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  #1  
Alt 13.12.2009, 17:12
1899-Fan
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Ein Bundesligaspiel zu besuchen macht mittlerweile viel Spaß

Ah, ein Fußballspiel zu besuchen macht heute unheimlich viel Spaß – viel mehr als früher.
Wenn ich noch an die Zeit Ende der 80er-Jahre zurückdenke, graust es mich: Überall volltrunkene und ungepflegte Gestalten, die wild gröhlend durch die Gegend zogen und rülpsten und furzten, wann es ihnen passte. Dazu diese Stadien – oder soll ich sagen Betonruinen, die nicht überdacht waren und wo man pitschenass wurde, wenn es kübelte. Dazu waren die „Wellenbrecher“ total verrostet und verdreckt und überall auf den Tribünen sprießte das Unkraut.

Heute dagegen sieht es viel, viel besser aus. Die Stadien isnd modern, alles ist sauber und
Gepflegt. Unruhestifter und Assis werden ruck zuck mit Stadionverbot belegt. Gut so !
Dazu kommt, dass die kulinarische Verpflegung bestens ist und die Sitznachbanrn angenehm.
Überhaupt Sitzplätze: Ich finde es gut, dass es so viele gibt in den neuen Stadien, denn auf den Stehplätzen ziehen sich doch nur Halunken und Chaoten bei.

Ich finde es daher schade, dass es immer noch Stehplätze gibt, das ist einer der ganz wenigen Kritikpunkte an den modernen Arenen. Ich verstehe nicht, warum man beim Bau dieser hypermodernen Arenen nicht wie in England auf diesen Mist verzichtet hat.
Naja, ich denke, dass sie in wenigen Jahren abgeschafft werden. Die Polizei macht ja schon Druck. Gut so !

Dann fühlt man sich im Stadion endgültig wie im Theater oder in der Oper: Alle sind ruhig und verfolgen friedlich die Aufführung. So soll es sein.

Auch finde ich gut, dass man mittlerweile (Schwenk)fahnen und sogeannnte Doppelhalter verbieten will, denn da stehen nur extremistische, aufwieglerische Dinge drauf.
Ich würde mir jetzt noch wünschen, dass das Rahmenprogramm ein bisschen mehr verfeinert wird: Schöne Cheerleaderinnen heizen dem Publikum ein, bei Abendspielen gibt’s auch ne Light-Show, wenn die Spieler ins Stadion einlaufen kommen sie durch eine Nebelwolke. Ja, so muss das sein, so macht das Spaß.

Auch würde ich es gut finden, wenn wir in der Bundesliga endlich Playoffs einführen wie in den US-Profiligen. Dadurch wird der Kampf um die Meisterschaft endlich spannend. Gibt ja nichts Langweiligeres, als wenn der Meister schon 4 oder 5 Spieltage vor Saisonende feststeht. Ich will Spannung und Action, Show und Event im deutschen und europäischen Fußball sehen. So, wie ich ihn in den US-Profiligen erlebt habe.

Wer in den drei Profiligen Deutschlands mitspielt, soll dies auch nicht mehr als eingetragener Verein tun können. Wer im Profifußball mitspielen will, MUSS eine Kapitalgesellschaft sein.
Dazu sollte diese hohle 50 +1-Regel endlich fallen und die Vereine sollten in den Privatbesitz von Investoren (Privatpersonen oder Firmen) übergehen. Denn abgesehen davon, dass ich keinem Unternehmen vorschreiben kann, an wen es seine Anteile verkauft – und Fußballvereine sind Unternehmen, sie bieten als Produkt professionellen Fußball an -, geht den Vereinen durch diese dumme Regelung auch viel Geld durch die Lappen, denn wer investiert schon in eine Firma, wenn sie ihm nicht gehört und er nicht kontrollieren kann, wohin das Geld geht …

Auch sollte Auf- und Abstieg, dieser scheusliche Anachronismus, endlich mal abgeschafft werden. Abgesehen davon, dass Auf- und Abstieg nicht mehr zum modernen Profisport passt: Er verhindert wirtschaftliche Planung. Die Abschaffung von Auf- und Abstieg würde den Vereinen die dringend benötigte wirtschaftliche Plaungssicherheit geben, die sie brauchen, um ein neues Stadion zu bauen, das Fanartikelangebot zu erweitern oder um ein neues Trainingsgelände zu bauen.

Was ich mir auch noch wünsche ist, dass wir mit der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilungen in Kapitalgesellschaften die alten Vereinsnamen abschaffen. Die Kapitalgesellschaft von Alemannia Aachen heißt immer noch Alemannia Aachen, die des 1., FC Köln immer noch 1. FC Köln usw. Ich find das furchtbar. Warum schafft man nicht nach dem Vorbild der US-Profiligen oder der DEL neue Namen. Im Handball, einer sehr traditionsbewussten deutschen Sportart, hat man es ja auch so gemacht: Aus der SG Kronau-Östringen wurden die Rhein-Neckar Löwen, aus dem SC Magdeburg die Magdeburg Gladiators. Diese neuen Namen klingen viel flippiger und moderner als die modrigen, vestaubten Vereinsnamen aus der Zeit von Turnvater Jahn.

Wie wärs also mit den Aachner Alemannen (Alemania Aachen), den Kölner Geißböcken (1. FC Köln), den Bremer Crocodils (Werder Bremen), den Hamburger Dinos (Hamburger SV), den München Lions (1860 München). Den Mainzer Jecken (Mainz 05), den Preußen Dortmund (Borussia Dortmund) oder den Schalke Minors (Schalke 04) ?
Wobei bei Dortmund dann so ein Preußen-Maskottchen tanzen und die Fans erheitern soll …
Aso, meine Lieblingsstadion ist übrigens die AllianzArena. Denn dort werden Sport und Show bisher am Besten miteinander verbunden.
So, das sind meine Ansichten. Jetzt könnt ihr mich steinigen.
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  #2  
Alt 13.12.2009, 17:15
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Christoph.Ac Christoph.Ac ist offline
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Zitat von 1899-Fan Beitrag anzeigen
Ah, ein Fußballspiel zu besuchen macht heute unheimlich viel Spaß – viel mehr als früher.
Wenn ich noch an die Zeit Ende der 80er-Jahre zurückdenke, graust es mich: Überall volltrunkene und ungepflegte Gestalten, die wild gröhlend durch die Gegend zogen und rülpsten und furzten, wann es ihnen passte. Dazu diese Stadien – oder soll ich sagen Betonruinen, die nicht überdacht waren und wo man pitschenass wurde, wenn es kübelte. Dazu waren die „Wellenbrecher“ total verrostet und verdreckt und überall auf den Tribünen sprießte das Unkraut.

