Zitat:
Zitat von LaPalma
Ich fürchte, es gibt offensichtlich zwei verschiedene Interviews. Jedenfalls ist meine Wahrnehmung dessen, was Herr Bader sagt, eine völlig andere ...
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Unabhängig von den berechtigten Hinweisen auf die geäußerte Kritik, frage ich mich mittlerweile grundsätzlich, welche Position einzelne Fans (Fan-Gruppierungen) eigentlich für sich beanspruchen? Muss der neue Geschäftsführer vorrangig/ausschließlich einer relativ kleinen Gruppe zuarbeiten, oder wäre sein Neubeginn nicht gleichzeitig ein idealer Zeitpunkt, für die Ansprache der schon so oft erwähnten '500.000' im gesamten Umfeld?
Allein die Überschrift des In-der-Pratsch-Artikels sagt bereits alles aus. Dürfte entsprechend kein Zufall sein, dass ausgerechnet diese provokante Textpassage als Überschrift herangezogen wurde.
„WIR MÜSSEN DIESES WIRKLICHKEITSFERNE ANSPRUCHSDENKEN AUFBRECHEN.“
Selbstredend lassen sich sämtliche Aussagen noch einmal 'en détail' hinterfragen. Wer dies allerdings vorrangig in der Absicht tut diese Kernaussage in Frage zu stellen oder auch bloß umzubiegen, um erneut die alljährlich praktizierte Methode des 'zeitnahen Vertrösten' zu handhaben, täte sich, und wohl auch sonst niemandem, m.E. keinen Gefallen.
Nach einer Phase großer Hilf- und Orientierungslosigkeit streiten wir uns jetzt schon wie die Kesselflicker, nur weil der neue GmbH-Geschäftsführer es wagt, einen anderen realistischeren Ansatz anzukündigen? Urplötzlich erscheinen die in der Vergangenheit erzielten Platzierungen in einem völlig anderem Licht, als seinerzeit, als sie allwöchentlich zu mitzuerlebenden Tobsuchtsanfällen Einzelner führten. Wären wir in den vergangenen Jahren jeweils immer nur haarscharf am Aufstiegsplatz vobeigeschrammt, könnte ich nachvollziehen, dass man von Strategieänderungen grundsätzlich abrät. Vermutlich sind die früheren Platzierungen tatsächlich gefährdet, wenn man einen solchen Umbau betreibt, aber wer will denn perspektivisch weiter um Platz sechs ringen?
'Der große Sack Geld' fällt nicht vom Himmel, wer auch immer meint, dafür sei Martin Bader verantwortlich, irrt. Der ist dafür verantwortlich, aus den gegebenen Möglichkeiten ein optimales Ergebnis herauszuholen. Natürlich auch zuständig für die Sponsorenakquise, auch hierzu hat er sich, in meiner Wahrnehmung durchaus glaubhaft, geäußert.
Die allgemein übliche Erwartungshaltung ist Martin Bader nicht entgangen, umso mehr verdient seine schonungslose Offenheit Beachtung und Respekt. Diejenigen, die ihm jetzt schon wieder mit irgendwelchen 'wehe-wenn-nicht'-Ansagen begegnen, wollen es scheinbar schlichtweg nicht verstehen/akzeptieren, worum es Bader im Kern geht. Das Ergebnis des von ihm beschriebenen Weges endet nunmal nicht auf Platz eins der Tabelle, jedenfalls nicht in den ersten Jahren. Im Umkehrschluss bliebe allen, je nach Fortgang der Dinge, das ansonsten mehr oder weniger garantierte 'Scheitern' erspart.
Normalerweise gäbe ich solch einem Konzept, aufgrund des schwierigen Umfelds keine Chance, angesichts der empfundenen Alternativlosigkeit letztlich aber (hoffentlich) doch.
PS:
„Bescheidenheit ist der Anfang aller Vernunft.“ – Ludwig Anzengruber
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