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Alt 06.12.2017, 12:42
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Regionalliga Reform

Zitat:
Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Der Reviersport erkennt die Problematik:

http://www.reviersport.de/363479---a...zur-farce.html

Nochmal: Bei einem (vorläufigen) Beibehalten von fünf Ligen den Westen und den Südwesten mit garantierten Aufstiegsplätzen zu beschenken, ist schwer zu begründen und wird logischerweise als unfair und wettbewerbsverzerrend empfunden.
Und bei einem Reduzierung auf vier Staffeln ausgerechnet den Nordosten aufzuteilen und Bayern und Nord räumlich noch weiter auszudehnen, während der vergleichsweise winzige Westen unangetastet bleibt, ist weder logisch noch fair.
Ich habe mal nachgemessen: Von Nordhorn bis Frankfurt/Oder oder von Cottbus bis Rosenheim sind es über 600 Kilometer! Das wäre dasselbe, als wenn man eine "West-Ost"-Liga bilden und die Alemannia in einen Topf mit den Berliner Klubs werfen würde. Was ist daran "regional"?
Und weshalb wird ausgerechnet die Anzahl der Mannschaften im Einzugsgebiet als entscheidender Faktor herangezogen? Es geht hier ganz konkret um die Schnittstelle 3./4.Liga. Im engeren Sinne betroffen sind die Drittligisten, die Regionalligisten und die Oberligisten. Für die muss eine praktikable Lösung gefunden werden, und da kann es doch nicht sein, dass wir Westler maximal 250 Kilometer gurken müssen, die Nord- und Ostlichter aber 650 Kilometer.
Mein (und dein) Heimatverein ist übrigens der SC Berger Preuß. Ich denke, dass die meisten hier diesen Klub nur ganz grob verorten können - genauso wie ich nicht viel mit dem OSV Orsbach anzufangen weiß. Aber dass Berger Preuß mit einer Mannschaft in der A-Liga und zwei Mannschaften und der C-Liga spielt, scheint für den DFB in der Frage, wie der Aufstieg in die 3. Liga geregelt werden soll, offenbar eine wichtige Rolle zu spielen. Lächerlich! Der Preuß, Orsbach und hunderttausend andere Kreisligisten werden niemals von der Aufstiegsfrage in Liga 3 betroffen sein. Trotzdem werden sie jetzt alle mitgezählt. Ist ja schön und gut, dass es im Westen mehr Kreisliga-Teams gibt als im Nordosten. Aber weshalb, zum Teufel, ist das so wichtig für die Aufstiegsregelung für die 3. Liga, während die für den Spielbetrieb viel wichtigere Kenngröße der Fläche völlig außer Acht bleibt?
Nein, ich fürchte, Wollitz & Co. haben leider Recht: Da werden ganz faule Kompromisse zu Ungunsten des Nordostens geschmiedet. Und man darf sich nicht wundern, wenn ein Kompromiss, bei dem alle bis auf einen mehr oder weniger große Zugeständnisse machen müssen, als unfair empfunden wird. Der einzige große Profiteur, der nur empfängt, aber nix liefern muss, ist bei den offenbar favorisierten Modellen die Regionalliga West. Da dürfen wir uns über Gegenwind nicht wundern.
Alles richtig. Ich sehe nur das Argument „Wir hatten doch die schöne DDR-Oberliga“ nicht als sehr stichhaltig. Relevant ist für mich höchstens die Anzahl der Vereine im Gebiet, damit jeder Verein etwa die gleiche statistische Chance hat, einmal hochklassig zu spielen.

Es gibt einen Vorschlag, nach dem die RL West um die Vereine aus Rheinland-Pfalz erweitert würde. Die saarländischen Vereine würden im Südwesten bleiben, Sachsen und Thüringen zu Bayern gepackt und der Rest des Nordostens der Nordliga zugeschlagen. Das sorgt natürlich nicht für kürzere Wege, aber auch nicht für wesentlich weitere - und der Westen würde auch Zugeständnisse machen. Damit könnte ich sehr gut leben.

Eine Anmerkung nur: Die RL West wäre zwar ein großer Profiteur der Regelung, sie hat den Vorschlag aber nicht gemacht. Die Westvereine sind ganz klar und mit riesiger Mehrheit für eine Neuordnung mit vier Ligen.
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"Man kann immer nach dem Negativen fragen." - Dr. Jürgen Linden
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Michi Müller (06.12.2017), printenduevel (06.12.2017)