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  #661  
Alt 22.11.2015, 17:51
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Aachener Alemanne Aachener Alemanne ist offline
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Zitat von Niemand Beitrag anzeigen
Leider, leider... ich finde es wenig ueberraschend.
Randale als Selbstzweck, je mehr Schlagzeilen desto besser.
Alles andere interessiert diese mehr-als-Vollidioten nicht, bei denen aus ungeklaerter Ursache der Enddarm im Gehirn endet.
Und hier hört und sieht man diese Vollpfosten:
https://www.youtube.com/watch?v=0LtlLE49Jig

Die Leute in der Pommes-Bude bleiben erstaunlich ruhig. Ich hätte den Spackos an deren Stelle heisses Frittenfett zum Naschen gegeben. Ach ja, die Herren in Grün waren wohl bei den Taschenkontrollen...
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  #662  
Alt 22.11.2015, 18:00
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Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Dazu die massenhaften fremdenfeindlichen Posts auf Facebook, bei denen man sich um den Geisteszustand der Gesellschaft erhebliche Sorgen macht.
(Nicht nur in Deutschland und nicht nur bei Facebook.)
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  #663  
Alt 23.11.2015, 01:47
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Zitat von Stephanie Beitrag anzeigen
Sag das nicht in Deinem jugendlichen Leichtsinn. Hier treffe ich auf ganz viele Menschen, die - obwohl sie mit Ausländern eigentlich gar keine Berührungspunkte haben (Quote liegt ja in Dresden bei 2%) - Dir genau erklären können, von welchem Land die Ausländer kommen, von denen sie ständig belästigt werden. Mir erzählte kürzlich jemand, sie sei von einem Mann aus Eritrea übelst angemacht worden. Ganz blumig war die Schilderung. Als ich dann nachfragte, woher sie wisse, dass die Person aus Eritrea stamme, kam ganz wissend "das sieht man denen doch an".

also da muss auch ich lachen

Man kann manchmal erahnen, aus welcher Ecke jemand kommt - mehr aber auch nicht! Man kann z.B. sagen XY kommt aus Osteuropa, aber ich behaupte mal das man keinem ansieht ob er aus Estland, Russland, Polen, Lettland oder sonst was kommt! Genauso natürlich bei Afrikanern... sieht man jemandem an ob er aus Ghana, Nigeria oder Kenia kommt? Also ich sehe das nicht
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  #664  
Alt 23.11.2015, 01:55
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Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Gewalttaten aus irgendeiner ideologischen Überzeugung heraus gehören für mich grundsätzlich zum Begriff des Terrorismus.

Die RAF hat auch aus eigener Überzeugung gehandelt, sie waren keine Profi-Auftragsmörder aus rein finanziellem Interesse. Sie waren tatsächlich der Meinung, das richtige zu tun! Genau wie Anders Breivik, genau wie der NSU und genau wie der IS!

Wie leicht aus vermeintlich guten "Überzeugungen" Kriminalität und Unmenschlichkeit erwachsen, sehen wir doch heute wieder überall.
Neben religiös verblendeten Schwachmaten wachsen hierzulande die national oder rassisch verblendeten Schwachmaten, die gegen Flüchtlinge oder Muslime im Allgemeinen hetzen, Flüchtlingsunterkünfte in Brand setzen etcetera.
Meiner Ansicht nach sind das alles - ob IS auf der einen oder Pegida und AFD auf der anderen Seite - geisteskranke Spinner, leicht manipulierbare Versager, die irgendeinen Sündenbock für ihre Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben suchen. Und sie sind gleich gefährlich.

Wenn man die immense Zahl an Brandstiftungen, Angriffen und Drohungen gegen Flüchtlinge, Journalisten und Politiker sieht, wird mir übel.
Dazu die massenhaften fremdenfeindlichen Posts auf Facebook, bei denen man sich um den Geisteszustand der Gesellschaft erhebliche Sorgen macht.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die paar radikalen Salafisten für Deutschland eine weit geringere Gefahr darstellen, als der wachsende Faschismus aus der sogenannten "Mitte" der Gesellschaft. Wenn mehrere hundert Flüchtlingsunterkünfte brennen und Politiker und Journalisten sich aufgrund ihrer Arbeit bedroht sehen, dann sehe ich eine große Gefahr für unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung durch den offen existierenden braunen Terror in unserer Gesellschaft.

Dagegen muss jeder aufrechte Demokrat kämpfen. Da vermiss ich deutliche Worte von Vertretern der regierenden Unionsparteien, die doch sonst so sehr am Rechtsstaat hängen.
Und die Sicherheitsbehörden sollten sich auch mal an ihrem blinden Auge operieren lassen.

Widerstand gegen jede Art von Faschismus ist erforderlich, wenn wir in unserem Land weiter friedlich zusammenleben wollen.
Sorry, auch wenn Du in einigen Teilen Recht hast, aber Pegida/AfD mit dem islamischen Staat zu vergleichen ist schon ein starkes Stück...

Zu Deinem letzten Satz:
Es ist kein Widerstand gegen Faschismus erforderlich, sondern gegen JEDE Art von Radikalismus - ob nun Religiös oder Politisch ist mir ziemlich schnuppe, ich will einfach meine Ruhe haben und mich ohne Angst in der Welt bewegen können!
Ich habe keine Lust nur noch in Deutschland zu hocken, weil man woanders Angst um sein Leben haben muss. Das fängt ja schon beim Fliegen an! Ich möchte gerne so viel wie möglich von der Welt sehen und bereisen, ob es nun irgendwelche Maya-Tempel in Südamerika sind, Pyramiden in Ägypten, Höhlen von Kappadokien in der Türkei oder irgendwelche Weltkulturerbe im nahen Osten - mir geht es auf den Sack das man sich von solchen Spinnern das Leben diktieren lassen muss!!!!!

