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Alt 28.03.2023, 10:30
LinkerVogel LinkerVogel ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Zum Thema Nachhaltigkeit: Für mich bedeutet das, nicht nur an heute und morgen, sondern auch an übermorgen zu denken und für den Fall Vorsorge zu treffen, dass ein sicherlich gut gemeinter Kurzzeit-Plan nicht funktioniert. Moberz hingegen hat für den Fall, dass sein großer Plan in der kommenden Saison nicht aufgeht, bereits mehrfach mehr oder weniger deutlich seinen Rückzug angekündigt. Verlieren wir - Gott bewahre - in der nächsten Saison also frühzeitig den Kontakt zur Spitze, werden am Ende mit gehörigem Abstand auf den Meister vielleicht "nur" Dritter oder Vierter und macht Moberz seine Ankündigung wahr, dann könnte die Alemannia ganz schnell mal wieder vor einem Scherbenhaufen stehen, sportlich wie wirtschaftlich. Denn wenn Moberz in den Sack haut, dann werden sich wohl auch viele Geldgeber aus seinem Umfeld und viele erst euphorisierte und dann maßlos enttäuschte Dk-Kunden schnell wieder abwenden. Wir sind im nächsten Jahr also praktisch zum Erfolg verdammt. Das ist für mich keine nachhaltige Planung.
Hier wurde zuletzt immer mal wieder auf die SV Elversberg verwiesen. Dann schaut euch deren Erfolgsgeschichte doch mal genauer an. Nach dem Abstieg 2014 wollten die ganz schnell wieder in die 3. Liga aufsteigen, haben erstmal viel Geld in den Sand gesetzt und erfolglos sieben Trainer in vier Jahren verschlissen.
Die Wende zum Besseren begann erst 2018, als man sehr bewusst und konsequent auf Kontinuität, Geduld und mittelfristigen Aufbau umschwenkte und sich auch von Rückschlägen nicht mehr aus der Ruhe bringen ließ. Das ist der Kurs, den ich mir auch bei der Alemannia wünsche. Unter Moberz steuern wir derzeit in die genau entgegensetzte Richtung. Schneller Erfolg um fast jeden Preis, ansonsten Rücktritt. Das kann es nicht sein.
https://www.deutschlandfunk.de/elver...-drei-100.html
https://www.zdf.de/sport/zdf-sportre...sberg-100.html
Ich sehe und verstehe Deinen Standpunkt. Ich frage mich aber: was ist in der aktuellen Situation die Alternative? Sich als graue Maus im Understatement üben? Mit etwas weniger Risiko und weniger aggressiven Aussagen in die neue Saison gehen, um dafür auch die kommenden 5 Jahren gesichert im der Regionalliga spielen zu können?
Oder anders: werden wir ohne Erhöhung des Risikos jemals eine realistische Möglichkeit auf den Aufstieg haben?
Und das Saisonziel ist ja auch nicht der Aufstieg, sondern oben mitspielen. Eigentlich so passend, wie ich finde.
Im Ergebnis ist es doch im Fußball immer so, dass Verantwortliche zügig ausgetauscht werden, wenn der Erfolg ausbleibt. Das muss man aber vielleicht nicht so öffentlich im Vorfeld zur Schau stellen.
Mobertz ist vergleichsweise jung in dieser Position und forsch. Aber er hat bereits jetzt etwas bewegt. Womöglich wird er in ein paar Jahren rückblickend selbst sagen, dass er die ein oder andere Aussage besser nicht getroffen hätte. Dieses Ultimative "wenn nicht alles nach Plan läuft hau ich in den Sack", finde ich auch sehr unglücklich, wenn es überhaupt so geäußert wurde . Aber wir sollten es jetzt auch nicht überbewerten und auf die Goldwaage legen. Womöglich wollte er einfach auch nur als "Chef" der neue Ausrichtung vorangehen und öffentlich die Verantwortung auf sich lenken um somit Druck vom Operativen (Eller, Hohl und Mannschaft) nehmen.

Ein paar Investoren werden wohl tatsächlich Ihr Engagement vom Erfolg abhängig machen. Aber bei so wesentlichen, wie zB der Familie Kutsch (die uns neben Kilic letzte Saison den Allerwertesten gerettet haben), sehe ich schon, dass die differenzieren.

Lasst uns bitte Mobertz in 1-2 Jahren nicht niederreden, wenn Teile der Sponsoren wieder abspringen, die er nun selbst an Land gezogen hat.

Im Übrigen bin ich immer optimistisch und sehe aktuell noch keine Veranlassung, von einer schlechten Saison 23/24 auszugehen.

Lasst uns mal abwarten, welchen Kader wir im Juni/Juli an der Rampe haben. Das ist alles viel zu früh, um hier positives oder negatives zu äußern.
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