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Zitat von tivolino
Zum Thema Nachhaltigkeit: Für mich bedeutet das, nicht nur an heute und morgen, sondern auch an übermorgen zu denken und für den Fall Vorsorge zu treffen, dass ein sicherlich gut gemeinter Kurzzeit-Plan nicht funktioniert. Moberz hingegen hat für den Fall, dass sein großer Plan in der kommenden Saison nicht aufgeht, bereits mehrfach mehr oder weniger deutlich seinen Rückzug angekündigt. Verlieren wir - Gott bewahre - in der nächsten Saison also frühzeitig den Kontakt zur Spitze, werden am Ende mit gehörigem Abstand auf den Meister vielleicht "nur" Dritter oder Vierter und macht Moberz seine Ankündigung wahr, dann könnte die Alemannia ganz schnell mal wieder vor einem Scherbenhaufen stehen, sportlich wie wirtschaftlich. Denn wenn Moberz in den Sack haut, dann werden sich wohl auch viele Geldgeber aus seinem Umfeld und viele erst euphorisierte und dann maßlos enttäuschte Dk-Kunden schnell wieder abwenden. Wir sind im nächsten Jahr also praktisch zum Erfolg verdammt. Das ist für mich keine nachhaltige Planung.
Hier wurde zuletzt immer mal wieder auf die SV Elversberg verwiesen. Dann schaut euch deren Erfolgsgeschichte doch mal genauer an. Nach dem Abstieg 2014 wollten die ganz schnell wieder in die 3. Liga aufsteigen, haben erstmal viel Geld in den Sand gesetzt und erfolglos sieben Trainer in vier Jahren verschlissen.
Die Wende zum Besseren begann erst 2018, als man sehr bewusst und konsequent auf Kontinuität, Geduld und mittelfristigen Aufbau umschwenkte und sich auch von Rückschlägen nicht mehr aus der Ruhe bringen ließ. Das ist der Kurs, den ich mir auch bei der Alemannia wünsche. Unter Moberz steuern wir derzeit in die genau entgegensetzte Richtung. Schneller Erfolg um fast jeden Preis, ansonsten Rücktritt. Das kann es nicht sein.
https://www.deutschlandfunk.de/elver...-drei-100.html
https://www.zdf.de/sport/zdf-sportre...sberg-100.html |
Kannst Du irgendeine Quelle mal raussuchen, dass Moberz geht, wenn wir nicht aufsteigen. Ich finde da nichts.
Abgesehen davon sehe ich im Deutschlandfunk eher Parallelen zu Alemannia. Die neuen Verantwortlichen kommen von hier. Man kümmert sich im Hintergrund um professionellerer Trainingsmöglichkeiten. Man baut den Kader um und will mit einem Trainer Step-by--Step den Weg nach oben suchen. Der Präsident und späterer AR-Chef ist auch viel operativ unterwegs für seinen Verein.
Dass man in Aachen nicht geräuschelos und im Desinteresse der Bevölkerung etwas über Jahre salonfähig machen kann, bedeutet, dass man eben diesen Mittelweg gehen muss, den ich gerade wahrnehme.
Ein Stadion 3.-Liga-fähig zu ertüchtigen müssen wir nicht, da kann es keine Parallele geben.
Während er allerdings den Verein mit seinem eigenen Geld füttert als Multimillionär und seine Multimillionenfirma Usapharm Hauptsponsor ist, muss unser Team mühselig das Geld bei Sponsoren eintreiben und diese von Ihrer Vision überzeugen.
Ich sehe es so: Der Moberz hat als Teil des Team Hochscherffs damals einen Plan ausgegeben, den man bisher akribisch weiterverfolgt. Wer die Planungspunkte mit dem bisher Erreichten abgleicht, wird vermutlich überrascht sein, wie viel davon schon erledigt ist. Hier und da gibt es Stolpereien, das ist nunmal so, wenn man so viel vorhat. Und während Moberz vom Typ geeignet ist, die großen Massen mit Lautsprecherei, Visionen und Zielen ins Projekt zu locken, um Geld zu generieren, müssen die anderen zusehen, den Kader auf Ihre Idee von Fussball umzubauen und die Geduld zu predigen und den Druck wieder zu verringern.
Ich sehe da sehr viel mehr Plan, als einfach mit eigentlich unbegrenzten Mitteln ohne Aufsicht von Aussen in Ruhe das zusammen zu stellen, was man gerade braucht.
Einfacher ist es natürlich sich nur auf ein Sache zu konzentrieren, sagen wir mal, jemand die ganze Zeit "schlecht machen". Das ist ganz einfach. Einfach stetig sein missfallen ausdrücken und es mit den Fakten nicht so genau nehmen. Schon erledigt.