kotz
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  #665  
Alt 23.11.2015, 02:20
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Ich habe keine Lust nur noch in Deutschland zu hocken, weil man woanders Angst um sein Leben haben muss. Das fängt ja schon beim Fliegen an! Ich möchte gerne so viel wie möglich von der Welt sehen und bereisen, ob es nun irgendwelche Maya-Tempel in Südamerika sind, Pyramiden in Ägypten, Höhlen von Kappadokien in der Türkei oder irgendwelche Weltkulturerbe im nahen Osten - mir geht es auf den Sack das man sich von solchen Spinnern das Leben diktieren lassen muss!!!!!

kotz

Da kannst Du wie Du willst: Willkommen in der Welt!
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  #666  
Alt 23.11.2015, 07:18
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
also da muss auch ich lachen

Man kann manchmal erahnen, aus welcher Ecke jemand kommt - mehr aber auch nicht! Man kann z.B. sagen XY kommt aus Osteuropa, aber ich behaupte mal das man keinem ansieht ob er aus Estland, Russland, Polen, Lettland oder sonst was kommt! Genauso natürlich bei Afrikanern... sieht man jemandem an ob er aus Ghana, Nigeria oder Kenia kommt? Also ich sehe das nicht
Das, was ich geschildert habe, ist aber keine Einzelmeinung hier. Die haben kaum bis keine Berührungspunkte mit ausländischen Mitbürgern (mal als Beispiel: Ich habe hier zwei Kindergärten kennengelernt, knapp 200 Kinder sind das ungefähr. Unter den 200 Kindern gibt es 1 asiatisches Kind, ansonsten ausschließlich deutsche Kinder) und trotzdem können die Geschichten erzählen, was ihnen alles widerfahren ist an Belästigungen, welche Einschränkungen sie hinnehmen müssen usw. Ich finde das echt bemerkenswert, dass man das alles so geballt erlebt und direkt kategorisieren kann. Das sind echte Kenner der Materie - darfst nur nicht genauer nachfragen.
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  #667  
Alt 23.11.2015, 17:37
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Meiner Ansicht nach sind das alles - ob IS auf der einen oder Pegida und AFD auf der anderen Seite - geisteskranke Spinner, leicht manipulierbare Versager, die irgendeinen Sündenbock für ihre Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben suchen. Und sie sind gleich gefährlich.
Hallo,
bis auf diesen von dir oben zitierten Gedanken unterstreiche ich dein Post.
Hier aber IS mit Pegida, AFD etc. zu vergleichen, hinkt m.E. gewaltig.
Nein, sie sind nicht gleich gefährlich.
Die IS steht für Terror und sinnloses Morden im Namen des Islam - sagen wir lieber unter dem Deckmantel des Islam.
Davon sind die braunen Brandstifter (doppelbödig gesehen) und deren - ich sage es provokativ - unterbelichteten Mitläufer (noch) Galaxien entfernt.
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  #668  
Alt 23.11.2015, 17:45
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Sorry, auch wenn Du in einigen Teilen Recht hast, aber Pegida/AfD mit dem islamischen Staat zu vergleichen ist schon ein starkes Stück...

Es gibt bei beiden Gruppen sehr ähnliche Denkmuster, insbesondere die Intoleranz gegenüber Andersgläubigen. Die einen gegen alles was nicht sunnitisch ist, die anderen gegen alles, was muslimisch ist. Das ist nichts anderes als religiöser Faschismus und zwar auf beiden Seiten.
Und dass es hierzulande deutlich mehr Opfer rechtsradikaler Gewalt gibt und deutlich mehr rechtsextrem motivierte Anschläge (beispielsweise hunderte Brandsftiftungen) als es Übergriffe aus dem salafistisch orientierten Lager gibt, sollten wir auch mal begreifen.

Dass die Anzahl rechtsradikaler Straftaten explodiert, seit Pegida und Afd hierzulande herumspuken, dürftest Du auch mitbekommen haben. Da werden Leute durch panikverbreitende Reden doch geradezu zu Straftaten angestachelt.

Der Unterschied ist nur: Wir "Bio-Deutschen" fühlen uns von Pegida+Afd oft nicht unmittelbar bedroht, weil sich die Gewaltakte aus Teilen derer Anhängerschaft vorrangig gegen Menschen richten, die anders aussehen als wir. Aber wird das dadurch besser?

Vor allem verfolgen IS und Pegida doch dasselbe Ziel: Die Spaltung der Gesellschaft in Muslime und Nicht-Muslime.

Für mich beides dasselbe gefährliche "Pack", um mal Herrn Gabriel zuzustimmen, was ich sicherlich sonst nicht oft mache.
Charakterlich verdorben oder durch Paranoia gesteuert, definitiv stehen die Ansichten beider Gruppen nicht im Einklang mit unserer Verfassung.
(Bspw. in Fragen von Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Menschenwürde etc.)

Auf welche deutschen oder europäischen oder christlichen oder abendländischen Werte wollen sich Leute berufen, die gegen Flüchtlinge und Angehörige anderer Minderheiten hetzen?

Zitat:
Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Es ist kein Widerstand gegen Faschismus erforderlich, sondern gegen JEDE Art von Radikalismus - ob nun Religiös oder Politisch ist mir ziemlich schnuppe, ich will einfach meine Ruhe haben und mich ohne Angst in der Welt bewegen können!
Nun, ich interpretiere den Begriff des Faschismus halt so, dass intolerante Vorstellungen darüber, wie andere ihr privates Leben zu gestalten haben, generell dazu gehören. In meinen Augen gibt es somit auch faschistoide Nichtraucher etc. Von daher meinen wir wahrscheinlich dasselbe.

