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Alt 07.11.2012, 11:05
svenc
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Zitat von Willi Beitrag anzeigen
Ich weiß mehr als Du glaubst.
Man muß halt die Möglichkeiten schaffen - Geld zu machen.
Es gibt immer einen Weg etwas zu vermarkten,
da muß man sich mit den Hindernissen auseinander setzen.
Svenc, ich habe diesen Briefkasten nicht gewollt und ich habe
damals auch nicht zu den 11000 gehört, die unterschrieben hatten.
Es wäre eine ganz andere Situation "heute" wenn man ein Stadion
für die Hälfte der Kosten gebaut hätte. Die Fans tragen da eine
Mitschuld, weil AA ursprünglich nur ein Stadion für 26000 bauen
wollte. Aber wie heisst das blöde Sprichwort, "für das gewesene
gibt der Herrgott nichts". Wenn man ein Klömpchensclub ist,
kann man auch nur auf einer solchen Ebene sich bewegen.

Ich wünsch Dir einen schönen Tag.
Willi
Auch das bleibt leider eine Mär, die nicht wahrer wird, wenn man sie immer wieder verbreitet.
Eine Stadion für 27.000 Zuschauer in gleicher Qualität (so sah der ursprüngliche Plan aus, mit Ausbaureserve auf 32.000 Zuschauer) hätte ca. 5 Mio. Euro weniger gekostet. Das wären ca. 300.000 Euro weniger Annuität pro Jahr gewesen... Viel Geld, aber nicht der Betrag, der uns in die aktuelle Situation gebracht hat.

Wie oft müssen wir das durchkauen?

Man hätte massive Abstriche bei der Qualität, Ausstattung machen müssen. Dann hätte man ein Stadion für ≈ 30-35 Mio. Euro bauen können, wenn man von ca. 25-27.000 Zuschauern am gleichen Standort ausgeht.
Also kein VIP/Business-Bereich in dieser Größe (der aber bei uns die größten Einnahmen produziert.
Ein Business-Seat bringt so viel in die Kasse, wie 15 Stehplatzzuschauer! Von den weiteren Einnahmen ausserhalb der Spieltage gar nicht zu sprechen.).

Selbst deutlich kleinere Stadien in geringerer Qualität sind nicht wirklich "günstig".
Nur mal ein Beispiel dafür:
Sparda-Bank-Hessen-Stadion (Offenbach): 20.500 Zuschauer (Umbau an gleicher Stelle) - 25 Mio. Euro

Das Land Hessen steuert da alleine 12 Mio. Euro zu!

Und das ist und bleibt der Kernpunkt unseres Problems:
-> eine viel zu teure (6-9% Zinsen), kurzläufige (20 Jahre Gesamtlaufzeit) Finanzierung, die null Spielraum für den Verein lässt.
Hier liegt das Versäumnis der damals beteiligten Personen, Institutionen und Kreditgeber.
Gerade wenn man bedenkt, dass man mit Soiron und Hilgers zwei Vollblut-Banker im AR hatte und mit Linden den OB der Stadt und mit Appel den Chef der APAG.

Wäre die Stadt Aachen schon damals mit 30 Mio. Euro Darlehen eingestiegen (dieses auch sehr langfristig ausgelegt (≈ 40 Jahre) läge die Belastung bei der Annuität deutlich geringer (> 1 Mio. Euro) und eine spätere Bürgschaft wäre gar nicht mehr notwendig gewesen.

Weiterhin hätte das klare Bekenntnis der Stadt zur Alemannia und dem Sportpark Säers auch bei anderen Lösungen geholfen.
Man hätte z. b. in Absprache mit dem ALRV das Stadion dafür vorbereiten können, als Dressurstadion zu dienen, man hätte im gleichen Atemzug eine (schon damals dringend benötigte) Sporthalle (≈ 6 Mio. Euro) gebaut und somit für echte Synergieeffekte im Sportpark gesorgt. Das Parkhaus hätte direkt eine höhere Auslastung (Sporthalle), der ALRV hätte sein neues Dressurstadion (und könnte die frei werdende Fläche des alten Dressurstadions für andere Zwecke nutzen)...
SO stelle ich mir einen Sportpark Soers vor, bei dem alle Kräfte gebündelt werden!

Die Sporthalle hätte den Namen eines Sponsors bekommen können, der zur Finanzierung beigetragen hätte (Nobis, Lambertz, Heyen, Kutsch, etc..)... Kutsch hätte das Teil mit seiner eigenen Firma bauen können, nur mal als Beispiel (der Name "Kutsch-Arena" für die Sporthalle wäre sogar ein echter Wortwitz gewesen).

Es gab viele Möglichkeiten, das besser hinzubekommen.
JETZT geht es aber darum, diese Fehler, soweit wie nur möglich zu korrigieren.

Auch wenn ich kein Fan des ALRV bin, aber welche Maßnahmen wären notwendig, den Tivoli als Dressurstadion zu nutzen?
Ich denke mal, dass der komplette Unterbau der Rasenfläche umgebaut werden müsste. Was sagen die Architekten? Kostenpunkt ≈ 3 Mio. Euro?
Wie hoch wären dann die jeweiligen Kosten der "Umrüstung" (also Rasen raus, lagern, Sand rein, Sand raus, Rasen wieder rein).

Die Baukosten könnte der ALRV doch dann übernehmen und für die Zeit des CHIO oder anderer Veranstaltungen zahlt der ALRV Miete. Ich denke mal, dass dies allen Parteien helfen würde.

Gruß

svenc
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