spezielles Image suchen, warum machen wir da nicht draus? Warum gibt es rosa Fanklamotten und ein rundes Wappen, anstatt einfach gnadenlos mit der Tradition zu wuchern, zum ganz alten Wappen zurück zu gehen, eine Klömpchensclublinie auf den Markt zu bringen (das hat ja nur die IG in einem Anflug von Selbstironie geschafft). Noch werden wir in der öffentlichen Wahrnehmung als etwas spezielles wahrnehmen, doch das ist mittlerweile mehr dem DSF als uns geschuldet, hätte mir dies jemand 99 nach Lämmis Interview gegen die Stuttgarter Kickers erzählt("ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist"), ich hätte ihn ausgelacht.

Noch können wir es schaffen, wenn wir JETZT beginnen alle an einem Strang ziehen. Wenn ich mich allerdings Stadion und auch hier im Forum umsehe, muss ich sagen, allein der Glaube fehlt mir! Oder anders, wieviele Leute kennt ihr noch die sagen, "wenn ich wegen des sportlichen Erfolgs zur Alemannia gehen würde, wäre ich schon lange nicht mehr hier".

Tot ziens und euch allen besinnliche Festtage,

Nobbi
Sowohl zu Punkt 1, als auch zu Punkt 2 100%
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Alt 23.12.2007, 12:27   #15
BigBandi
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Aloha BBCSkysurfer!

Zitat:
Zitat von BBCSkysurfer Beitrag anzeigen
...so erlaube ich mir doch ein Wort in Richtung unserer Ultras. Das von dir Beschriebene teile ich zu 100%, auch wenn meine Angst, meine Desillusionierung ob des aktuell Ablaufenden viel stärker ausufern. 2 Dinge sind mir dabei besonders im Auge, unsere Ultras und wie sich der Verein präsentiert.

Vorab, ich will hier nicht "die Ultras" aburteilen, über einen Kamm scheren oder verteufeln, sicherlich sind sie die Träger der Stimmung, der Initiator geiler Choreos und der Motor des Supports. Der ursprüngliche Ultragedanke, südländische Stimmung in die Stadien zu tragen, bedingungslose Identifikation mit dem eigenen Verein und vor allen Dingen Individualität und Abgrenzen von der Masse ist von der Ultrabewegung jedoch selbst ad absurdum geführt worden. In jedem Stadien die selben Rituale, Insignien, Feindbilder und Gesänge. In ganz Deutschland gibt es einen Einheitsbrei, da gibt es die Frankfurter an denen sich jeder orientiert, die wir mit "Pipi Langstrumpf", mit "wenn wir auf der Überdachten stehen..." und x anderen Liedern einfach nur noch trivial kopieren. Ich muss mich übergeben, wenn ich montags DSF schaue und sehe, dass in Augsburg, Mainz, Osnabrück, egal wo, überall derselbe Driss gesungen wird. Unterscheiden kann man nur noch an den Farben. M.E. wird die Aachener Fanszene, wenn sie nicht schon gestorben ist an dieser Angleichung, dieser Nivellierung sterben. Der Tivoliroar ist dem zum Opfer gefallen, jegliche Einzigartigkeit ist davon gegangen. Nur dass man mich richtig versteht, sicherlich sind "die Ultras" dafür nicht allein verantwortlich, jedoch symbolisieren sie diesen Niedergang für mich wie keine zweite Fangruppe. Egal was ich von einem Vorsänger auf dem Zaun halte, einen emotionalen Guido C auf dem Wellenbrecher, der einfach schrie, was ihm aufgrund des Spiels in den Kopf kam, kann dieser niemals ersetzen, im Gegenteil. Durch endlose Dauergesänge, das Übersingen des Wüwas, wird genau dieser letzte Funke Spontanität auch endgültig begraben.

