Spitzenreiter empfängt Aufsteiger

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Wenn Alemannias bisher ungeschlagene Nachwuchskicker von Trainer Eric van der Luer am Samstag in der NRW-Liga auf den VfB Hüls treffen, denkt man unweigerlich an das Traditionslied der Schwarz-Gelben "Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen...". Dort heißt es ja unter anderem: "... denn wir kaufen unsere Spieler bei Marl-Hüls." Doch wer jetzt eine Verbindung vermutet, liegt falsch. Im Vereinslied wird vom 1912 gegründeten TSV Marl-Hüls gesungen, dem Deutschen Amateurmeister von 1954, der von 1960 bis 1963 in der Oberliga West spielte, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Heute finden die Fans diesen Verein nur noch in der Bezirksliga wieder.

Die neue Nummer Eins in Marl - liegt am Nordrand des Ruhrgebietes im Kreis Recklinghausen - im Fußball ist aktuell der VfB Hüls, ursprünglich 1948 als Eintracht Lippe gegründet. Als langjähriges Mitglied der Oberliga Westfalen stieg der Klub ausgerechnet im Jahr vor der Gründung der NRW-Liga in die Verbandsliga ab, konnte sich aber durch die folgende Meisterschaft für die neue Liga qualifizieren. Der bekannteste Akteur in Reihen des Aufsteigers ist wohl der Trainer, Klaus Täuber. Der ehemalige Schalke-Profi ist seit Februar 2007 Trainer im Stadion am Badeweiher und löste damals mit Ingo Anderbrügge, dem man den direkten Wiederaufstieg nicht mehr zugetraut hatte, einen weiteren Ex-Schalker ab.

Am Samstag trifft nun der aktuelle Tabellenführer der NRW-Liga auf den Aufsteiger aus dem Münsterland. Den für Alemannia spielfreien Mittwoch-Spieltag konnte unsere Mannschaft „schadlos“ überstehen, da der unmittelbare Verfolger und Meisterschaftsfavorit Westfalia Herne mit einem 1:2 bei SF Siegen seine erste Niederlage einstecken musste und dadurch den Sprung an die Spitze verpasste. Der kommenden Gegner Hüls unterlag vor 320 Zuschauern am Badeweiher gegen Fortuna Düsseldorf 2 mit 0:2, verschoss unter anderen einen Foulelfmeter und liegt nun ohne eigenes Tor nach vier Niederlagen auf dem vorletzten Platz der allerdings noch jungen Tabelle. Doch Vorsicht ist angesagt, zeigte der Aufsteiger doch bisher in allen Spielen gute Ansätze und verlor an den ersten drei Spieltagen die engen Spiele lediglich nur mit jeweils 0:1. Trainer Eric van der Luer hat zurzeit keine nennenswerte Personalprobleme und kann zusätzlich mit Verstärkung aus den Bundesligakader rechnen, da die 2. Liga pausiert. Gespannt darf man neben der Mannschaftsaufstellung zusätzlich sein, ob der Zuschauerzuspruch am Samstag auf dem Tivoli (Anstoß 15 Uhr) dem eines Tabellenführers würdig sein wird.
wp