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Ein Verein schafft sich ab
Die Hiobsbotschaften bei der Alemannia reißen nicht ab. Nachdem einige Funktionäre des Klubs mangels Kompetenz oder mangelnder Aufsichtspflicht die in eine GmbH ausgegliederte Fußballprofiabteilung in den Konkurs geführt haben, folgt nun anscheinend der nächste Schlag. Das sportliche Aushängeschild des Vereins (u.a. Mannschaft des Jahres in Aachen), die Erstligadamen der Volleyballabteilung, werden wohl mit Unterbau, Nachwuchs, Mitgliedern und den zahlreichen Fans die Alemannia verlassen müssen.
Was sich wie ein Schildbürgerstreich anhört, ist allerdings bittere Realität. Angestoßen von Ex-Präsident Wilfried Sawalies noch in der Regionalliga (Aufstieg in die 2. Liga erfolgte 2003) und fortgeführt unter Ex-Präsident Horst Heinrichs (Aufstieg in die 1. Liga in 2008) gelang es den vielen engagierten Personen, vom Hallensprecher über die Trainer bis zu den verschiedenen Abteilungsleitern, zusätzlich eine große Schar ehrenamtlicher Helfer und eigene Sponsoren zu motivieren, den Volleyballsport bei der Alemannia zu einer festen Größe im Deutschen Spitzensport zu formen. Nationalspielerinnen und Olympiateilnehmerinnen waren im Trikot der Alemannia zu sehen und schafften es bis ins „Aktuelle Sportstudio“. Spätestens aber als Meino Heyen als Präsident des Vereins und Aufsichtsratsvorsitzender der Fußball GmbH in seiner „Konkurs-PK“ von seiner erfolgreichsten Abteilung als „Kostenträger“ sprach, klingelte es in den Ohren der Öffentlichkeit. Vom Verein und seinen Gremienmitgliedern aus Vorstand und Verwaltungsrat war für die Abteilung Volleyball keine Unterstützung mehr zu erwarten. Trotzdem kämpften sich die „Ladies in Black“ – so der „Markenname“ des Erstligavolleyballteams – durch die Saison, die sportlich gesehen mit dem Abstieg aus Liga Eins endete. Da allerdings keiner der berechtigten Zweitligisten das Aufstiegsrecht wahrnehmen will, stehen die Chancen auf den Ligaverbleib trotz des sportlichen Abstiegs nicht schlecht. Nachdem das Finanzkonzept für die kommende Saison festgezurrt wurde, erfolgt jetzt aber die böse Überraschung. Der Vereinsvorstand wird den Lizenzantrag für die Saison 2013/2014 nicht unterschreiben und hüllt sich dazu in Schweigen. Laut Presseberichten soll es wohl ein Rechtsgutachten geben, das auf eine finanzielle Haftungsgefahr für den Verein hinweist. Ist der Neid auf die sportlichen Erfolge nicht eher der Grund? Fürchtet man Sponsorengelder an den Volleyballsport zu verlieren? Dies sind die Fragen, die sich die Fans stellen und die sie eher als wahren Grund für den wahrscheinlichen Rausschmiss der Abteilung erkennen. Diese Fragen bleiben allerdings unbeantwortet. Denn alle Beteiligte hüllen sich weiter in Schweigen. Oder ist sprachlos nicht der bessere Begriff? wp
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Lieber abwarten als gar nichts tun. |
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