Punkt 2 ist wie sich unser Verein aufstellt. Seit Jahren beobachte ich eine zunehmende Professionalisierung, die ich in Gänze befürworte, was jedoch bei dieser Professionalisierung und Positionierung völlig außer Acht gelassen wird, ist das unglaubliche Potential, welches Aachen hat, WEIL wir anders sind und eben nicht OBWOHL wir anders sind. Seit Jahren laufen wir jedem Trend, und sei er noch so obszön in den Augen eines langjährigen Tivolibesuchers, hinterher. Wir brauchten VIP Zelte, aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit, wir brauchen eines neues Stadion um wirtschaftlich mithalten zu können. Wir brauchen Alaix als überdimensionales Maskottchen, wir brauchen Ryanna vom Band in Bierzelt Lautstärke und Qualität, wir brauchen ein Halbzeitspiel, wir brauchen Köpiwerbung alle 20 Min, wir brauchen I will survive und you´ll never walk alone vom Band, wir brauchen Spielchen und Aktionen rund ums Spiel und Stadion, sowie Hostessen und Tivoliguides, damit auch die "Haute Volaute" sich am Tivoli zuhause fühlt. Wenn Alemannia versucht unsere "Freunde" aus MG und Köln in klein nachzuahmen, wird dieser Verein, jegliches Flair, jegliche Eigenheit in 2 spätestens 3 Jahren kaputt sein, verloren sein. Dann wird es für mich, als in Duisburg arbeitende Person außer den Farben und dem Anfangsbuchstaben keinen Unterschied mehr geben, ob ich zum MSV oder TSV gehe. Warum reizt man nicht das besondere, das kleine, das Klömpchensclubimage bis zur Perversion aus, wie es ein FC St Pauli tut. DAS birgt Potential, das macht attraktiv auch im Falle des Misserfolgs, was soll einen überregionalen Sponsoren denn in Aachen halten, wenn wir sind wie alle, außer dem sportlichen Erfolg? Nein, die Politik des Vereins kann nur sein, anders zu sein als andere, ein bisschen siffiger, ein bisschen familiärer, ein bisschen prolliger als andere. Wenn man dieses Image kultiviert wird man für viel mehr Investoren interessant, wo sich ja nun offensichtlich nichtmal ein Telekomderivat und die Freibeuter der Liga beißen müssen. Es gibt soviele große Unternehmen die ein spezielles Image suchen, warum machen wir da nicht draus? Warum gibt es rosa Fanklamotten und ein rundes Wappen, anstatt einfach gnadenlos mit der Tradition zu wuchern, zum ganz alten Wappen zurück zu gehen, eine Klömpchensclublinie auf den Markt zu bringen (das hat ja nur die IG in einem Anflug von Selbstironie geschafft). Noch werden wir in der öffentlichen Wahrnehmung als etwas spezielles wahrnehmen, doch das ist mittlerweile mehr dem DSF als uns geschuldet, hätte mir dies jemand 99 nach Lämmis Interview gegen die Stuttgarter Kickers erzählt("ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist"), ich hätte ihn ausgelacht.

Noch können wir es schaffen, wenn wir JETZT beginnen alle an einem Strang ziehen. Wenn ich mich allerdings Stadion und auch hier im Forum umsehe, muss ich sagen, allein der Glaube fehlt mir! Oder anders, wieviele Leute kennt ihr noch die sagen, "wenn ich wegen des sportlichen Erfolgs zur Alemannia gehen würde, wäre ich schon lange nicht mehr hier".

Tot ziens und euch allen besinnliche Festtage,

Nobbi

Wie es der Zufall will, unterhielt ich mich gestern mit einem ehemaligen Schüler über die Situation bei Alemannia und im Umfeld.
Dabei kamen von mir fast dieselben Beschreibungen wie hier von dir zu lesen. Allerdings hast du es noch besser formuliert.

Danke!

Viele Grüße
BigBandi
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Wir kommen wieder, keine Frage. Stellt sich allerdings die Frage, wohin. :lechz:
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Alt 25.12.2007, 14:52   #16
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Allerdings hast du es noch besser formuliert.