Heute dagegen sieht es viel, viel besser aus. Die Stadien isnd modern, alles ist sauber und
Gepflegt. Unruhestifter und Assis werden ruck zuck mit Stadionverbot belegt. Gut so !
Dazu kommt, dass die kulinarische Verpflegung bestens ist und die Sitznachbanrn angenehm.
Überhaupt Sitzplätze: Ich finde es gut, dass es so viele gibt in den neuen Stadien, denn auf den Stehplätzen ziehen sich doch nur Halunken und Chaoten bei.

Ich finde es daher schade, dass es immer noch Stehplätze gibt, das ist einer der ganz wenigen Kritikpunkte an den modernen Arenen. Ich verstehe nicht, warum man beim Bau dieser hypermodernen Arenen nicht wie in England auf diesen Mist verzichtet hat.
Naja, ich denke, dass sie in wenigen Jahren abgeschafft werden. Die Polizei macht ja schon Druck. Gut so !

Dann fühlt man sich im Stadion endgültig wie im Theater oder in der Oper: Alle sind ruhig und verfolgen friedlich die Aufführung. So soll es sein.

Auch finde ich gut, dass man mittlerweile (Schwenk)fahnen und sogeannnte Doppelhalter verbieten will, denn da stehen nur extremistische, aufwieglerische Dinge drauf.
Ich würde mir jetzt noch wünschen, dass das Rahmenprogramm ein bisschen mehr verfeinert wird: Schöne Cheerleaderinnen heizen dem Publikum ein, bei Abendspielen gibt’s auch ne Light-Show, wenn die Spieler ins Stadion einlaufen kommen sie durch eine Nebelwolke. Ja, so muss das sein, so macht das Spaß.

Auch würde ich es gut finden, wenn wir in der Bundesliga endlich Playoffs einführen wie in den US-Profiligen. Dadurch wird der Kampf um die Meisterschaft endlich spannend. Gibt ja nichts Langweiligeres, als wenn der Meister schon 4 oder 5 Spieltage vor Saisonende feststeht. Ich will Spannung und Action, Show und Event im deutschen und europäischen Fußball sehen. So, wie ich ihn in den US-Profiligen erlebt habe.

Wer in den drei Profiligen Deutschlands mitspielt, soll dies auch nicht mehr als eingetragener Verein tun können. Wer im Profifußball mitspielen will, MUSS eine Kapitalgesellschaft sein.
Dazu sollte diese hohle 50 +1-Regel endlich fallen und die Vereine sollten in den Privatbesitz von Investoren (Privatpersonen oder Firmen) übergehen. Denn abgesehen davon, dass ich keinem Unternehmen vorschreiben kann, an wen es seine Anteile verkauft – und Fußballvereine sind Unternehmen, sie bieten als Produkt professionellen Fußball an -, geht den Vereinen durch diese dumme Regelung auch viel Geld durch die Lappen, denn wer investiert schon in eine Firma, wenn sie ihm nicht gehört und er nicht kontrollieren kann, wohin das Geld geht …

Auch sollte Auf- und Abstieg, dieser scheusliche Anachronismus, endlich mal abgeschafft werden. Abgesehen davon, dass Auf- und Abstieg nicht mehr zum modernen Profisport passt: Er verhindert wirtschaftliche Planung. Die Abschaffung von Auf- und Abstieg würde den Vereinen die dringend benötigte wirtschaftliche Plaungssicherheit geben, die sie brauchen, um ein neues Stadion zu bauen, das Fanartikelangebot zu erweitern oder um ein neues Trainingsgelände zu bauen.

Was ich mir auch noch wünsche ist, dass wir mit der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilungen in Kapitalgesellschaften die alten Vereinsnamen abschaffen. Die Kapitalgesellschaft von Alemannia Aachen heißt immer noch Alemannia Aachen, die des 1., FC Köln immer noch 1. FC Köln usw. Ich find das furchtbar. Warum schafft man nicht nach dem Vorbild der US-Profiligen oder der DEL neue Namen. Im Handball, einer sehr traditionsbewussten deutschen Sportart, hat man es ja auch so gemacht: Aus der SG Kronau-Östringen wurden die Rhein-Neckar Löwen, aus dem SC Magdeburg die Magdeburg Gladiators. Diese neuen Namen klingen viel flippiger und moderner als die modrigen, vestaubten Vereinsnamen aus der Zeit von Turnvater Jahn.

Wie wärs also mit den Aachner Alemannen (Alemania Aachen), den Kölner Geißböcken (1. FC Köln), den Bremer Crocodils (Werder Bremen), den Hamburger Dinos (Hamburger SV), den München Lions (1860 München). Den Mainzer Jecken (Mainz 05), den Preußen Dortmund (Borussia Dortmund) oder den Schalke Minors (Schalke 04) ?
Wobei bei Dortmund dann so ein Preußen-Maskottchen tanzen und die Fans erheitern soll …
Aso, meine Lieblingsstadion ist übrigens die AllianzArena. Denn dort werden Sport und Show bisher am Besten miteinander verbunden.
So, das sind meine Ansichten. Jetzt könnt ihr mich steinigen.
Wenn ich deinen Nick sehe "1899", verstehe ich gut warum du nicht viel Wert auf Tradition legst. 1899 hat ja keine
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"Die ewig Gestrigen sind morgen ausgestorben." - Walter Ludin
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  #3  
Alt 13.12.2009, 17:18
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eine einzige Frage: Was willst du hier im Forum?
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  #4  
Alt 13.12.2009, 17:20
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Zitat von flitzer1982 Beitrag anzeigen
eine einzige Frage: Was willst du hier im Forum?

Euch meine Ansichten übermitteln und versuchen, einige davon zu überzeugen. Bzw. mir eure Gegenargumente anhören.

