Die Alemannia muss lange Zeit ohne Florian Müller auskommen. Wie eine Kernspinuntersuchung ergab, hat der 22-Jährige in der Anfangsphase des Spiels gegen Union Berlin einen Riss des vorderen Kreuzbandes erlitten. "Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich damit bestätigt", sagt Coach Michael Krüger. Müller wird am Donnerstag operiert und fällt damit rund sechs Monate aus. "Flo war in den letzten Wochen einer unserer stärksten Spieler und mit seiner Schnelligkeit speziell für unser Offensivspiel ein sehr wichtiger Baustein, der uns jetzt wegbricht", so der Coach.
Krüger muss beim Auswärtsspiel am Sonntag in Augsburg zudem um den Einsatz von Kevin Kratz bangen. Der Mittelfeldspieler hat sich eine Schultereckgelenksprellung zugezogen, mit der er das Spiel am Sonntag trotz starker Schmerzen sogar beendete. Der 22-Jährige muss bis auf weiteres mit dem Training aussetzen. Aufgrund der angespannten Personalsituation werden Tibor Heber und Alper Uludag aus der zweiten Mannschaft in der kommenden Woche bei den Profis trainieren.
Die Besprechung am Montagmorgen nach dem 1:4 gegen Union Berlin fiel laut Krüger "sachlich, aber bestimmt" aus. Für den eigentlich freien Dienstag setzte der Cheftrainer ein Videostudium der kompletten 90 Minuten vom Sonntag an. "Wir müssen die aktuelle Situation einfach annehmen. In den vergangenen Spielen haben wir uns häufig selbst im Weg gestanden, das müssen wir abstellen."
Dem zuletzt unglücklich spielenden Thorsten Stuckmann sprach Krüger sein Vertrauen aus. "Im Moment spielt Stucki nicht die glücklichste Saison, und das weiß er auch. Wir haben die Situation klar besprochen, er ist selbstkritisch genug. Stucki ist unsere Nummer 1, und das bleibt auch so", stellte der Trainer klar.
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Lieber abwarten als gar nichts tun.