Und ich hoffe, Du stimmst mir zu, dass solche Haltungen bekämpft werden müssen, insbesondere wenn dadurch Menschen an Leib und Leben bedroht werden.
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littlefatman (23.11.2015), Michi Müller (23.11.2015)
  #669  
Alt 23.11.2015, 17:58
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Zitat von berlinaix Beitrag anzeigen
Hier aber IS mit Pegida, AFD etc. zu vergleichen, hinkt m.E. gewaltig.
Nein, sie sind nicht gleich gefährlich.
Die IS steht für Terror und sinnloses Morden im Namen des Islam - sagen wir lieber unter dem Deckmantel des Islam.
Davon sind die braunen Brandstifter (doppelbödig gesehen) und deren - ich sage es provokativ - unterbelichteten Mitläufer (noch) Galaxien entfernt.
Sind wir von sinnlosen Morden tatsächlich noch Galaxien entfernt?
Vor wenigen Wochen hat es jemand beinahe vollbracht, die neue Kölner Oberbürgermeisterin aufgrund ihrer Flüchtlingspolitik zu ermorden.
Die Mordserie des NSU ist nur wenige Jahre her.
Journalisten, Politiker und ehrenamtliche Flüchtlingshelfer erhalten Morddrohungen von Rechtsradikalen.

Ich sehe uns schon mittendrin in einer extrem gefährlichen Entwicklung.
Wenn zum Abschluss einer der hasserfüllten Kundgebungen mal einer der Sprecher dazu aufrufen würde, zu den Waffen zu greifen - was bei diesen paranoiden Gesellen ja durchaus passieren kann - was meinst Du, wie schnell wir dann die nächsten Opfer zu Grabe tragen dürfen?

Die derzeit brodelnde braune Gefahr wird in meinen Augen von zu vielen Verantwortlichen unterschätzt und nicht vehement genug bekämpft.
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littlefatman (23.11.2015)
  #670  
Alt 23.11.2015, 19:38
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Zitat:
Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Sind wir von sinnlosen Morden tatsächlich noch Galaxien entfernt?
Vor wenigen Wochen hat es jemand beinahe vollbracht, die neue Kölner Oberbürgermeisterin aufgrund ihrer Flüchtlingspolitik zu ermorden.
Die Mordserie des NSU ist nur wenige Jahre her.
Journalisten, Politiker und ehrenamtliche Flüchtlingshelfer erhalten Morddrohungen von Rechtsradikalen.

Ich sehe uns schon mittendrin in einer extrem gefährlichen Entwicklung.
Wenn zum Abschluss einer der hasserfüllten Kundgebungen mal einer der Sprecher dazu aufrufen würde, zu den Waffen zu greifen - was bei diesen paranoiden Gesellen ja durchaus passieren kann - was meinst Du, wie schnell wir dann die nächsten Opfer zu Grabe tragen dürfen?

Die derzeit brodelnde braune Gefahr wird in meinen Augen von zu vielen Verantwortlichen unterschätzt und nicht vehement genug bekämpft.
Es sind andere Dimensionen, Intentionen mit denen der IS seine Greueltaten verübt. Also bitte nicht einen Vergleich ziehen ...
Du darfst das bitte nicht alles in einen Topf schmeissen ... auch wenn deine "Sorge" berechtigt ist.
Es wird hier in Deutschland bei diesen mir auch Kopfschmerzen erzeugenden verbreiteten Kundgebungen niemand aufrufen, z. Waffe zu greifen - Utopie ...
Was NSU etc. angeht - ist eine ganz andere Baustelle - ja, sie wird zu sehr unterschätzt, und man muss sich wirklich fragen, warum viele Behörden auf einem Auge blind sind ....

Aber bitte nochmal - IS und das braune Gesöcks in der BRD sind in keinster Weise zu vergleichen - hier solltest du doch differenzieren können ...

Wie immer meine Meinung
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  #671  
Alt 23.11.2015, 21:32
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Zitat von berlinaix Beitrag anzeigen
Es sind andere Dimensionen, Intentionen mit denen der IS seine Greueltaten verübt. Also bitte nicht einen Vergleich ziehen ...
...

Aber bitte nochmal - IS und das braune Gesöcks in der BRD sind in keinster Weise zu vergleichen - hier solltest du doch differenzieren können ...

Wie immer meine Meinung
Nun, zu was braunes Gesöcks hierzulande fähig ist, steht in den Geschichtsbüchern und es gibt einige Großeltern, die uns noch als Augenzeugen davon berichten können. Und das in Dimensionen, gegen die der IS geradezu als Kindergartentruppe wirkt.

Sind die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen, die tödlichen Brandanschläge von Mölln und Solingen schon so lange her?

Gab es seit Gründung der Bundesrepublik schon mal eine Situation, in der sich Politiker und Journalisten aufgrund rechter Bedrohungen so sehr um ihr leibliches Wohlergehen sorgen mussten wie heute?

Und ich bleibe dabei, dass die Geisteshaltung, die hinter dem religiösen Faschismus und dem Nationalfaschismus steht, identisch ist.
Beide Gruppen definieren sich über eine bestimmte Identität, die angeblich von Menschen anderer Identität bedroht wird. Die Hassprediger auf beiden Seiten schüren die Ängste vor den Anderen, spielen sich als Retter der Identität auf und fordern auf, sich zur Wehr zu setzen.

Die Methoden des "sich-zur-Wehr-Setzens" sind sicherlich in Art und Ausmaß derzeit nicht vergleichbar, jedoch was würden die Petrys und Bachmanns wohl predigen, wenn sie - so wie momentan die Führer des IS - vor Strafverfolgung sicher wären? Also zu was wären diese Leute fähig, wenn sie niemand aufhält?

Gestern die Juden, morgen die Muslime? Ich brech ins Essen, wenn ich höre, wie sich manche europäische Politiker oder auch der offenbar unzurechnungsfähige amerikanische Präsidentschaftskandidat über Muslime äußern. Wir leben hier seit Jahrzehnten friedlich mit Millionen von Muslimen zusammen - klar gab es auch hier und da mal Probleme mit schlecht integrierten, aber schlecht sozialisierte deutsche Jugendliche sind da auch nicht unbedingt besser.