PS: Kann man das auch so einstellen, dass die neuen Beiträge unten stehen und nicht oben ?
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  #5  
Alt 13.12.2009, 17:34
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Zitat von 1899-Fan Beitrag anzeigen
...........

PS: Kann man das auch so einstellen, dass die neuen Beiträge unten stehen und nicht oben ?

Kann MANN - vorausgesetzt der IQ reicht über provokante Beiträge hinaus auch um die Optionen dieses Forums nutzen zu können.
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  #6  
Alt 13.12.2009, 19:25
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Zitat von 1899-Fan Beitrag anzeigen
Euch meine Ansichten übermitteln und versuchen, einige davon zu überzeugen. Bzw. mir eure Gegenargumente anhören.

PS: Kann man das auch so einstellen, dass die neuen Beiträge unten stehen und nicht oben ?

Stell´ dich vor den Kaufhof und versuche dort deine Ansichten zu übermitteln, in der Weihnachtszeit werden dir dort sicher einige Menschen zuhören.

Man kann einstellen, dass unnötige Beiträge erst gar nicht gelesen werden können!
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"Der Fanatismus ist die einzige 'Willensstärke', zu der auch die Schwachen und Unsicheren gebracht werden können ..." [Friedrich Nietzsche]

Geändert von Bill Collins (13.12.2009 um 19:48 Uhr) Grund: &%$§$%&
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  #7  
Alt 14.12.2009, 10:16
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Zitat von 1899-Fan Beitrag anzeigen
Euch meine Ansichten übermitteln und versuchen, einige davon zu überzeugen. Bzw. mir eure Gegenargumente anhören.
Während ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich an Satire oder Ironie und habe mich sogar recht gut amüsiert. Auf der anderen Seite erscheint es mir, wenn du schon auf deine US-Zeit verweist, vielleicht doch ein wenig glaubwürdig. Zwar bin ich immer noch der Meinung, dass es sich um Satire oder zumindest um Provokation handelt... aber für den Fall, dass du es doch ernst meinst, möchte ich dir antworten.

Fußball ist, insbesondere in Europa, Südamerika und Afrika, weit mehr als einfache Unterhaltung. Schon als alles begann, zeigte sich die Besonderheit: Kinder brauchten nur eine Wiese (oder einen Hof), irgendeinen Ball und ein paar Bäumchen oder Obstkisten als Tore. Schon konnte das Vergnügen losgehen. Bei vielen anderen Mannschaftssportarten, z.B. Eishocky (Eisfläche, Ausrüstung) oder Football (Yard-Markierungen, Goal Posts, besondere Ballform), ist dies nicht so leicht möglich. So konnte der Fußball seinen Siegeszug antreten und ganze Generationen von Kickern eine Freude bereiten.

In Deutschland muss man dann auch insbesondere das Jahr 1954 berücksichtigen. Sönke Wortmann hat die damaligen Geschehnisse wunderbar in seinem Spielfilm "Das Wunder von Bern" verarbeitet. Eine junge Demokratie, gezeichnet von Krieg und Diktatur, kann auf eine unverfängliche Art und Weise endlich wieder Stolz und Identifikation empfinden. Dies nur als ein besonderes Beispiel - es lassen sich viele weitere, besondere Ereignisse aufzählen.

Fussball leistet durch Sport etwas ganz besonderes. Von nationaler (im Vereinssport auch lokaler) Identifikation bis zur Völkerverständigung deckt der Fußball ein riesiges Spektrum emotionaler Bedürfnisse ab. Solche Emotionen sind es, die seit vielen Generationen von Vätern (und natürlich auch immer mehr Müttern) an ihren Nachwuchs weitergegeben werden, und die so die Begeisterung für den Fussball auch heute aufrecht erhalten.

Genau das sind die Dinge, die viele Fans erhalten und auch nicht gegen internationalen Erfolg gegen Eventstrukturen tauschen wollen.

Soviel zunächst zum emotionalen Aspekt, weshalb dieser Sport seine Wurzeln erhalten muss. Nun zum rein finanziellen und erfolgsorientierten Aspekt. Viele erträumen sich von der Abschaffung z.B. der 50+1 Regel, dass auch kleine Vereine durch Investoren gegenüber den Big Playern wettbewerbsfähig bleiben können. Ich halte dies jedoch für reine Utopie. Natürlich kann es punktuell funktionieren, sofern man lokal auf einen Mäzen mit entsprechender Bindung zum Verein zurückgreifen kann (Beispiel Hopp). Will aber ein großer Investor aus dem Ausland Millionen in einen Klub investieren, so wird dieser sich mit großer Wahrscheinlichkeit eher auf Bayern, Schalke, Leverkusen, etc. konzentrieren, statt sein Geld mit großem Risiko in einen kleinen Klub zu pumpen. Selbst wenn es tatsächlich 36 Investoren gibt, so dass jeder Klub der ersten beiden Ligen seinen Geldgeber hat, dann werden die großen Klubs auch die potenteren Geldgeber abgreifen. Eine Ungleichheit bleibt bestehen, nur die Summen verschieben sich.

Nun kommt das Argument der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. England wird gerne als glänzendes Beispiel genannt, doch gerade dort wackelt seit der Wirtschaftskrise einiges. Es ist ein offenes Geheimnis, dass dort einige Vereine (oder von mir aus Kapitalgesellschaften) am finanziellen Abgrund stünden, sobald der Investor aussteigt oder seinen Geldsegen begrenzt. Für uns hier in Aachen ist es schon aufregend genug, dass der Verein (bzw. die GmbH) für sich selbst verantwortlich ist... ich möchte zukünftig nicht den Börsenteil der Zeitung lesen müssen, um zu wissen, ob unser Gönner sich nicht verspekuliert hat und damit auch die Alemannia in den Abgrund reißt.

Wir haben in Deutschland ein sehr strenges Lizensierungsverfahren - und das ist auch gut so. Schaue ich in den Süden Europas, wo viele Vereine über ihre Verhältnisse leben und nur deshalb existieren, weil sie keiner dafür belangt. Es wird einen riesigen Knall geben, sofern die UEFA sich am deutschen Vorbild orientiert und eine umfangreiche Lizensierung für die internationalen Wettbewerbe einführt. Unter Platini halte ich das noch nichtmal für wirklich unwahrscheinlich.