Danke!

Viele Grüße
BigBandi
Das ist dann wohl der Unterschied zwischen Inda und KKG im Ernst, danke für die Blumen und dir und deinen Lieben ein frohes Fest!

VG,

Hendrik
__________________
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher.“
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Alt 20.12.2007, 21:21   #17
DüsseldorfACer
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[quote=Oecher im Pott;24592]
Wer erinnert sich noch an die mühselig in Eigenarbeit hergestellten Säcke voll Papierschnipsel, die bei Anpfiff für südamerikanische Stimmung auf dem Tivoli sorgten? Woher kommen noch heute gesungene Lieder und Schlachtrufe.
quote]


Hi Oecher im Pott,

ein schöner u. langer Beitrag, ´nach dessen "Genuss" ich an die 80 er Jahre denken musste, als wir als Kiddies Konfetti gestanzt haben für das Einlaufen.

Ja, die Zeiten ändern sich. Ganz so negativ sehe ich es nicht. Es kommt da eine zum anderen...kein Stadion mehr, sondern eine Arena...irgendwie zeitgemässer....die guten alten Zeiten, wo sind sie!???

Ich denke, so schön alles war, wir haben es im Hinterkopf, dennoch kann man von einer gewissen Entwicklung nicht halt machen, auch wir nicht, so schade es auch ist, bzw. sein mag.

Ob Modefans, Eventfans, Fans der ersten Stunde...diese Differenzierung hilft niemandem weiter.

Sie alle geben ihre Sichtweise wieder, mal stärker, mal prägnanter, aber auch mal seichter, oder auch gar nicht...nämlich der, der sich nur berieseln lassen will. Warum auch nicht!?



Dazu noch zwei , wie ich finde, schöne Aphorismen:

1.
Veränderungen machen uns vor allen Dingen deshalb Angst, weil sie uns dazu zwingen, uns aus der Hängematte der Gewohnheit herauszubegeben. 2.Leben bedeutet Veränderung,Zeit hinterläßt Spuren,Alter erzählt Geschichten. In diesem Sinne......
__________________
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe.
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Alt 21.12.2007, 22:49   #18
Miesepeter
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Hallo zusammen,

..............

der Oecher im Pott
Gratulation zu diesem Beitrag, dem ich voll und ganz zustimme !! Und das nicht nur inhaltlich sondern auch vom Niveau her, das doch der öfteren hier im Forum zu wünschen übrig lässt !!
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Alt 22.12.2007, 09:31   #19
Oecher im Pott
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Danke

Hallo zusammen,

es ist schön zu lesen, dass es doch noch einige gibt, die sich auch so ihre Gedanken machen. Zunächst möchte ich noch mal ausdrücklich klarstellen, dass es mir nicht darum ging, die Vergangenheit wiederherzustellen. Auch ich bin für Veränderungen und bin auch realistisch genug zu sehen, dass wir uns immer neu anpassen müssen. Ich weiß nur nicht, ob der derzeit eingeschlagene Weg der richtige und auch der einzigste ist.

Warum müssen wir so handeln wie alle anderen Vereine?
Was unterscheidet uns noch von den andern?
Wo ist die Eigenständigkeit der Marke Alemannia, die uns nicht zum austauschbaren Produkt macht?
Wollen wir dahin kommen, wo Amerika heute schon ist, das Spiel wird zu einem großen Familienfreizeitpicknickhappening, in dem man sich durch weichgespülten Einheitsbrei und eingespielte Showprogramme von der Realität ablenken lässt?
Wieso wird die Stimmung immer schlechter, nicht nur bei uns sondern im gesamten Fußball?
Wie kriegen wir den Spagat hin, zwischen Kommerz und Fußballkultur?

Fragen über Fragen, die vielleicht nicht unbedingt wichtiger als der momentane Tabellenstand sind aber sie sind mindestens gleichwertig. Wie gesagt, nur ein paar Gedanken und Danke für die vielen zustimmenden Posts.