Ich mache mir erhebliche Sorgen über die "Progrom-Stimmung", die von diesen Leuten anzuheizen versucht wird. Und darüber, dass so viele Politiker meinen, diesen Leuten mit einer Grenzschließungsdebatte nach dem Maul reden zu müssen, anstatt mal klare Kante für die Werte der Mitmenschlichkeit zu ergreifen.

Wir haben schon Millionen von Vetriebenen, Russlanddeutschen, Gastarbeitern und z.B. jugoslawischen Bürgerkriegsflüchtlingen aufgenommen und ich glaube nicht, dass uns dies geschadet hat. Ich verstehe nicht, womit diese angeblich "patriotischen Europäer" heute ein Problem haben.

Meiner Ansicht nach ist es nicht als blanker Rassismus, was diese Leute auf die Straße drängt.
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littlefatman (23.11.2015), Stephanie (24.11.2015)
  #672  
Alt 23.11.2015, 23:01
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Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Nun, zu was braunes Gesöcks hierzulande fähig ist, steht in den Geschichtsbüchern und es gibt einige Großeltern, die uns noch als Augenzeugen davon berichten können. Und das in Dimensionen, gegen die der IS geradezu als Kindergartentruppe wirkt.
Liegt aber vermutlich auch daran weil früher der Informationsfluss nicht so war wie heute. Heute sind die Menschen meist "gebildeter". Damit meine ich nicht unbedingt schlauer, sondern das man weiss was auf der Welt abgeht. Genau daher kommt ja auch vermutlich der Widerstand der jungen Generation in der arabischen Welt. Da wollen die Mädels auch mal ausgehen und sich schick machen, statt nur zu Hause hinterm Ofen zu stehen. Damals kannten sie nix anderes, heute sieht man ja wie es woanders auf der Welt ist!

Ich glaube kaum das in der heutigen Zeit bei uns nochmal Ausländer aus dem Land gejagt oder getötet werden. Daher verstehe ich ja auch nie warum andauernd auf Pegida oder AfD rumgehackt wird. Beide "Gruppen" fordern doch nicht das alle Ausländer raus sollen. Dies ist eher Sache der NPD...
Gerade wenn man aktuell sieht was an der Deutsch-Belgischen-Grenze der Polizei so alles ins Netz geht, dann zeigt es doch nur das Grenzkontrollen sinnvoll sind!
Jeder der Schutz braucht kann gerne nach hier kommen und ist herzlich willkommen. Nur verstehe ich nicht, warum Leute sich weigern registrieren zu lassen??? Wer mit guten Absichten kommt, der dürfte doch nichts dagegen haben!!!
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  #673  
Alt 24.11.2015, 03:22
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Ich glaube kaum das in der heutigen Zeit bei uns nochmal Ausländer aus dem Land gejagt oder getötet werden.
Dann schau mal bitte hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Todeso...in_Deutschland

Die Auflistung ist "relativ" aktuell, geht bis ins Jahr 2014.
Von den Menschenjagden rechtsradikaler Jugendlicher gegen Migranten auch in diesem Jahr, teils in unsere näheren Umgebung, mit teils schwerverletzten Opfern hast Du auch gelesen?

Und nochmal aus dem Wikipedia-Artikel:
Zitat:
Wie das Bundesinnenministerium am 4. Dezember 2013 bestätigte, hat eine erste Überprüfung von 3.300 bislang unaufgeklärten Tötungsdelikten auf Opfer- und Tatmerkmale ergeben, dass in insgesamt 746 Fällen mit 849 Todesopfern zwischen 1990 und 2011 Anfangsverdachtsmomente für ein rechtsextremes Tatmotiv vorliegen.
Offiziell amtlich bestätigt sind 70 rechtsradikal motivierte Morde, wobei andere Recherchen von mehr als doppelt sovielen und einer ungleich höheren Dunkelziffer ausgehen.
Zum Vergleich: Todesopfer durch islamistische Angriffe in Deutschland bislang insgesamt 2 (amerikanische Soldaten im Jahr 2011).

Verstehst Du jetzt, warum ich mir deutlich mehr Sorgen um die Umtriebe dieser "Kameraden" mache als um ein paar salafistische Spinner? Die Letztgenannten können von unseren Sicherheitsbehörden im Griff gehalten werden. Bei den Erstgenannten erscheint es mir manchmal andersrum.

Und glaubst Du nicht auch, der gewaltbereite Kern der rechten Szene fühlt sich durch die Propaganda von AFD und Pegida in seinen Taten bestätigt und zusätzlich motiviert?
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  #674  
Alt 24.11.2015, 05:15
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Zitat:
Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Dann schau mal bitte hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Todeso...in_Deutschland

Die Auflistung ist "relativ" aktuell, geht bis ins Jahr 2014.
Von den Menschenjagden rechtsradikaler Jugendlicher gegen Migranten auch in diesem Jahr, teils in unsere näheren Umgebung, mit teils schwerverletzten Opfern hast Du auch gelesen?

Und nochmal aus dem Wikipedia-Artikel:


Offiziell amtlich bestätigt sind 70 rechtsradikal motivierte Morde, wobei andere Recherchen von mehr als doppelt sovielen und einer ungleich höheren Dunkelziffer ausgehen.
Zum Vergleich: Todesopfer durch islamistische Angriffe in Deutschland bislang insgesamt 2 (amerikanische Soldaten im Jahr 2011).

Verstehst Du jetzt, warum ich mir deutlich mehr Sorgen um die Umtriebe dieser "Kameraden" mache als um ein paar salafistische Spinner? Die Letztgenannten können von unseren Sicherheitsbehörden im Griff gehalten werden. Bei den Erstgenannten erscheint es mir manchmal andersrum.