Sobald in England die Investorenblase platzt und die labile Finanzlage in Südeuropa kollabiert, wird Uli Hoeneß lachend auf seinem Präsidentenstuhl sitzen und den Manager bitten, doch kurz ein wenig Festgeld in die Hand zu nehmen, um den ein oder anderen Einkauf bei den ehemaligen Konkurrenten zu tätigen.

Nun zu der Forderung, doch bitte nur noch Sitzplätze einzurichten in der Hoffnung, dass man sich wie im Theater in Ruhe die Vorführung anschauen könne. Ich denke, dass so der Fussball zerstört werden würde. Sobald man die Emotionen aus den Stadien verbannt, zusätzlich vermutlich auch durch die Ticketpreise den einfachen "Pöbel" und auch Kinder wenig betuchter Familien aus dem Kreis der Live-Zuschauer ausschließt, dann wird der Fußball auf lange Sicht seine Rolle als Volkssport verlieren. Mit sinkender Aufmerksamkeit auf den Sport wird natürlich auch die Höhe der Investitionen zurückgefahren und das wunderschöne System des Events Fußball wird sich quasi selbst auffressen.

Diese ganzen Kapitalgeschichten sind eine Spirale nach oben, die irgendwann unkontrollierbar wird. Irgendwann schießt man über das Ziel hinaus und läßt nur noch einen Trümmerhaufen zurück. In Kapitalsachen gibt es nunmal Grenzen, die eines Tages erreicht sind. Frag einfach mal bei diversen Banken und Spekulanten, wie schnell sowas gehen kann. Fussball ist in erster Linie Sport und kein Aktienmarkt, auch wenn das heute gerne vergessen wird.

Abschließend noch eine Anmerkung zu den Auf- und Abstiegen: Wie ich bereits gesagt habe, reden wir über einen Sport. Die Liga ist ein sportlicher Wettbewerb und sobald ich den sportlichen Vergleich abschaffe und nur noch eine in sich abgeschlossene Profiliga stelle, dann ist dies das Ende für viele kleine Vereine, die so keine realistische Chance mehr erhalten, sich durch sportliche Leistung nach oben zu kämpfen. Damit wäre übrigens auch Hoffenheim niemals bis in die oberste Spielklasse gekommen.

Zusammengefasst lauten meine Gegenargumente:

1. Fussball ist mehr als eine Aufführung. Gerade für Kinder leistet er unheimlich viel... und diese sind die Letzten, die ausgeschlossen werden sollten... wenn auch nur indirekt über das Portmonai.
2. Fussball ist ein emotionaler Volkssport. Verliert er diesen Status, so wird er uninteressant... zuerst für Zuschauer, dann für Investoren.
3. Übertreibt man es mit dem Kapital im Sport (siehe England und Südeuropa), dann entstehen Abhängigkeiten, die man nicht mehr selbst in der Hand hat... wodurch man letztlich immer damit rechnen muss, mit ganz leeren Händen dazustehen.
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  #8  
Alt 14.12.2009, 19:52
1899-Fan
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Hallo Andre und Co. Ganz ehrlich, ganzn ernsthaft: Wenn ich eure Aussagen so lese, komme ich mir vor wie zu Kaiser Wilhelms Zeiten. Alles ist so verklärt, so konservativ, so bieder. Nun, ich antworten mal auf deine Beiträge, dann wirst du merken, was ich meine.


Zitat:
Zitat von AndreAC Beitrag anzeigen
Fußball ist, insbesondere in Europa, Südamerika und Afrika, weit mehr als einfache Unterhaltung. Schon als alles begann, zeigte sich die Besonderheit: Kinder brauchten nur eine Wiese (oder einen Hof), irgendeinen Ball und ein paar Bäumchen oder Obstkisten als Tore. Schon konnte das Vergnügen losgehen. Bei vielen anderen Mannschaftssportarten, z.B. Eishocky (Eisfläche, Ausrüstung) oder Football (Yard-Markierungen, Goal Posts, besondere Ballform), ist dies nicht so leicht möglich. So konnte der Fußball seinen Siegeszug antreten und ganze Generationen von Kickern eine Freude bereiten.
Eishocky kannst du genauso einfach spelen wie Fußball, zumindest in kalten Ländern. Du brauchst ne Eishfläche, Stöckchen zum Markieren der Tore und Schlittschuhe. Und los gehts. Nicht umsonst hat in Kanada, den USA, Russland, Skandinavien, Tschechien, der Slowakei und der Schweiz Eishockey den Stellenwert, den bei uns Fußball hat. Es ist Sportart Nummer eins.
Und Cricket (so ähnlich wie Baseball) spielen in Indien Millionen und Abermillionen Kinder und Jugendliche auf der Straße.
Und auch Football kannst du in der Freizeit ohne Schutzausrüstung spielen. Es heißt Flakfootball und ist kaum körperbetont.
Dein erstes Argument kannst du also schon mal knicken.


Zitat:
Zitat von AndreAC Beitrag anzeigen
Fussball leistet durch Sport etwas ganz besonderes. Von nationaler (im Vereinssport auch lokaler) Identifikation bis zur Völkerverständigung deckt der Fußball ein riesiges Spektrum emotionaler Bedürfnisse ab. Solche Emotionen sind es, die seit vielen Generationen von Vätern (und natürlich auch immer mehr Müttern) an ihren Nachwuchs weitergegeben werden, und die so die Begeisterung für den Fussball auch heute aufrecht erhalten.

Genau das sind die Dinge, die viele Fans erhalten und auch nicht gegen internationalen Erfolg gegen Eventstrukturen tauschen wollen.
Dasselbe machen US-Sportarten auch - trotz - oder gerade wegen - der Eventstruktur. Denn durch diese wird der Sport entradikalisiert und befriedet, es gehen Schichten und Leute ins Stadion, die das früher nie taten. Früher war Fußball Hobby einer kleinen Clique, heute ist es dank Event und moderner Stadien Volkssport. Man braucht sich nur mal den Zuschauerzuwachs durch die modernen, "versitzplatzten" Stadien anzugucken.


