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Alt 18.04.2024, 15:18
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Kaiser Wilhelm Kaiser Wilhelm ist offline
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Nachtrag JHV 2024:
(Nicht zum anheizen der Debatte, sondern bestenfalls als Lektüre für interessierte Leser*innen.)

"Auseinandersetzung und veränderungsorientierte Kritik des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. an der Strafenpolitik der Fußballverbände.


Auf der Jahreshauptversammlung des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900e.V. wurde durch den Fanbeirat und durch unsere Initiierung der Antrag “Auseinandersetzung und veränderungsorientierte Kritik des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. an der Strafenpolitik der Fußballverbände” gestellt und mit deutlicher Mehrheit der anwesenden Mitglieder bestätigt. Die Abstimmung zeigte deutlich,dass die Mitglieder des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. sich einig sind, dass die Strafenpolitik der Verbände willkürlich und nicht zielführend ist. Der Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. und seine Tochtergesellschaften müssen dieses Handeln kritisch und aktiv hinterfragen. Immer mehr Mitglieder verpflichten ihre Vereine, sichkritisch und proaktiv mit den willkürlichen Regelungsmaßnahmen der jeweiligen Regionalverbände auseinanderzusetzen. Entsprechend unterstützen auch wir am Standort Aachen, wo wir uns seit mehreren Jahren den fragwürdigen Vorgehensweisen des Verbandes ausgesetzt sehen, diesen Antrag des Fanbeirats ausdrücklich. Nachfolgend der vorgetragene Antrag auf der Jahreshauptversammlung des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. am 20.03.2024. Die Mitgliederversammlung ruft und fordert die operativ tätigen Gremien und leitenden Angestellten des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900.e.V. (Alemannia Aachen) und seiner Tochtergesellschaften mittels dieses Beschlusses auf, sich fortan kritisch mit der Strafen- und Sanktionspolitik der Verbände, insbesondere des Fußball-Verbandes Mittelrhein, des Westdeutschen Fußballverbandes und des Deutschen Fußballbundes, auseinanderzusetzen und aktiv daran zu arbeiten, diese zu verändern. Gemeinsam mit anderen haupt- und ehrenamtlich agierenden Vereins Verantwortlichen im FVM- & WDFV-Gebiet und DFB sowie im expliziten Austausch mit den angeschlossenen Fanszenender Vereine soll der ungerechtfertigten, realitätsfremden und spaltenden Sanktionspolitik Einhalt geboten werden. Des Weiteren rufen wir alle Gremien und angestellten Führungskräfte von Alemannia Aachen dazu auf, in diesem Zusammenhang die Förderungeiner kritischen Haltung innerhalb der Mitarbeitenden einerseits und eine Diskussion in der Mitgliedschaft unseres Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. andererseitszu unterstützen. Eine kritische und progressiv lösungsorientierte Ausrichtung der Alemannia muss und kann auf einer breiten Basis stehen. Die Verbände agieren in ihrer Sanktionspolitik in der Rolle von Klägern, Richtern und Vollstreckern zugleich. Sie planen Teile von Strafzahlungen proaktiv in ihren Haushalten ein und profitieren auf Kosten der Vereine von Strafbescheiden, deren Verhältnismäßigkeit und Differenzierung oft fraglich ist. Unsere Kritikpunkte sind insbesondere: Mangelnde Prävention: Die Verbände setzen häufigauf repressive Maßnahmen statt auf präventive Strategien. Geldstrafen und besagte repressive Maßnahmen lösen nicht die Ursachen für unerwünschtes Verhalten, sondern tragen oftmals eher zu einer Eskalation bei. Ineffektivität der Strafen: Die aktuelle Strafenpolitik hat sich als ineffektiv erwiesen, da sie beispielsweise nicht zur Vermeidung des Einsatzes von Pyrotechnik führt, sondern lediglich zu finanziellen Belastungen für die Vereine. Verhältnismäßigkeit der Strafen: Die Strafen stehen oft in keinem angemessenen Verhältnis zur vermeintlich begangenen Verfehlung. Sie können existenzbedrohend für Vereine sein und greifen so unverhältnismäßig in den sportlichen Wettbewerb ein. Fehlende Differenzierung: Die Verbände differenzieren nicht ausreichend in ihrer Strafen- und Sanktionspolitik. Die teilweise Androhung von Verbandsstrafen im Kontext legitimer Fanproteste ist hier ein aktuelles Beispiel. Negative Auswirkungen auf Vereinskultur: Die harte Strafenpolitik führt zu einer Entfremdung zwischen Vereinsführung und Fans, oftmals sogar zum Abbruch von Dialog und Austausch und beeinträchtigt langfristig die Vereinskultur und den Zusammenhalt. Dies war und ist insbesondere bei Traditionsvereinen mit einer lebendigen Fankultur zu beobachten. Wir bitten im Sinne von Alemannia Aachen deshalb um eine Zustimmung der Mitgliedschaft zu diesem Antrag und eine vom heutigen Tage ausgehende strukturierte und entschlossene gemeinsame Arbeit, um die Strafen- und Sanktionspolitik der Verbände zu reformieren."
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Mir sinn Nabel der Welt..."keine Ultras --> weniger Stimmung --> weniger Eventfans --> ...weniger Aufmerksamkeit...--> weniger Sponsoren ...--> Abstieg!! --> Vereinsauflösung"
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