Und glaubst Du nicht auch, der gewaltbereite Kern der rechten Szene fühlt sich durch die Propaganda von AFD und Pegida in seinen Taten bestätigt und zusätzlich motiviert?
Ich denke schon das z.B. NPD-Mitglieder es "gerne sehen" und innerlich "schmunzeln" das "normale" Leute bei PEGIDA auf die Strasse gehen oder aber mit der AFD eine Partei gegründet haben. Ich sehe die Gruppierungen AFD/PEGIDA sowie NPD trotzdem nicht auf einer Stufe. Zumindest nicht von beiden Seiten aus. NPD würde sich vielleicht gerne mit den anderen auf eine Stufe stellen, aber umgekehrt wird es eher nicht so sein.
Ich weiss das viele oft die PEGIDA Teilnehmer als "Nazis" oder "Pack" darstellen. Trotzdem glaube ich das es nur bei einem Bruchteil auch wirklich so ist. Bei einem Großteil ist es sicherlich einfach nur die Unzufriedenheit mit der Regierung und dem Flüchtlingsstrom, den man ja nicht abstreiten kann und darf. Da es nicht wirklich eine andere Alternative gibt, schliessen sich die Leute halt PEGIDA an. Welche andere Möglichkeit hätten sie denn auf die Strasse zu gehen?
Ich bin ehrlich, würde es in Aachen eine PEGIDA Demo geben, würde ich sicherlich zehn mal überlegen dorthin zu gehen. Würde es aber eine Demo gegen unsere ignorante Regierung geben, dann wäre ich sofort dabei!!!
Auch finde ich es nicht gut das eine "Islamisierung" immer abgestritten wird. Denn diese gibt es definitiv. Ob es "gut" oder "schlecht" ist, da kann man drüber streiten. Mag auch sein das man je nach Wohngegend nicht davon mitbekommt. In meinem täglichen Leben sieht man es schon. Im (katholischen!!!) Kindergarten meines Sohnes gab es z.B. kein Schweinefleisch zu essen, was übrigens in ganz Eschweiler der Fall ist. Ich sage nicht das Schweinefleisch gesund ist, aber man könnte ja z.B. Montags Geflügel, Dienstags Rind, Mittwochs Suppe, Donnerstags Schwein und Freitags Fisch anbieten. Wenn jemandem etwas nicht passt (was ja auch mein Sohn sein könnte), dann muss er eben an dem Tag was anderes oder nur die Beilagen essen. Weiterhin gibt es seit 2 Jahren keinen St. Martinszug mehr, sondern die Kinder laufen mit Laternen einfach nur durch den Kindergarten. Bei uns auf der Arbeit gibt es eigens eine extra Toilette (Loch im Boden/französisches Klo) für die türkischen Kollegen, sowie einen Gebetsraum in dem sie (während der Arbeitszeit!!!) beten dürfen. In unserer Kantine gibt es zwei Kühlregale, weil die Produkte ohne Schwein nicht mit den anderen zusammenliegen dürfen. Weiterhin gibt es sogar 2 Fritteusen, weil die Geflügelrollen nicht im gleichen Fett baden dürfen wie die Schnitzel. Das sind jetzt nur 2 Beispiele aus dem täglichen Leben. In Tellebenden oder wie das Kaff heisst, hängen sogar Schilder der Stadt auf Türkisch. Es ist also schon so, das der Islam eine immer größere Rolle spielt. Wenn man sich aber bedenkt wie sich das alles in den letzten 5 Jahren geändert hat, dann muss man auch die Leute verstehen die sich fragen wie es erst in 20 Jahren sein wird...
Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht, bei uns gehen 2 türkische Freunde von meinem Kleenen ein und aus. Die Eltern sind ebenfalls sehr sehr nett und freundlich. Ich beurteile niemanden nach seiner Religion. Dummheit hat nix mit Religion zu tun...

Ein Grund warum Deutschland (bzw. auch Europa) immer mehr "islamisiert" liegt daran das wir zu wenig bumsen
Das meine ich durchaus ernst!!! Eine europäische Familie bekommt im Schnitt 1,8 Kinder, eine muslimische Familie kommt auf über 3 Kinder. Wenn man jetzt mal mehrere Generationen weiterrechnet, dann sind wir es auf gut deutsch gesagt "selber schuld".
Im übrigen liegt der Anteil bei den aktuell Neugeborenen in Frankreich und Belgien schon jetzt bei knapp 50 %.
Unsere Politik "zwingt" uns dazu mit Mann und Frau arbeiten zu gehen um irgendwie vernünftig über die Runden zu kommen. Dadurch rückt das "Kinder kriegen" in den Hintergrund und wir sorgen selber dafür das es uns irgendwann nicht mehr geben wird... bei den Kirchen ist es übrigens das Selbe! Wir jammern alle darüber das Deutschland immer "unchristlicher" wird, tun aber selber nix dafür das sich das ändert. Kirchen werden reihenweise geschlossen, weil keiner mehr hingeht.
Es ist ein Fass ohne Boden!
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  #675  
Alt 24.11.2015, 07:34
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Wenn ich hier immer dieses PEGIDA lese, bekomme ich Herzrasen. Das scheint aus der Ferne betrachtet manchen wahnsinnig anzuziehen. Denen würde ich wirklich gerne mal empfehlen, sich montags das mal live anzuschauen und anzuhören.

Blöd wie wir sind, haben wir es kürzlich gewagt, an einem Montag in Dresden Besorgungen machen zu wollen und sind in den Strom besorgter Bürger rein geraten, als wir mit dem Auto ein Parkhaus verlassen wollten. Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich mich irgendwann in meinem Leben mal unwohler gefühlt habe. Wenn mir aus meinem Umfeld jemand erzählen würde, dass er da mit latscht, da würde mir wirklich jedes Verständnis für fehlen. Wer durch die Straßen läuft und an einer Tour "wir wollen keine Asylanten - Schweine" ruft (das ist noch einer der harmlosen "Sprechchöre"), der muss mir nichts von Besorgnis über die Regierung erzählen. Wenn ich lediglich meine Besorgnis ausdrücken will, muss ich nicht sowas Brüllen, muss nicht hinter sowas her laufen. Passanten, die es wagen, ein Foto oder Video zu machen, werden sofort übelst beschimpft und angegangen von Leuten, die überall in dem Strom verteilt sind und eindeutig mehr sind als besorgte Bürger.

