Gut, da ich zuhause gerade so einen kleinen Knirps rumflitzen habe und der auch allerhand Ideen hat, die nur bedingt zu befürworten sind, können wir das Beispiel gerne nehmen.
Gestern Mittag hatte er die Wahnsinnsidee, von der Sitzfläche der Couch die Rückenlehne zu besteigen und sich da drauf zu stellen. Wie kommt er auf so eine Idee, frage ich mich da und kramte in meinem Gedächtnis. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er Besuch von seiner Freundin (ja ja, er fängt früh an
) und die hatte sich, mit den helfenden Händen ihres Papas eben auf die Lehne drauf gesetzt. Und weil unser Kleiner das nun scheinbar toppen wollte, wollte er sich drauf stellen.
Nun hätte ich natürlich sagen können ""du darfst dich drauf setzen, aber nicht stehen". Wäre im ersten Moment wahrscheinlich sogar mit Freude akzeptiert worden. Aber ich habe kurz den Schritt weiter gedacht und mich gefragt, wie lange ihm das Sitzen darauf wohl reichen wird und ob ich auch wirklich jedes Mal dabei bin, wenn er sich da drauf setzen würde. Mal ganz davon abgesehen, dass die Lehne ja eigentlich nicht zum Sitzen gedacht ist und zudem dahinter und darunter nur der harte Fließenboden wartet. Mir erschien einerseits die Gefahr, dass er doch mal das Gleichgewicht verlieren könnte, gepaart mit der Aussicht, dass er das Sitzen in drei Tagen langweilig finden würde im Verhältnis zur kurzen Freude darüber zu groß. Wenn nämlich was passiert ist, dann ist das Geheule groß und die Sache nicht mehr rückgängig zu machen.
Und diese Gefahr bestünde beim Thema Bengalos eben auch. Wenn nämlich was passieren würde, dann wäre es sicherlich nicht nur ein abgebrochener Fingernagel, der zu betrauern wäre. Und wenn man es eben legalisiert, dann muss sich für den Fall eines Fehlverhaltens oder eines Unfalls ja auch jemand verantworten und verantwortlich zeigen. Wer soll das denn dann sein? Der Verein? Die Fangruppe? Der einzelne Fan?
Ich finde auch nicht, dass dafür die Feuerwehr genutzt werden sollte, also dass von denen da einer mit der Fackel dann rumsteht. Die Feuerwehr hat in meinen Augen andere Pflichten und Aufgaben. Ein Experte? Okay, aber wer soll den dann wieder bezahlen?
Und warum das Ganze? Wie im ersten Text bereits gesagt, ich sehe da keinen Sinn und keinen Nutzen hinter. Die Notwendigkeit erschließt sich mir nicht, wobei ich, wie ebenfalls gesagt, gar nicht in Abrede stellen möchte, dass es anderswo gut funktioniert.