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  #11  
Alt 30.06.2011, 02:12
svenc
Gast
 
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Zitat:
Zitat von Kalex Beitrag anzeigen
Liegt das aber auch nicht an der starken Stellung des Vereinssports in Deutschland?

BTW: Ist Männerfußball auch in den USA stark am kommen. Weniger als Zuschauersportart, dafür aber als aktiv betriebene Sportart. Aber da gibt es auch regional große Unterschiede.
da muss man halt unterscheiden.
Die Art und Weise wie in Deutschland Vereinssport betrieben wird, ist schon recht einmalig. Die Vereine sind ja meist vollkommen losgelöst von anderen Institutionen, wie Schulen oder Universitäten. Hier gibt es maximal gewisse Kooperationen zwischen Vereinen und Schulen/Unis, aber nur in recht geringem Ausmaß.
Einzig die ehemaligen Betriebssportgruppen von Großunternehmen haben einen ähnlichen Status, wie die die Schul-/Unisportgruppen in den USA (Bayer, VW, usw...)

Gerade in den USA sind die "Vereine" meist die Sportabteilungen der Schulen, Colleges, Universitäten.

In den USA bleiben die ehemaligen Schüler, Studenten ihren Schulen/Unis deutlich intensiver verbunden, als es deutsche Schüler/Studenten sind.
Es gibt in den USA ja auch College-Ligen usw.., der Uni-Sport in Deutschland ist da doch deutlich eingeschränkter "wettbewerbsmässig" gestaltet.
Aber auch für ehemalige Schüler/Studenten gibt es Angebote ihre Sport auszuüben.

In den USA werden ja auch sehr viele Stipendien aufgrund von sportlichen Leistungen vergeben. Wer da ordentlich American Football, Basketball, Baseball oder Eishockey spielen kann bekommt oft ein Stipendium, wenn er nicht zu blöd ist, ein Loch in den Schnee zu pinkeln

Die Nachwuchsförderung in den USA passiert nicht auf Vereinsebene sondern findet in den Schulen statt.

Persönlich finde ich das eine sehr gute und deutlich sozialere Lösung (und das in den USA), denn ein talentierter Sportler ist in Deutschland ja "verpflichtet" einem Verein beizutreten, in den USA wird er beim "Schulsport" entdeckt und in die entsprechenden Leistungsteams etc.. versetzt.
Natürlich muss dort oft Schulgeld bezahlt werden, das verschafft den Schulen natürlich mehr Möglichkeiten.

Um in Deutschland "vernünftig" Tennis spielen zu können, MUSS man ja einem Verein beitreten, um überhaupt mal einen Platz betreten oder an Stadtmeisterschaften etc.. teilnehmen zu können.
Das gleiche gilt für fast jede andere Sportart auch, man muss sich also mit dieser Vereinsmeierei beschäftigen, nur um seinen Sport ausüben zu können. Und zahlen muss man dafür auch noch (Beiträge, Equipment). Auch das Equipment bekommt man an den Colleges/Unis meist gestellt. Das Sportangebot an US-Schulen/Unis ist auch meist vielfältiger als das an deutschen Schulen.

Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, gab es da eine Fußball-, Volleyball-, Basketball- und Hockey-AG (das Training fand da nicht durch Fachleute statt, sondern einfach durch Schüler aus oberen Jahrgangsstufen, die den entsprechenden Sport im Verein ausübten; einen Trainerschein hat da niemand), das war es dann schon.

Schwimmen, Leichtathletik, Volleyball und eigentlich jede Einzelsportart wurde dort konsequent ignoriert.
Amerikanische Schulen "rühmen" sich mit ihren Top-Sportlern, in Deutschland kannst Du Steffi Graf-Fähigkeiten im Tennis haben, die Schule ignoriert das konsequent.

Mein Cousin und meine Cousine haben 11 Jahre in den USA verbracht (bis zum Alter von 12 bzw. 14) und sie waren an einem eher beschaulichen Ort in Connecticut (Old Greenwich) wohnhaft und sind in Greenwich zur Schule gegangen. Greenwich hat ca. 60.000 Einwohner, ist also mit Eschweiler (wo ich zur Schule gegangen bin) vergleichbar. Das Sportangebot an den Schulen war erheblich größer und man konnte eigentlich in jede Sportart mal "reinschnuppern", ob es einem gefällt.

Welche Möglichkeiten hast Du denn als 10-11jähriger in Deutschland? Du musst Deine Eltern überzeugen (oder die überzeugen dich), dass die Sportart A, B oder C Dir riesigen Spass macht und sie dich in einem passenden Verein anmelden, dort regelmässig hinbringen, Beiträge bezahlen und Dir das entsprechende Equipment besorgen.
In den USA entfällt das vollständig, Du kannst jeden Tag einen anderen Sport ausüben.
Vielleicht ist Frauenfußball dort auch populärer, denn Frauenfußballvereine bzw. Fußballvereine mit Frauenmannschaften sind in Deutschland ja nun nicht wirklich überall zu finden (seit wann gibt es Frauenfußball bei der Alemannia? ).


Gruss

svenc
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