Wirklich, Besorgnis kann man ja Ausdruck verleihen, aber nicht so und nicht bei dieser Veranstaltung. Wenn ich dann noch sehe in den Nachrichten, daß der Bachmann sich für einen Politiker hält, inzwischen mit Limousine und Personenschutz kutschiert wird, da kommt einem das letzte Essen hoch.

Und dieser Tuppes, der wöchentlich in Erfurt seinen rassistischen Müll von sich gibt, ist genauso ein NoGo. Der durfte sich ja wenigstens mal bei Jauch blamieren. Ich warte auf den Tag, an dem der Bachmann im TV auch mal von seiner Besorgnis berichtet.

Geändert von Stephanie (24.11.2015 um 07:40 Uhr)
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a.tetzlaff (24.11.2015), Heinsberger LandEi (24.11.2015)
  #676  
Alt 24.11.2015, 15:07
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Wenn ich hier immer dieses PEGIDA lese, bekomme ich Herzrasen. Das scheint aus der Ferne betrachtet manchen wahnsinnig anzuziehen. Denen würde ich wirklich gerne mal empfehlen, sich montags das mal live anzuschauen und anzuhören.

Blöd wie wir sind, haben wir es kürzlich gewagt, an einem Montag in Dresden Besorgungen machen zu wollen und sind in den Strom besorgter Bürger rein geraten, als wir mit dem Auto ein Parkhaus verlassen wollten. Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich mich irgendwann in meinem Leben mal unwohler gefühlt habe. Wenn mir aus meinem Umfeld jemand erzählen würde, dass er da mit latscht, da würde mir wirklich jedes Verständnis für fehlen. Wer durch die Straßen läuft und an einer Tour "wir wollen keine Asylanten - Schweine" ruft (das ist noch einer der harmlosen "Sprechchöre"), der muss mir nichts von Besorgnis über die Regierung erzählen. Wenn ich lediglich meine Besorgnis ausdrücken will, muss ich nicht sowas Brüllen, muss nicht hinter sowas her laufen. Passanten, die es wagen, ein Foto oder Video zu machen, werden sofort übelst beschimpft und angegangen von Leuten, die überall in dem Strom verteilt sind und eindeutig mehr sind als besorgte Bürger.

Wirklich, Besorgnis kann man ja Ausdruck verleihen, aber nicht so und nicht bei dieser Veranstaltung. Wenn ich dann noch sehe in den Nachrichten, daß der Bachmann sich für einen Politiker hält, inzwischen mit Limousine und Personenschutz kutschiert wird, da kommt einem das letzte Essen hoch.

Und dieser Tuppes, der wöchentlich in Erfurt seinen rassistischen Müll von sich gibt, ist genauso ein NoGo. Der durfte sich ja wenigstens mal bei Jauch blamieren. Ich warte auf den Tag, an dem der Bachmann im TV auch mal von seiner Besorgnis berichtet.
Genau DAS ist wahrscheinlich der Kasus Knacktus:

Bei "Euch" gibt es so gut wie keine "Ausländer", aber PEGIDA,
bei "uns" gibt es relativ viele "Ausländer", aber keine PEGIDA.

Deswegen kann der eine den anderen nicht verstehen
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  #677  
Alt 24.11.2015, 15:20
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Genau DAS ist wahrscheinlich der Kasus Knacktus:

Bei "Euch" gibt es so gut wie keine "Ausländer", aber PEGIDA,
bei "uns" gibt es relativ viele "Ausländer", aber keine PEGIDA.

Deswegen kann der eine den anderen nicht verstehen
Michael, Ausländer gab es schon, da hab ich noch im Westen gelebt. In meiner Schulklasse gab es auch immer welche. Trotzdem wäre mir im Traum nie eingefallen, solch einer Bewegung zu folgen.

Ich kann auch verstehen, wenn mir jemand offen sagt "ich kenne es nicht, mit Ausländern zusammen leben zu müssen in nächster Nähe und deshalb bin ich skeptisch / ängstlich". Aber was bei Pegida gebrüllt wird, ist eine ganz andere Qualität. Im negativen Sinne.

Ich bin so viele Tage die Woche mit unseren Kindern alleine, wir haben blonde Haare, sind hellhäutig - ich bin noch von keinem Ausländer, wenn ich überhaupt mal welche sehe (sind dann meistens Asiaten) jemals so angesprochen worden, wie es da Tausende ständig erleben. Wenn Du da dann genauer nachfragst, reicht es den meisten schon, wenn die Asylanten nur aus dem Fenster des Asylantenheims gucken. Das ist schon bedrohlich. "bist du mal da lang gefahren? Da sieht man die".

Wie gesagt, natürlich darf man sich Gedanken, von mir aus auch Sorgen machen. Aber Pegida ist der falsche Weg.
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a.tetzlaff (24.11.2015), Heinsberger LandEi (24.11.2015)
  #678  
Alt 24.11.2015, 20:46
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Zitat von Michi Müller Beitrag anzeigen
Bei einem Großteil ist es sicherlich einfach nur die Unzufriedenheit mit der Regierung und dem Flüchtlingsstrom, den man ja nicht abstreiten kann und darf. ...
Weiterhin gibt es seit 2 Jahren keinen St. Martinszug mehr, sondern die Kinder laufen mit Laternen einfach nur durch den Kindergarten. ....
Weiterhin gibt es sogar 2 Fritteusen, weil die Geflügelrollen nicht im gleichen Fett baden dürfen wie die Schnitzel. ...
Eine europäische Familie bekommt im Schnitt 1,8 Kinder, eine muslimische Familie kommt auf über 3 Kinder.
Dass in Deutschland so wenig Kinder geboren werden, ist vermutlich auch eine Folge des gewachsenen Wohlstandes. Während der Begriff Urlaub für unsere Großeltern noch ein Fremdwort war, möchte man heute als junger Mensch die Möglichkeiten nutzen, die sich bieten, andere Länder bereisen, Partys und Events besuchen, da schiebt man die Familienplanung nach hinten, weil man erstmal nichts verpassen will. Die Reallöhne sind heute ja auch nicht niedriger als vor 50 Jahren, es gibt nur ein viel größeres Konsumangebot, dass für uns heute zum "Standard" gehört, aber auch erarbeitet werden muss.