Ich wünsche Euch und Euren Familien ein schönes und harmonisches Weihnachtsfest und auch ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2008,

der Oecher im Pott


PS @ Dirk & Blackthorne: Eure zwischendurch aufgekommenen Fragen hat BBCSkysurfer unbekannterweise schon in meinem Sinne beantwortet. Vielen Dank dafür.
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Alt 23.12.2007, 04:07   #20
Bill Collins
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Nach dem Feiern kommt der Kater ...

Ich mache mir zum Jahresende keinen grossen Kopf mehr über die Alemannnia und ihr Drumherum. Ich werde mich in den besinnlichen Tagen meiner Familie widmen und träume von solitären Amourösitäten in der Sylvesternacht.

Man könnte ja denken, das Jahr 2007 sei ein verlorenes Jahr für die Alemannia gewesen, nach der Delling-Netzer´schen Hypothese also der "Tiefpunkt aller Tiefpunkte" sozusagen. Nein, was haben wir uns im letzten Jahr unter´m Christbaum gefreut, dass wir die Bayern mit 4:2 im Pokal nach Hause schicken durften, wovon haben wir nicht alles geträumt, worauf haben wir in der Neujahrsnacht nicht alles angestossen - ich hatte zeitweise den Eindruck, dass manche bis April durchgefeiert hätten. Als die grosse Sauferei dann endlich mal beendet wurde und aus der Partystimmung heraus uns die Ernüchterung traf, war fast ein geschlagenes halbes Jahr bereits an uns vorbeigegangen und man hatte mehr Punkte nach Flensburg gebracht als auf das eigene Punktekonto.
Als das Thema "Bundesliga" dann zu den Akten gelegt werden konnte und uns unsere Stimmungsbremse Frontzeck, der Partyschreck Schlaudraff und Partylöwe Pinto verliessen, wurde uns die Partylaune noch einmal so richtig vermiest. Was uns noch blieb, waren die Endlosgesänge auf den Tribünen, wie man sie von Saufgelagen kennt, wo der Verstand nicht über acht aneinandergereihte Laute hinausragt "A-le-man-nia-im-auf-stiegs-jahr" ...

In den Kühlschränken der Geschäftsstelle waren scheinbar noch genügend alkoholische Restbestände von der Party vorhanden, so dass sich die historische Sommerparty bis zu den Server-Räumen ausweiten konnte. Es wurde scheinbar so ausgelassen gefeiert bis dass der Arzt gerufen werden musste, oder war es Wolfgang Niersbach?!
Halt, uns fehlte noch ein Trainer! Während unser Manager bereits seine Fühler in der Schweiz nach einem Herrn Seeberger ausstreckte war der Vorstand eher von einem Li-La-Laune-Trainer überzeugt, der uns jetzt schon wieder auf den richtigen Weg führen sollte, denn die Party sollte schliesslich weitergehen. Der sich anbahnende Deal wurde täglich mit Wasserstandsmeldungen u.a. aus dem Drehturm Belvedere, einer weniger partygeeigneten Kulisse als Soap an uns herangeführt, "Guido - mein Weg zur Alemannia ..." Währenddessen entsorgte der Administrator der Alemannia-Homepage die letzten alkoholischen Restbestände auf seine Art und veröffentlichte schon einmal vorab, dass Guido unser neuer Supertrainer werden würde.

Was dann kam, war im Suff kaum mehr zu ertragen ...





Ich wünsche allen Alemannia-Fans, allen Spielern, allen Mitgliedern, dem Vorstand und allen Angestellten des Vereins ein frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr und wünsche mir, dass man das Jahr 2008 mit einem klaren Kopf angehen wird!
__________________
"Der Fanatismus ist die einzige 'Willensstärke', zu der auch die Schwachen und Unsicheren gebracht werden können ..." [Friedrich Nietzsche]

Geändert von Bill Collins (23.12.2007 um 04:18 Uhr) Grund: *römtömtöm*
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