Zitat:
Zitat von AndreAC Beitrag anzeigen
Soviel zunächst zum emotionalen Aspekt, weshalb dieser Sport seine Wurzeln erhalten muss. Nun zum rein finanziellen und erfolgsorientierten Aspekt. Viele erträumen sich von der Abschaffung z.B. der 50+1 Regel, dass auch kleine Vereine durch Investoren gegenüber den Big Playern wettbewerbsfähig bleiben können. Ich halte dies jedoch für reine Utopie. Natürlich kann es punktuell funktionieren, sofern man lokal auf einen Mäzen mit entsprechender Bindung zum Verein zurückgreifen kann (Beispiel Hopp). Will aber ein großer Investor aus dem Ausland Millionen in einen Klub investieren, so wird dieser sich mit großer Wahrscheinlichkeit eher auf Bayern, Schalke, Leverkusen, etc. konzentrieren, statt sein Geld mit großem Risiko in einen kleinen Klub zu pumpen. Selbst wenn es tatsächlich 36 Investoren gibt, so dass jeder Klub der ersten beiden Ligen seinen Geldgeber hat, dann werden die großen Klubs auch die potenteren Geldgeber abgreifen. Eine Ungleichheit bleibt bestehen, nur die Summen verschieben sich.
Fußballvereine waren seit jeher Wirtschaftsunternehmen und mussten immer nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten suchen.
In diesen Zusammenhang fällt auch die Umwandlung der Vereine in Kapitalgesellschaften. Kapitalgesellschaften kommen besser an Geld ran als Vereine, deswegen die Umwandlung. Geld alleine garantiert keinen Erfolg, insofern stimmt die Aussage "Geld schießt keine Tore". Aber ohne wirtschaftlichen Erfolg hast du überhaupt keine Chance. Erst gute finanzielle Mittel bieten die Chance zum Erfolg.
Fußballclubs sind heute Unternehmen wie Mercedes oder Siemens und bieten als Produkt professionellen Fußball an, genauso, wie Mercedes Autos verkauft oder Siemens Elektrogeräte.
Und das ist auch gut so, denn nur in diesen Strukturenn ist der Fußball in der globalisierten Welt überlebensf#hig.
Und das 50+1 fällt, ist richtig. Ich kann keinem Unternehmen vorschreiben, an wen es seine Anteile verkauft. Außerdem schreckt die Regel Investoren ab. Denn wer investiert schon in ein Projekt, das ihm nicht gehört bzw. wo er nicht kontrollieren kann, wohin sein Geld geht ???
















Nun kommt das Argument der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. England wird gerne als glänzendes Beispiel genannt, doch gerade dort wackelt seit der Wirtschaftskrise einiges. Es ist ein offenes Geheimnis, dass dort einige Vereine (oder von mir aus Kapitalgesellschaften) am finanziellen Abgrund stünden, sobald der Investor aussteigt oder seinen Geldsegen begrenzt. Für uns hier in Aachen ist es schon aufregend genug, dass der Verein (bzw. die GmbH) für sich selbst verantwortlich ist... ich möchte zukünftig nicht den Börsenteil der Zeitung lesen müssen, um zu wissen, ob unser Gönner sich nicht verspekuliert hat und damit auch die Alemannia in den Abgrund reißt.

Wir haben in Deutschland ein sehr strenges Lizensierungsverfahren - und das ist auch gut so. Schaue ich in den Süden Europas, wo viele Vereine über ihre Verhältnisse leben und nur deshalb existieren, weil sie keiner dafür belangt. Es wird einen riesigen Knall geben, sofern die UEFA sich am deutschen Vorbild orientiert und eine umfangreiche Lizensierung für die internationalen Wettbewerbe einführt. Unter Platini halte ich das noch nichtmal für wirklich unwahrscheinlich.

Sobald in England die Investorenblase platzt und die labile Finanzlage in Südeuropa kollabiert, wird Uli Hoeneß lachend auf seinem Präsidentenstuhl sitzen und den Manager bitten, doch kurz ein wenig Festgeld in die Hand zu nehmen, um den ein oder anderen Einkauf bei den ehemaligen Konkurrenten zu tätigen.

Nun zu der Forderung, doch bitte nur noch Sitzplätze einzurichten in der Hoffnung, dass man sich wie im Theater in Ruhe die Vorführung anschauen könne. Ich denke, dass so der Fussball zerstört werden würde. Sobald man die Emotionen aus den Stadien verbannt, zusätzlich vermutlich auch durch die Ticketpreise den einfachen "Pöbel" und auch Kinder wenig betuchter Familien aus dem Kreis der Live-Zuschauer ausschließt, dann wird der Fußball auf lange Sicht seine Rolle als Volkssport verlieren. Mit sinkender Aufmerksamkeit auf den Sport wird natürlich auch die Höhe der Investitionen zurückgefahren und das wunderschöne System des Events Fußball wird sich quasi selbst auffressen.

Diese ganzen Kapitalgeschichten sind eine Spirale nach oben, die irgendwann unkontrollierbar wird. Irgendwann schießt man über das Ziel hinaus und läßt nur noch einen Trümmerhaufen zurück. In Kapitalsachen gibt es nunmal Grenzen, die eines Tages erreicht sind. Frag einfach mal bei diversen Banken und Spekulanten, wie schnell sowas gehen kann. Fussball ist in erster Linie Sport und kein Aktienmarkt, auch wenn das heute gerne vergessen wird.

Abschließend noch eine Anmerkung zu den Auf- und Abstiegen: Wie ich bereits gesagt habe, reden wir über einen Sport. Die Liga ist ein sportlicher Wettbewerb und sobald ich den sportlichen Vergleich abschaffe und nur noch eine in sich abgeschlossene Profiliga stelle, dann ist dies das Ende für viele kleine Vereine, die so keine realistische Chance mehr erhalten, sich durch sportliche Leistung nach oben zu kämpfen. Damit wäre übrigens auch Hoffenheim niemals bis in die oberste Spielklasse gekommen.

Zusammengefasst lauten meine Gegenargumente:

1. Fussball ist mehr als eine Aufführung. Gerade für Kinder leistet er unheimlich viel... und diese sind die Letzten, die ausgeschlossen werden sollten... wenn auch nur indirekt über das Portmonai.
2. Fussball ist ein emotionaler Volkssport. Verliert er diesen Status, so wird er uninteressant... zuerst für Zuschauer, dann für Investoren.
3. Übertreibt man es mit dem Kapital im Sport (siehe England und Südeuropa), dann entstehen Abhängigkeiten, die man nicht mehr selbst in der Hand hat... wodurch man letztlich immer damit rechnen muss, mit ganz leeren Händen dazustehen.[/quote]

Geändert von 1899-Fan (14.12.2009 um 20:05 Uhr)
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  #9  
Alt 14.12.2009, 20:02
Benutzerbild von Tigger
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99-Hopper: Geh doch bitte in ein anderes Forum, um dort die Menschen mit deinen Weissheiten zu beglücken. Hier bist du doch wohl eher fehl am Platze.