Und natürlich ist es auch eine Folge der Gleichberechtigung, Frauen sind heute nicht mehr so stark darauf angewiesen, früh eine Familie zu gründen, um ihren Ernährer an sich zu binden, sondern können ihr Leben selber planen und somit -> siehe oben. Dazu noch die sexuelle Aufklärung, Verhütungsmittel, man kann erstmal verschiedene Partner "ausprobieren", bevor man sich auf eine/n festlegt...

Im Grunde alles Folgen unserer gewonnenen Freiheiten, die wir aber auch nicht missen möchten.

Ich persönlich fände es absolut undramatisch, wenn in Zukunft mehr Muslime und weniger Christen hierzulande leben würden. Bis daraus eine muslimische Mehrheit und eine christliche Minderheit wachsen könnte, dürfte es noch einige hundert Jahre dauern, da die Anzahl der Christen nunmal um ein vielfaches größer ist. Und in dieser Zeit würden sich hier lebende Muslime derart an westliche Lebensweisen gewöhnen, dass man wohl auch keinen Unterschied mehr erkennen kann. Beide Religionen sind an sich eigentlich sehr ähnlich, legen Wert auf friedliches Zusammenleben und bieten auch sonst ein Angebot an moralischen Vorstellungen, dass überwiegend übereinstimmt. Ausnahmen davon finden sich auf beiden Seiten.

Westliche Kritik am Kopftuch finde ich auch schonmal etwas scheinheilig, wenn es der größten christlichen Glaubensgemeinschaft schon nicht gelingt, eine Gleichberechtigung der Geschlechter beim Zugang zum Priesteramt zu schaffen. Vor der eigenen Tür zu kehren, würde die Glaubwürdigkeit solcher Kritik ein wenig erhöhen.

Deine Schilderungen über die Möglichkeiten, die Dein Arbeitgeber den Muslimen bietet, finde ich beachtlich und löblich. So kann multikulturelles Zusammenleben gelingen und nur wo das gelingt, herrscht auch Frieden. Wenn wir unsere westlichen und christlichen Werte als vorbildhaft darstellen wollen, ist das nur glaubhaft, wenn wir danach leben:
Jeder Jeck ist anders, leben und leben lassen.

Solange die andere Religion uns nicht schadet - und getrennte Friteusen sowie Gebetsräume würde ich mal als unschädlich bezeichnen - soll sie doch jeder ausleben wie er will. Das ist westliche Freiheit nach meinen Vorstellungen.

Bei uns gibt es übrigens noch überall Martinszüge, warum in Deinem Kindergarten nicht? Kann mir schwer vorstellen, dass daran Muslime schuld sein sollen. Fehlende Ehrenamtler oder Einwände atheistischer Deutscher halte ich da schon für wahrscheinlicher. (?)

Wenn Du von "Unzufriedenheit mit dem Flüchtlingsstrom" sprichst, frage ich mich, was soll denn sonst mit den Flüchtlingen geschehen? Die haben den Krieg schließlich nicht selbst angezettelt, da können wir uns eher bei unseren "christlichen" transatlantischen Partnern für bedanken.
Wenn wir wirklich christliche Werte hochhalten wollen, dann helfen wir jedem, der nach Hilfe sucht. Oder steht in der Bibel etwas von einer Höchstgrenze? Hat Jesus gesagt "Liebet Euren Nächsten, aber jährlich nur maximal dreihunderttausend"? Wer Flüchtlinge abweisen und ihnen keine Hilfe zukommen lassen will, der begeht Verrat an unseren Werten. Der Werteverfall hat sich offenkundig schon in vielen westlichen Regierungen durchgesetzt und ich wäre stolz auf ein Land, dass notleidenden Menschen bedingungslos hilft und endlich wieder die Werte der Mitmenschlichkeit zum moralischen Fundament seiner politischen Entscheidungen macht.
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a.tetzlaff (24.11.2015), Kleeblatt4TSV (25.11.2015), littlefatman (24.11.2015), Stephanie (25.11.2015), ZappelPhilipp (25.11.2015)
  #679  
Alt 24.11.2015, 21:15
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Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Dass in Deutschland so wenig Kinder geboren werden, ist vermutlich auch eine Folge des gewachsenen Wohlstandes. Während der Begriff Urlaub für unsere Großeltern noch ein Fremdwort war, möchte man heute als junger Mensch die Möglichkeiten nutzen, die sich bieten, andere Länder bereisen, Partys und Events besuchen, da schiebt man die Familienplanung nach hinten, weil man erstmal nichts verpassen will. Die Reallöhne sind heute ja auch nicht niedriger als vor 50 Jahren, es gibt nur ein viel größeres Konsumangebot, dass für uns heute zum "Standard" gehört, aber auch erarbeitet werden muss.

Und natürlich ist es auch eine Folge der Gleichberechtigung, Frauen sind heute nicht mehr so stark darauf angewiesen, früh eine Familie zu gründen, um ihren Ernährer an sich zu binden, sondern können ihr Leben selber planen und somit -> siehe oben. Dazu noch die sexuelle Aufklärung, Verhütungsmittel, man kann erstmal verschiedene Partner "ausprobieren", bevor man sich auf eine/n festlegt...

Im Grunde alles Folgen unserer gewonnenen Freiheiten, die wir aber auch nicht missen möchten.

