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Alt 05.11.2023, 23:09
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Zitat:
Zitat von tjangoxxl Beitrag anzeigen
[...]
So gesehen darf ein Trainer auch nicht mehr vor dem Spiel fordern, dass man den Gegner jagd und ein wenig diskutabel ist es auch, wenn ein Reporter davon spricht, dass der FC Bayern gestern den BVB vernichtend geschlagen hat.

Wie gesagt, ein kompliziertes Thema, wo man vermutlich kaum einen gemeinsamen Nenner finden wird, vor allem, wenn viele darüber diskutieren.
Nochmal: es geht weniger um die falsche Metaphernkiste, das kann "im Eifer des Gefechts" immer drin sein und sollte es auch, dafür wird ja auch zu viel Emotion versprüht und zu viel auch hart gekämpft.
Mir stößt der stilisierte "Archetyp" Krieger auf, noch dazu als Ideal ausgerufen und derart rauf- und runtergenudelt.
Das passt in dieser eckigen Form und natürlich letztlich unabhängig von den realen Gräueln in Gaza oder der Ukraine (wie soll man das auch ernsthaft vergleichen?) doch nicht mehr in die Zeit, die Welt, die Sprache, die Denke, nein, auch nicht in das Spiel und zu den Jungs, das ist alles so so viel feingliedriger geworden, klassenunabhängig.
"Krieger" ist 18er-Stollen, Vorstopper, bis zum Klo verfolgen, mal richtig einen mitgeben, Asche, Sprühpflaster, drüberhalten, kaputt machen.
Und somit ausschließlich Folklore, davon kennen die NLZ-Jungs natürlich nicht mal mehr die Remixe. DAS ist für mich nebender Unreflektiertheit und dem sehr leichten Analyseansatz, den es mitbringt (Bocholt hat doch nicht gewonnen, weil sie mehr "Krieger" waren, sondern weil wir das 1:1 nicht machen, harmlos und unklar rumhantieren vorne und bei der eigenen Ecke die Restverteidigung löchrig stellen) das Unangenehme, garniert mit dem zweifelhaften sportlichen Fokus einer unterspielten Mannschaft.

Ich hab das heute für mich aber alles definitiv heißer aufn Tisch gebracht, als es (auch in meiner Küche) gekocht wird, dieses trotzige Sprachspiel ist für mich aber auch zu nem großen Teil Symptom, dass wir aktuell noch nicht so wirklich die Balance haben und ich Sorge habe, in.dem Zuge mal wieder reichlich Ressourcen zu verbrennen und am Ende doch hölpschreiend die xte Ananas zu vergolden.
Ich sagte es ja die Tage bereits: Gleichzeitig nehme ich reichlich Potenzial im Team und auch beim Trainer wahr. Jetzt gilts, da weitere (z.B. spielerische) Schritte zu machen. Und da bin ich gespannt drauf.
Ab morgen auch wieder einigermaßen unvoreingenommen;-)

alemannia - 99 luftballons
#14
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Cello (06.11.2023)