Danke.

Geändert von Tigger (14.12.2009 um 20:12 Uhr)
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  #10  
Alt 14.12.2009, 20:05
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Da du das ja scheinbar ernst meinst, fänd ichs gut, wenn du deine Gegenargumentation nochmal überarbeiten würdest, fände es durchaus interessant zu sehen, wie du deine Thesen rechtfertigst.
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  #11  
Alt 14.12.2009, 20:41
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Klar, in den USA ist neuerdings Eishockey die Sportart Nummer 1 ^^

Und wer erzählt das den Amerikanern, das Eishockey mittlerweile vor Baseball und Football steht?

Sorry, das ich jetzt doch geschrieben habe, aber wenn ich auch viel Müll ertrage, wenn dann so was zum lesen kommt... irgendwann kommt dann doch die Galle mit hoch!
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  #12  
Alt 14.12.2009, 21:49
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Hallo Andre und Co. Ganz ehrlich, ganzn ernsthaft: Wenn ich eure Aussagen so lese, komme ich mir vor wie zu Kaiser Wilhelms Zeiten. Alles ist so verklärt, so konservativ, so bieder. Nun, ich antworten mal auf deine Beiträge, dann wirst du merken, was ich meine.




Eishocky kannst du genauso einfach spelen wie Fußball, zumindest in kalten Ländern. Du brauchst ne Eishfläche, Stöckchen zum Markieren der Tore und Schlittschuhe. Und los gehts. Nicht umsonst hat in Kanada, den USA, Russland, Skandinavien, Tschechien, der Slowakei und der Schweiz Eishockey den Stellenwert, den bei uns Fußball hat. Es ist Sportart Nummer eins.
Und Cricket (so ähnlich wie Baseball) spielen in Indien Millionen und Abermillionen Kinder und Jugendliche auf der Straße.
Und auch Football kannst du in der Freizeit ohne Schutzausrüstung spielen. Es heißt Flakfootball und ist kaum körperbetont.
Dein erstes Argument kannst du also schon mal knicken.




Dasselbe machen US-Sportarten auch - trotz - oder gerade wegen - der Eventstruktur. Denn durch diese wird der Sport entradikalisiert und befriedet, es gehen Schichten und Leute ins Stadion, die das früher nie taten. Früher war Fußball Hobby einer kleinen Clique, heute ist es dank Event und moderner Stadien Volkssport. Man braucht sich nur mal den Zuschauerzuwachs durch die modernen, "versitzplatzten" Stadien anzugucken.




Fußballvereine waren seit jeher Wirtschaftsunternehmen und mussten immer nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten suchen.
In diesen Zusammenhang fällt auch die Umwandlung der Vereine in Kapitalgesellschaften. Kapitalgesellschaften kommen besser an Geld ran als Vereine, deswegen die Umwandlung. Geld alleine garantiert keinen Erfolg, insofern stimmt die Aussage "Geld schießt keine Tore". Aber ohne wirtschaftlichen Erfolg hast du überhaupt keine Chance. Erst gute finanzielle Mittel bieten die Chance zum Erfolg.
Fußballclubs sind heute Unternehmen wie Mercedes oder Siemens und bieten als Produkt professionellen Fußball an, genauso, wie Mercedes Autos verkauft oder Siemens Elektrogeräte.
Und das ist auch gut so, denn nur in diesen Strukturenn ist der Fußball in der globalisierten Welt überlebensf#hig.
Und das 50+1 fällt, ist richtig. Ich kann keinem Unternehmen vorschreiben, an wen es seine Anteile verkauft. Außerdem schreckt die Regel Investoren ab. Denn wer investiert schon in ein Projekt, das ihm nicht gehört bzw. wo er nicht kontrollieren kann, wohin sein Geld geht ???
















Nun kommt das Argument der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. England wird gerne als glänzendes Beispiel genannt, doch gerade dort wackelt seit der Wirtschaftskrise einiges. Es ist ein offenes Geheimnis, dass dort einige Vereine (oder von mir aus Kapitalgesellschaften) am finanziellen Abgrund stünden, sobald der Investor aussteigt oder seinen Geldsegen begrenzt. Für uns hier in Aachen ist es schon aufregend genug, dass der Verein (bzw. die GmbH) für sich selbst verantwortlich ist... ich möchte zukünftig nicht den Börsenteil der Zeitung lesen müssen, um zu wissen, ob unser Gönner sich nicht verspekuliert hat und damit auch die Alemannia in den Abgrund reißt.

Wir haben in Deutschland ein sehr strenges Lizensierungsverfahren - und das ist auch gut so. Schaue ich in den Süden Europas, wo viele Vereine über ihre Verhältnisse leben und nur deshalb existieren, weil sie keiner dafür belangt. Es wird einen riesigen Knall geben, sofern die UEFA sich am deutschen Vorbild orientiert und eine umfangreiche Lizensierung für die internationalen Wettbewerbe einführt. Unter Platini halte ich das noch nichtmal für wirklich unwahrscheinlich.

Sobald in England die Investorenblase platzt und die labile Finanzlage in Südeuropa kollabiert, wird Uli Hoeneß lachend auf seinem Präsidentenstuhl sitzen und den Manager bitten, doch kurz ein wenig Festgeld in die Hand zu nehmen, um den ein oder anderen Einkauf bei den ehemaligen Konkurrenten zu tätigen.

Nun zu der Forderung, doch bitte nur noch Sitzplätze einzurichten in der Hoffnung, dass man sich wie im Theater in Ruhe die Vorführung anschauen könne. Ich denke, dass so der Fussball zerstört werden würde. Sobald man die Emotionen aus den Stadien verbannt, zusätzlich vermutlich auch durch die Ticketpreise den einfachen "Pöbel" und auch Kinder wenig betuchter Familien aus dem Kreis der Live-Zuschauer ausschließt, dann wird der Fußball auf lange Sicht seine Rolle als Volkssport verlieren. Mit sinkender Aufmerksamkeit auf den Sport wird natürlich auch die Höhe der Investitionen zurückgefahren und das wunderschöne System des Events Fußball wird sich quasi selbst auffressen.

