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Alt 04.04.2011, 16:14
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Mehr Alemannia geht nicht

Auch wenn es kaum einer offen aussprechen wollte, für viele war das Spiel der „Ladies in black“ gegen den amtierenden Deutschen Meister Rote Raben Vilsbiburg schon ein besonderes Spiel, das Spiel Eins nach der JHV des TSV Alemannia Aachen. Aber trotzdem konnte keiner zu Spielbeginn auch nur erahnen, was sich am Sonntagabend im Hexenkessel Neuköllner Straße dann abspielen sollte. Frohen Mutes waren nach dem Sieg der Fußballer am Mittag gegen 1860 München gut eintausend Zuschauer gekommen, um nach den tollen Erfolgen gegen Stuttgart und in Potsdam dem Volleyballteam ihren Respekt zu erweisen und sie bei der nächsten großen Aufgabe zu unterstützen.

Das Spiel hielt dann auch alles, was Volleyball attraktiv macht und was sich Team und Fans von einem Heimspiel gegen den zweifachen Meister und Pokalsieger versprachen. Beide Mannschaften begegneten sich von Beginn an auf Augenhöhe und weder Alemannia noch die Roten Raben konnten sich im Verlauf des ersten Satzes zunächst entscheidend absetzen. Eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung, verbunden mit einer Gelben Karte für Kira Walkenhorst und eine damit verbundene Punktgutschrift für den Gegner, brachte den Gast aber gegen Ende des Satzes mit zwei Punkten in Führung. Gleich der erste Satzball passte, Vilsbiburg gewann den ersten Durchgang 25:23.

Ähnlich war der Spielverlauf im zweiten Satz. Beim Stand von 11:12 wurde es erneut strittig. Die Folgen: Rote Karten wegen Reklamierens für Kapitänin Karo Bednarova und sogar auch für Trainer Stefan Falter führten für beide zum Satzausschluss und ohne Ballwechsel zum 11:14. In der jetzt hitzigen Atmosphäre holten die „Ladies in black“ mit der Unterstützung der Fans dennoch Punkt um Punkt auf bis zum 20:20. Der Deutsche Meister - gestählt durch viele Europapokalspiele - behielt aber die Nerven und setzte sich zum Schluss auch im zweiten Durchgang durch. In dieser kritischen Phase gelang es Hallensprecher André Schnitker, mit besonnenen Ansagen das in der Liga für große Fairness bekannte Publikum wieder zu beruhigen und allen Frust in eine positive Reaktion und Motivation für Spielerinnen und Fans zu lenken.

Nach der Pause und einem Auftritt von Jupp Ebert hatten sich die Gemüter wieder beruhigt und bis auf die wenigen Fans aus Bayern stand nun erst recht die ganze Halle hinter der Alemannia. Und die legte los wie die Feuerwehr, führte teilweise mit 10 Punkten und gewann schließlich den dritten Durchgang mit 25:19. Positiver konnte eine Reaktion kaum sein. Der vierte Satz verlief wieder ausgeglichen, die Partie wogte hin und her und spektakuläre Ballwechsel auf beiden Seiten und Damen-Volleyball auf höchstem Niveau sorgten für Begeisterung in der Halle. Jetzt gab es im Satzverlauf auch ein Punktgeschenk für die „Ladies in black“, als der sympathische Gästetrainer Guillermo Gallardo ein Ass von Christina Speer im Aus gesehen haben wollte und mit dem Schiedsgericht haderte (Gelbe Karte). Beim 23:23 hieß es: Satzball Aachen oder Matchball Vilsbiburg. Mit zwei krachenden Sprungangaben, die hinter der Rabenabwehr auf die Linie sprangen, brachte Kira Walkenhorst ihr Team in den Tie Break.

Über zwei Stunden waren schon gespielt, als der Showdown begann. Bereits viermal in dieser Saison hatten Karo Bednarova und ihr Team im Tie Break gestanden und alle – teilweise nach unglaublichen Rückständen – gewonnen. Das sollte an diesem Abend nicht anders sein. Zunächst zurückgelegen machte Alemannia Punkt um Punkt gut, der Gast verlor zunehmend den Faden und bei 13:9 schien die Partie fast entschieden. Doch die Roten Raben zeigten noch einmal ihre außerordentliche Qualität und holten fünf Punkte in Folge. Trainer Falter griff mit Auszeiten ein, die Fans rauften sich die Haare, aber der Gast hatte plötzlich doch seinen Matchball. Auf eines aber konnte man sich auch an diesem unvergessenen Abend verlassen, auf die Coolness der „Ladies in black“. Matchball abgewehrt, selber Matchball geholt, Matchball verwandelt. Der restliche Abend versank in Jubel und Begeisterung um die „Ladies in black“ und um den TSV Alemannia Aachen und in der Erkenntnis, dass dieses Team jeden Euro Wert ist.
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Alt 08.04.2011, 20:10
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Ale-man-nia im Aufstiegsjahr
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