Ich persönlich fände es absolut undramatisch, wenn in Zukunft mehr Muslime und weniger Christen hierzulande leben würden. Bis daraus eine muslimische Mehrheit und eine christliche Minderheit wachsen könnte, dürfte es noch einige hundert Jahre dauern, da die Anzahl der Christen nunmal um ein vielfaches größer ist. Und in dieser Zeit würden sich hier lebende Muslime derart an westliche Lebensweisen gewöhnen, dass man wohl auch keinen Unterschied mehr erkennen kann. Beide Religionen sind an sich eigentlich sehr ähnlich, legen Wert auf friedliches Zusammenleben und bieten auch sonst ein Angebot an moralischen Vorstellungen, dass überwiegend übereinstimmt. Ausnahmen davon finden sich auf beiden Seiten.

Westliche Kritik am Kopftuch finde ich auch schonmal etwas scheinheilig, wenn es der größten christlichen Glaubensgemeinschaft schon nicht gelingt, eine Gleichberechtigung der Geschlechter beim Zugang zum Priesteramt zu schaffen. Vor der eigenen Tür zu kehren, würde die Glaubwürdigkeit solcher Kritik ein wenig erhöhen.

Deine Schilderungen über die Möglichkeiten, die Dein Arbeitgeber den Muslimen bietet, finde ich beachtlich und löblich. So kann multikulturelles Zusammenleben gelingen und nur wo das gelingt, herrscht auch Frieden. Wenn wir unsere westlichen und christlichen Werte als vorbildhaft darstellen wollen, ist das nur glaubhaft, wenn wir danach leben:
Jeder Jeck ist anders, leben und leben lassen.

Solange die andere Religion uns nicht schadet - und getrennte Friteusen sowie Gebetsräume würde ich mal als unschädlich bezeichnen - soll sie doch jeder ausleben wie er will. Das ist westliche Freiheit nach meinen Vorstellungen.

Bei uns gibt es übrigens noch überall Martinszüge, warum in Deinem Kindergarten nicht? Kann mir schwer vorstellen, dass daran Muslime schuld sein sollen. Fehlende Ehrenamtler oder Einwände atheistischer Deutscher halte ich da schon für wahrscheinlicher. (?)

Wenn Du von "Unzufriedenheit mit dem Flüchtlingsstrom" sprichst, frage ich mich, was soll denn sonst mit den Flüchtlingen geschehen? Die haben den Krieg schließlich nicht selbst angezettelt, da können wir uns eher bei unseren "christlichen" transatlantischen Partnern für bedanken.
Wenn wir wirklich christliche Werte hochhalten wollen, dann helfen wir jedem, der nach Hilfe sucht. Oder steht in der Bibel etwas von einer Höchstgrenze? Hat Jesus gesagt "Liebet Euren Nächsten, aber jährlich nur maximal dreihunderttausend"? Wer Flüchtlinge abweisen und ihnen keine Hilfe zukommen lassen will, der begeht Verrat an unseren Werten. Der Werteverfall hat sich offenkundig schon in vielen westlichen Regierungen durchgesetzt und ich wäre stolz auf ein Land, dass notleidenden Menschen bedingungslos hilft und endlich wieder die Werte der Mitmenschlichkeit zum moralischen Fundament seiner politischen Entscheidungen macht.
Du hast in sofern recht, das die Terroristen NICHT "der Islam" sind, sondern das sie ihn missbrauchen.
Ich finde aber das die normalen Muslime sich eindeutiger davon distanzieren müssten. Dann gäbe es diese Diskussionen gar nicht.
Aber was passiert stattdessen? Bei Schweigeminuten in der Türkei wird gebuht und gepfiffen. Dazu ruft man das "Märtyrer niemals sterben werden". Ein großes Problem ist das Verhältnis vieler Türken zu Kurden. Die IS kämpft gegen Kurden. Also sympathisieren viele indirekt mit dem IS.
In einer kleinen türkischen Stadt ist jetzt eine in Deutschland geborene Kurdin mit über 80% zur Bürgermeisterin gewählt worden und wurde sofort mal verhaftet...
Man kann den Terrorismus nur gemeinsam besiegen!!!
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  #680  
Alt 25.11.2015, 02:04
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Du hast in sofern recht, das die Terroristen NICHT "der Islam" sind, sondern das sie ihn missbrauchen.
Ich finde aber das die normalen Muslime sich eindeutiger davon distanzieren müssten. Dann gäbe es diese Diskussionen gar nicht.
Aber was passiert stattdessen? Bei Schweigeminuten in der Türkei wird gebuht und gepfiffen. Dazu ruft man das "Märtyrer niemals sterben werden". Ein großes Problem ist das Verhältnis vieler Türken zu Kurden. Die IS kämpft gegen Kurden. Also sympathisieren viele indirekt mit dem IS.
In einer kleinen türkischen Stadt ist jetzt eine in Deutschland geborene Kurdin mit über 80% zur Bürgermeisterin gewählt worden und wurde sofort mal verhaftet...
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Aber wir reden doch über Muslime in Deutschland. Da ist doch erstmal nachrangig, ob in der Türkei gepfiffen wird. Ich nehme es sehr stark wahr, dass sich ein Großteil der hier lebenden Muslime immer wieder gegen den Terror ausspricht, bestürzt ist über dessen Auswüchse. Das gehört bei denen zum Tagesgeschäft, wie bei uns Deutschen alles, was Juden betrifft, direkt dazu führt, dass sich alle entschuldigen, tief betroffen sind usw.

Und in einer Dokumentation über IS war kürzlich sehr ausführlich erläutert worden, dass der IS sich überhaupt nicht auf den Koran stützt, sondern auf irgendein anderes Buch - Name habe ich mir leider nicht gemerkt - der Auszüge aus dem Koran wiedergibt, allerdings nicht korrekt bzw sehr verdreht und anders gedeutet.
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