Diese ganzen Kapitalgeschichten sind eine Spirale nach oben, die irgendwann unkontrollierbar wird. Irgendwann schießt man über das Ziel hinaus und läßt nur noch einen Trümmerhaufen zurück. In Kapitalsachen gibt es nunmal Grenzen, die eines Tages erreicht sind. Frag einfach mal bei diversen Banken und Spekulanten, wie schnell sowas gehen kann. Fussball ist in erster Linie Sport und kein Aktienmarkt, auch wenn das heute gerne vergessen wird.

Abschließend noch eine Anmerkung zu den Auf- und Abstiegen: Wie ich bereits gesagt habe, reden wir über einen Sport. Die Liga ist ein sportlicher Wettbewerb und sobald ich den sportlichen Vergleich abschaffe und nur noch eine in sich abgeschlossene Profiliga stelle, dann ist dies das Ende für viele kleine Vereine, die so keine realistische Chance mehr erhalten, sich durch sportliche Leistung nach oben zu kämpfen. Damit wäre übrigens auch Hoffenheim niemals bis in die oberste Spielklasse gekommen.

Zusammengefasst lauten meine Gegenargumente:

1. Fussball ist mehr als eine Aufführung. Gerade für Kinder leistet er unheimlich viel... und diese sind die Letzten, die ausgeschlossen werden sollten... wenn auch nur indirekt über das Portmonai.
2. Fussball ist ein emotionaler Volkssport. Verliert er diesen Status, so wird er uninteressant... zuerst für Zuschauer, dann für Investoren.
3. Übertreibt man es mit dem Kapital im Sport (siehe England und Südeuropa), dann entstehen Abhängigkeiten, die man nicht mehr selbst in der Hand hat... wodurch man letztlich immer damit rechnen muss, mit ganz leeren Händen dazustehen.
[/QUOTE]

Ich glaube, der nimmt das ernst.
Es ist keine Satire.
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Rudolf Servatius
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  #13  
Alt 13.12.2009, 17:23
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Zitat von 1899-Fan Beitrag anzeigen
Ah, ein Fußballspiel zu besuchen macht heute unheimlich viel Spaß – viel mehr als früher.
Wenn ich noch an die Zeit Ende der 80er-Jahre zurückdenke, graust es mich: Überall volltrunkene und ungepflegte Gestalten, die wild gröhlend durch die Gegend zogen und rülpsten und furzten, wann es ihnen passte. Dazu diese Stadien – oder soll ich sagen Betonruinen, die nicht überdacht waren und wo man pitschenass wurde, wenn es kübelte. Dazu waren die „Wellenbrecher“ total verrostet und verdreckt und überall auf den Tribünen sprießte das Unkraut.

Heute dagegen sieht es viel, viel besser aus. Die Stadien isnd modern, alles ist sauber und
Gepflegt. Unruhestifter und Assis werden ruck zuck mit Stadionverbot belegt. Gut so !
Dazu kommt, dass die kulinarische Verpflegung bestens ist und die Sitznachbanrn angenehm.
Überhaupt Sitzplätze: Ich finde es gut, dass es so viele gibt in den neuen Stadien, denn auf den Stehplätzen ziehen sich doch nur Halunken und Chaoten bei.

Ich finde es daher schade, dass es immer noch Stehplätze gibt, das ist einer der ganz wenigen Kritikpunkte an den modernen Arenen. Ich verstehe nicht, warum man beim Bau dieser hypermodernen Arenen nicht wie in England auf diesen Mist verzichtet hat.
Naja, ich denke, dass sie in wenigen Jahren abgeschafft werden. Die Polizei macht ja schon Druck. Gut so !

Dann fühlt man sich im Stadion endgültig wie im Theater oder in der Oper: Alle sind ruhig und verfolgen friedlich die Aufführung. So soll es sein.

Auch finde ich gut, dass man mittlerweile (Schwenk)fahnen und sogeannnte Doppelhalter verbieten will, denn da stehen nur extremistische, aufwieglerische Dinge drauf.
Ich würde mir jetzt noch wünschen, dass das Rahmenprogramm ein bisschen mehr verfeinert wird: Schöne Cheerleaderinnen heizen dem Publikum ein, bei Abendspielen gibt’s auch ne Light-Show, wenn die Spieler ins Stadion einlaufen kommen sie durch eine Nebelwolke. Ja, so muss das sein, so macht das Spaß.

Auch würde ich es gut finden, wenn wir in der Bundesliga endlich Playoffs einführen wie in den US-Profiligen. Dadurch wird der Kampf um die Meisterschaft endlich spannend. Gibt ja nichts Langweiligeres, als wenn der Meister schon 4 oder 5 Spieltage vor Saisonende feststeht. Ich will Spannung und Action, Show und Event im deutschen und europäischen Fußball sehen. So, wie ich ihn in den US-Profiligen erlebt habe.

Wer in den drei Profiligen Deutschlands mitspielt, soll dies auch nicht mehr als eingetragener Verein tun können. Wer im Profifußball mitspielen will, MUSS eine Kapitalgesellschaft sein.
Dazu sollte diese hohle 50 +1-Regel endlich fallen und die Vereine sollten in den Privatbesitz von Investoren (Privatpersonen oder Firmen) übergehen. Denn abgesehen davon, dass ich keinem Unternehmen vorschreiben kann, an wen es seine Anteile verkauft – und Fußballvereine sind Unternehmen, sie bieten als Produkt professionellen Fußball an -, geht den Vereinen durch diese dumme Regelung auch viel Geld durch die Lappen, denn wer investiert schon in eine Firma, wenn sie ihm nicht gehört und er nicht kontrollieren kann, wohin das Geld geht …

Auch sollte Auf- und Abstieg, dieser scheusliche Anachronismus, endlich mal abgeschafft werden. Abgesehen davon, dass Auf- und Abstieg nicht mehr zum modernen Profisport passt: Er verhindert wirtschaftliche Planung. Die Abschaffung von Auf- und Abstieg würde den Vereinen die dringend benötigte wirtschaftliche Plaungssicherheit geben, die sie brauchen, um ein neues Stadion zu bauen, das Fanartikelangebot zu erweitern oder um ein neues Trainingsgelände zu bauen.

Was ich mir auch noch wünsche ist, dass wir mit der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilungen in Kapitalgesellschaften die alten Vereinsnamen abschaffen. Die Kapitalgesellschaft von Alemannia Aachen heißt immer noch Alemannia Aachen, die des 1., FC Köln immer noch 1. FC Köln usw. Ich find das furchtbar. Warum schafft man nicht nach dem Vorbild der US-Profiligen oder der DEL neue Namen. Im Handball, einer sehr traditionsbewussten deutschen Sportart, hat man es ja auch so gemacht: Aus der SG Kronau-Östringen wurden die Rhein-Neckar Löwen, aus dem SC Magdeburg die Magdeburg Gladiators. Diese neuen Namen klingen viel flippiger und moderner als die modrigen, vestaubten Vereinsnamen aus der Zeit von Turnvater Jahn.

Wie wärs also mit den Aachner Alemannen (Alemania Aachen), den Kölner Geißböcken (1. FC Köln), den Bremer Crocodils (Werder Bremen), den Hamburger Dinos (Hamburger SV), den München Lions (1860 München). Den Mainzer Jecken (Mainz 05), den Preußen Dortmund (Borussia Dortmund) oder den Schalke Minors (Schalke 04) ?
Wobei bei Dortmund dann so ein Preußen-Maskottchen tanzen und die Fans erheitern soll …
Aso, meine Lieblingsstadion ist übrigens die AllianzArena. Denn dort werden Sport und Show bisher am Besten miteinander verbunden.
So, das sind meine Ansichten. Jetzt könnt ihr mich steinigen.
Dann änder doch bitte auch gleich deinen Nick von 1899-Fan in 1899-Kunde.

Ich glaube immer noch, dass dein Posting einfach nur ironisch gemeint war. Wenn nicht... geh dahin, wo der Hopp seinen Pfeffer her hat.
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  #14  
Alt 13.12.2009, 17:30
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Früher war der Fußball besser. Keine Vereine, die durch Firmen oder privatperson finanziert wird. Für mich ist das schon eine Umgehung der 50+1 Regel.
Ansonsten passt der Rest des Textes doch zu der Hoppenheimer Welt.
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  #15  
Alt 13.12.2009, 17:33
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Zitat von Odin Beitrag anzeigen
Früher war der Fußball besser. Keine Vereine, die durch Firmen oder privatperson finanziert wird. Für mich ist das schon eine Umgehung der 50+1 Regel.
Ansonsten passt der Rest des Textes doch zu der Hoppenheimer Welt.
Iiih Vereinsmeierei. Wer echt für eingetragene Vereine im Profisport ist, lebt doch gedanklich noch im 19. Jahrhundert. Wobei, in diesem Jahrhundert gabs in England schon Kapitalgesellschaften im Fußball. Tja, die Engländer sind halt forschrittlicher als wir.
Und die Alemannia ist ja mittlerweile auch ne Kapitalgesellschaft. Hoffe, diese doofe 50+1-Regel fällt bald und ihr findet einen schönen Millliardär wie Abramowitsch oder den Scheich von Man City. Würd mich freuen für die Alemannia.
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  #16  
Alt 14.12.2009, 01:11
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Zitat von 1899-Fan Beitrag anzeigen
Iiih Vereinsmeierei. Wer echt für eingetragene Vereine im Profisport ist, lebt doch gedanklich noch im 19. Jahrhundert. Wobei, in diesem Jahrhundert gabs in England schon Kapitalgesellschaften im Fußball. Tja, die Engländer sind halt forschrittlicher als wir.
Und die Alemannia ist ja mittlerweile auch ne Kapitalgesellschaft. Hoffe, diese doofe 50+1-Regel fällt bald und ihr findet einen schönen Millliardär wie Abramowitsch oder den Scheich von Man City. Würd mich freuen für die Alemannia.
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  #17  
Alt 14.12.2009, 01:24
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Was ich nicht verstehe ist, dass sich hier einige immernoch über die Aussagen von 1899-Fan aufregen Es ist so offensichtlich, dass er es ironisch meint und sich nur ein bisschen die Langeweile vertreiben will...also einfach nicht ernst nehmen, und seine köstlichen Beiträge genießen
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  #18  
Alt 14.12.2009, 08:22
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Zitat von g-water Beitrag anzeigen
Was ich nicht verstehe ist, dass sich hier einige immernoch über die Aussagen von 1899-Fan aufregen Es ist so offensichtlich, dass er es ironisch meint und sich nur ein bisschen die Langeweile vertreiben will...also einfach nicht ernst nehmen, und seine köstlichen Beiträge genießen

Bist Du so naiv?
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  #19  
Alt 13.12.2009, 17:36
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Zitat: Was ich mir auch noch wünsche ist, dass wir mit der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilungen in Kapitalgesellschaften die alten Vereinsnamen abschaffen. Die Kapitalgesellschaft von Alemannia Aachen heißt immer noch Alemannia Aachen, die des 1., FC Köln immer noch 1. FC Köln usw. Ich find das furchtbar. Warum schafft man nicht nach dem Vorbild der US-Profiligen oder der DEL neue Namen.

Wenn ich sowas schon lese bekomme ich das kotz...!
Das schlimme daran ist das es immer wieder solche Idioten gibt, die meinen das ihr Verein der nur durch Finanzielle Spenden ihres Mäzen soweit gebracht hat,nun die weltbeste Mannschaft des bezahlten Fussball ist!
Es gibt immer noch genug Vereine die ihre Tradition bewahren wollen!
Ganz ehrliche Frage an dich 1899-Fan: Wo wäre 1899-Hopp wenn er seine Millionen nicht zu euch geschafft hätte?

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  #20  
Alt 13.12.2009, 17:37
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..................
Ganz ehrliche Frage an dich 1899-Fan: Wo wäre 1899-Hopp wenn er seine Millionen nicht zu euch geschafft hätte?

Falsch! Die Frage müsste lauten: Wäre 1899 überhaupt ???
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